- Glück im Unglück!
Wie ich euch im letzten Bericht bereits mitgeteilt habe, hatte ich sehr erfreuliche Trainingszeiten im Speedcamp in Saas Fee. In den folgenden Camps haben wir auch in den technischen Disziplinen mit der Zeitmessung trainiert. Auch wenn die Bedingungen etwas nachgelassen haben, konnten wir an der Skitechnik arbeiten und uns an den Zeiten messen. Auch wenn die Zeiten in den technischen Disziplinen noch nicht so konstant waren wie erwünscht, hatte ich auch in diesen Disziplinen den einen oder anderen Lauf, bei welchem ich bei den Besten mit dabei war. Das zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin und ich das Potential habe, um in dieser Saison wieder vorne mitzumischen. Weiterhin muss ich mit viel Fleiss trainieren, damit ich das neu Gelernte automatisieren und auch bei schlechterer Piste abrufen und somit die gewünschte Konstanz erreichen kann.
In den Videoaufnahmen kann ich eine deutliche Verbesserung in der Körperstabilität und im Schwungaufbau im Vergleich zum letzten Jahr erkennen. Von der guten Arbeit in diesem Sommer bin ich sehr überzeugt und ich kann mit viel Motivation und einem guten Gefühl in die Rennsaison starten. Auch wenn noch nicht alles 100% gefestigt ist, habe ich ein viel besseres Gefühl als letztes Jahr. Nun braucht es noch viele Pistenkilometer um das Gelernte zu Verinnerlichen und Automatisieren. Ein Trainer von mir hat immer gesagt: „einmal ist keinmal, 100 mal ist wenig und bei 1’000 beginnt das Spiel!“ Das soll heissen, dass ich die neuen Bewegungsabläufe noch etliche Male wiederholen muss, bis ich sie unter allen Bedingungen hervorrufen kann.
…doch zweitens kommt es anders als man es sich wünscht!
Wie es der Titel dieses Eintrages bereits verrät, gehört auch eine Schattenseite zum Skirennsport. Bis jetzt hatte ich immer Glück und noch nie eine schlimmere Verletzung. Diese Glücksträhne hat nun ein vorläufiges Ende erfahren. Am Montag hatte ich bei einem Slalomtraining einen unglücklichen „Sturz“. Die Piste war sehr weich und neben dem Lauf lag viel herausgerutschter Schnee. Ein kleiner Fehler im Lauf und schon hat das Unglück seinen Lauf genommen. Der Bergski ist in diesem angehäuften Schnee neben der Ideallinie hängen geblieben, was mein linkes Bein resp. Knie verdrehte. Ein Schmerz, wie wenn ein elektrischer Stromstoss durch mein Knie zwicken würde, brachte mich zu Fall und der anschliessend stechende Schmerz zwang mich im Schnee liegen zu bleiben. Sofort erkannte ich, dass dieser Schmerz nicht nach ein paar Minuten wieder weg sein wird.
Meine Teamkollegen halfen mir, mich aufzurichten und ich versuchte auf dem gesunden Bein nach unten in die Fläche zu rutschen. Zufälligerweise waren zwei Pistenpatrouilleure in der Nähe, die mich sofort untersuchen konnten. Mit dem Schneemobil haben sie mich zurück in die Station gefahren von wo ich mit der Bahn selbständig ins Tal zu weiteren Untersuchungen fahren konnte.
Nach Absprache mit meinem Physiotherapeuten, Michel Olivari, haben wir uns entschieden, dass ich mich erst in Bern durch einen richtigen Kniespezialisten untersuchen lasse. Durch sein grosses Netzwerk zu verschiedensten Spezialärzten, hat er mir einen kurzfristigen Termin für den Dienstagmorgen reservieren können. Mein Trainer brachte mich noch am Montagnachmittag nach Visp, von wo ich mit dem Zug nach Bern fahren konnte. Dort hat mich meine Mutter abgeholt und ich war froh, mich kurz später zu Hause hinlegen zu können.
Der Arzt gab mir vorerst eine Entwarnung. Die Untersuchung hat nicht darauf hingedeutet, dass ein Kreuzband oder Meniskus gerissen oder beschädigt ist. Sicherheitshalber wurde am Mittwochmorgen ein MRT gemacht und bereits 2 Stunden später habe ich die relativ „gute“ Diagnose erhalten. Alle Bänder im Knie sind so, wie sie sein müssen. Der Knochen hat anscheinend einen starken Schlag abbekommen und die Diagnose lautet „Knochenmarködem“ oder sog. „Bone bruise“.
Ich bin erstmal erleichtert, dass nichts an den Bändern kaputt ist und ich bin froh, dass ich nicht operieren muss. Der Knochen muss jetzt selbstständig wieder heilen und neue, gesunde Zellen aufbauen. Nun braucht es etwas Geduld, ich muss mich ruhig halten und das Knie nicht zu stark belasten. Mit viel Optimismus kann ich in zwei Wochen wieder auf den Skis stehen. Sobald ich wieder schmerzfrei fahren kann, darf ich auch wieder vollgas geben. Etwas weniger optimistisch kann es auch bis zu 6 Wochen dauern. Wichtig ist jetzt, dass ich geduldig bin und nicht in den Schmerz hinein trainiere. Die Warnung lautet: wenn ich zu früh meine Geduld verliere, kann es eine längere Geschichte werden. Aus diesem Grund heisst es nun für die nächsten zwei Wochen: vollgas geben in der Schule! Das Verpasste aufholen und die Anwesenheit in der Schule zu 100 % ausnützen. Körperlich werde ich dennoch vollgas geben – jedoch momentan „nur“ mit Oberkörper Training;)
Bei einem top Krankheitsverlauf, werde ich rechtzeitig für den Saisonauftakt auf der Diavolezza, Ende November, voll Einsatzbereit sein. Falls ich für die ersten Rennen noch nicht top fit bin ist dies kein Unglück, es warten in dieser Saison noch genügend Rennen auf mich!
Ich hatte grosses Glück im Unglück und ich bin froh, ist es nur eine kleinere Verletzung, welche sich von selbst wieder heilt. Ich halte euch auf dem Laufenden und melde mich, sobald ich zurück auf dem Schnee bin;)
Vielen Dank für eure Unterstützung!
GrüsseLorin
- Die neue Saison hat begonnen!
Endlich ist es wieder so weit – ich komme endlich wieder dazu einen Blogeintrag zu schreiben. Einige von euch haben sich bestimmt schon gefragt, was bei mir so läuft und wo ich unterwegs bin. Gerne nehme ich mir jetzt die Zeit, euch wieder auf den aktuellen Stand zu bringen und über den Sommer zu berichten.
Seit Mitte Juli bin ich regelmässig in Saas Fee am trainieren. Abgesehen von ein paar wenigen Ausnahmen hatten wir bis jetzt immer optimale Trainingsbedingungen und ich konnte gut davon profitieren. Bereits ab dem ersten Camp in Saas Fee hatte ich ein sehr gutes Gefühl auf den Skiern. Auch die Videoanalysen zeigten, dass ich einen guten Fortschritt gegenüber letzter Saison erzielen konnte.
Alles in allem bin ich mit der diesjährigen Sommervorbereitung extrem zufrieden. Ich konnte zusammen mit Savo.ch die richtigen Anpassungen vornehmen und mich im konditionellen Bereich steigern. Ebenfalls ist es mir gelungen, etwas an Masse zuzunehmen. Glücklicherweise konnte ich die neu gewonnene Muskelmasse auf den Skiern auch richtig einsetzen. Immer wenn man an Masse zunimmt, ist es wichtig, dass man die neue Gewichtsverteilung im Körper auch auf der Piste im Griff hat. Ansonsten ist mehr Masse kontraproduktiv. Dies ist mir jedoch gut gelungen und ich konnte auch in den Toren gute Schwünge fahren. Mittlerweile konnte ich auch meinen neuen Skischuh so anpassen, dass ich keine Druckstellen mehr habe. Das dauert jedes Jahr immer wieder einige Camps, bis wirklich alles so ist, wie es sein muss. Dieses Jahr war ich etwa drei oder vier mal in Cham, um an meinem Skischuh „herumzubasteln“. Immerhin hat sich der Aufwand gelohnt und ich bin jetzt fast so wohl wie in einem Turnschuh – oder zumindest stellt es mir die Durchblutung nicht mehr ab und es reizt keine Stellen mehr am Fuss…
Gerade im letzten Camp hatte ich die ersten Erfolgserlebnisse. Während dem Speedcamp in Saas Fee, konnten wir uns erstmals in der neuen Saison mit den gleichaltrigen vergleichen. An den drei Abfahrtstrainings auf der etwas längeren Speedstrecke als letztes Jahr, konnte ich immer mit den Besten mithalten und regelmässig Bestzeiten herausfahren. Das ist natürlich extrem motivierend, wenn ich sehe, dass ich sicherlich auf dem richtigen Weg für die kommende Saison bin. All zu lange wird es auch nicht mehr gehen, bis ca. Mitte November die ersten Rennen der Saison stattfinden werden. Ich bin zuversichtlich und positiv eingestellt, dass diese Saison wieder erfolgreicher wird als die vergangene!
Zudem teile ich gerne noch ein paar weitere Geschehnisse der letzten Zeit mit euch. Mitte September durfte ich mit allen 100er Club Mitgliedern in Wünnewil einen gemütlichen Abend geniessen. Zu sehen, wie sich alle mit Speis und Trank verpflegen konnten, meinen Erzählungen interessiert zugehört und den Abend genossen haben, hat mir sehr viel Motivation und auch die Bestätigung gegeben, dass das, was ich mache, das Richtige ist. Falls du noch nicht Mitglied vom 100er Club bist und nächstes Jahr ebenfalls am Jahrestreff dabei sein willst, darfst du dich jederzeit hier als Mitglied eintragen! Ich freue mich, dich bei einem nächsten Anlass begrüssen zu dürfen;)
Weiter freut es mich, euch meinen neuen Kopfsponsor vorstellen zu dürfen. Die Fabrik 11 wird mich in kommender Saison als Kopfsponsor begleiten. In der Fabrik 11 kannst du in Dübendorf oder Winterthur alleine, mit deinen Freunden und Familien oder auch während eines Geschäftsausfluges Sport machen und Spass haben. Die Multisporthalle bietet dir genügend Platz für dein Krafttraining, dein Fussball-, Badminton-, Paddle-, Pingpong- oder Basketballmatch. Zudem kannst du deine Fussballskills im Soccer Bot testen und mit verschiedenen virtuellen Spielen Fussball spielen. Auf jeden Fall ist die Fabrik 11 einen Besuch wert, falls du einmal in der Region Zürich unterwegs bist;)
Als letztes lade ich euch herzlich ein, mich am 5. Oktober an meinem Stand am Dorfmarkt in Wünnewil zu besuchen. Ich freue mich auf spannende Gespräche und auf euch wartet ein Gewinnspiel mit tollen Preisen zu gewinnen.
Ab jetzt versuche ich wieder, mich reglemässig mit Updates und Neuigkeiten bei euch zu melden. Bis dahin wünsche ich alles Gute und bis bald!
Liebe Grüsse Lorin
- Saisonrückblick und Fazit 2024
Die Zeit vergeht und der Frühling kommt wie im Flug. Auch wenn zur Zeit wieder ein Wintereinbruch herrscht, habe ich meine diesjährige Skisaison abgeschlossen. Viel zu wenig habe ich mich bei dir gemeldet, ich war viel unterwegs und das Programm war immer voll belegt. Nach der Saison ist vor der Saison, aber erst einmal ruft wieder die Schule. Die nächsten Tage und Wochen sind mit Lektionen, Prüfungsterminen und Nachholprüfungen vollgestopft. Doch jetzt bin ich es dir aber definitiv schuldig, dass ich mir nochmals die Zeit nehme um die vergangene Saison zusammenzufassen und ein Fazit daraus zu ziehen. Für die Mitglieder meines 100er Clubs, wird es mehr oder weniger eine Wiederholung sein, zu dem, was bereits per separater Email versandt worden ist. Für alle andern und für diejenigen die noch Mitglieder werden wollen, werde ich hier all meine Gedanken über die vergangene Saison mit euch teilen.
Um es offen und ehrlich vorweg zu nehmen, meine (sehr hoch) gesteckten Ziele von dieser Saison habe ich nicht erreicht. Dennoch war es wohl meine lehrreichste Saison und ich darf zufrieden sein, dass ich erneut die Kriterien für das Nationale Leistungszentrum Mitte bestanden habe.
Mir ist wichtig, dass ich meine Gedanken offen mit euch teilen kann, damit ihr vielleicht nachvollziehen könnt, wie es mir in dieser Saison ergangen ist. Während der Vorbereitungszeit im Sommer, konnte ich die bestmöglichen Trainingsbedingungen bei Savo.ch nutzen, um mich körperlich für den Winter vorzubereiten. Als es Ende August dann Richtung Saas-Fee ging, war ich bereit für die Skisaison. Leider war es aufgrund des warmen Sommers nicht einfach, gute Trainingsbedingungen vorzufinden. Wir mussten sehr spontan sein und unsere Planung immer wieder anpassen. Trotz allem, haben meine Trainer auf dem Schnee, mein Trainer bei Savo.ch und meine Psychologin mit mir Trainingspläne aufgestellt, mit mir Gespräche geführt und mich begleitet. Ich konnte die ganze Saison auf top Material zugreifen. Alle haben ihr Bestes für mich getan, ich habe meinen vollen Einsatz geleistet und auf vieles verzichtet. Leider hat es dann im Rennen nicht funktioniert.
Der Spitzensport ist eine Gratwanderung. Man investiert unendliche Stunden, Tage und Wochen in das Training. Egal wie viel Schweiss und Fleiss man in das Training hineingesteckt hat, wenn es in den höchstens 1,5 Stunden Renneinsatz während des ganzen Winters nicht zusammenpasst und man nicht alles, was man hat, abrufen kann, dann lassen die Erfolge auf sich warten. Trotz aller Enttäuschung ist mein Mindset gut eingestellt, denn ich kann sagen, dass ich alles in meiner Macht Stehende versucht und mein Bestes gegeben habe.
Mit etwas weniger Trainingstagen als geplant, bin ich Mitte November top motiviert in die Rennsaison gestartet. Die ersten paar Rennen waren Slaloms und die Resultate für diese Disziplin okey. Ich wusste, dass Slalom nicht meine Stärke ist und dass viele Trainingstage ausgefallen sind. Umso mehr freute ich mich auf den ersten Riesenslalom in Veysonnaz. Mitte Dezember liess es das Wetter nicht zu, vor den ersten Riesenslalomrennen noch ein paar gute Trainingstage zu absolvieren. Und dann ist alles schiefgelaufen, was schieflaufen konnte. Ich bin überhaupt nicht ins Fahren gekommen und habe extrem viel Zeit verloren. Nach diesem Dämpfer ging es Schlag auf Schlag weiter und ich kam einfach nicht vorwärts. Im Training konnte ich mich verbessern, an den Rennen jedoch nie wirklich aufschliessen.
Alles weitere war dann ein wachsender Rattenschwanz. Durch meine ausgebliebenen Resultate konnte ich meine FIS Punkte nicht verbessern. Dadurch konnte ich im Vergleich zu meinen Jahrgangskollegen den Startplatz nicht verbessern. Auch wenn ich einen Fortschritt gemacht habe, hatte ich bei den Rennen den Nachteil der schlechteren Piste, was es umso schwieriger machte, wieder zu meinen Konkurrenten aufzuschliessen.
Endlich konnte ich im März meine Riesenslalom-Punkte am Hasliberg um 20 Punkte verbessern. Schade nur, dass das zweite Rennen am folgenden Tag aufgrund des Wetters abgesagt werden musste. Gerne hätte ich das gute Resultat wiederholen wollen. Es wollte schlichtweg nicht sein. Ein weiterer Lichtblick gelang mir bei den U-18 Schweizermeisterschaften im Super G. Mit einer guten Fahrt konnte ich den 5. Rang herausfahren. Jedoch lagen die Hundertstelsekunden nicht auf meiner Seite. Nur 6 Hundertstelsekunden fehlten und ich hätte eine weitere Schweizermeisterschaftsmedaille in meiner Karriere feiern dürfen. Meine Enttäuschung war dementsprechend gross…
Rückblickend war es für mich eine schwierige Saison. Ich musste viele Rückschläge und Niederlagen einstecken und verarbeiten. Das soll nicht der Grund sein, weshalb ich mich nicht gemeldet habe. Trotzdem musste ich die Zeit jeweils zur Verarbeitung und Erholung nutzen und habe den Blog immer wieder vernachlässigt. Auch wenn ich Rückschläge einstecken musste, habe ich immer wieder herangekämpft und wurde ende Saison mit einigen guten Resultaten belohnt. Dieses Jahr hat es leider nicht gereicht für die Selektion ins C-Kader von Swiss-Ski und somit habe ich mein hoch gestecktes Ziel nicht erreicht. Durch die guten Resultate im Frühling, habe ich jedoch die Kriterien für das Nationale Leistungszentrum Mitte wiederum erreicht und bin stolz, dass ich weiterhin mit einer super starken Trainingsgruppe an meinen Zielen arbeiten kann.
Auf meine bisherige Karriere gesehen, ist dies wohl meine lehrreichste Saison. Jeder Weg an die Spitze ist geprägt von Erfolgen und Misserfolgen. Bis zur letzten Saison durfte ich mehrheitlich Erfolge feiern. In dieser Saison lernte ich die andere Seite des Spitzensports kennen. Ich habe bereits viel daraus gelernt. Wenn man immer aufs Podest fährt und mit allen mithalten kann, ist es einfach, motiviert zu sein. Und ich kann jetzt auch sagen, dass Misserfolge ebenso motivieren, noch mehr Einsatz zu geben und immer dranzubleiben. Ich werde auch im kommenden Sommer mein Bestes geben, damit ich im nächsten Winter wieder jubeln und Erfolge mit dir teilen kann!
Ich hoffe, dass ich dir mit diesen Gedanken einen Einblick in meine Saison ermöglichen konnte. Ich freue mich auf den Sommer und darauf, dass ich mich wieder mit bester Trainingsbetreuung und hoffentlich top Trainingsbedingungen auf den nächsten Winter vorbereiten darf. Wir haben einige kleine Anpassungen in der Trainingsplanung vorgenommen und ich bin überzeugt, dass ich nächsten Winter das Blatt wieder wenden kann!
Vielen Dank für deine Treue auch in durstigen Zeiten. Jetzt hoffen wir vorerst einmal auf einen schönen Sommer und bis zum nächsten Mal!
Lorin - Januar Rückblick
Schon bald neigt sich der Januar dem Ende zu und somit ist auch die erste Hälfte der diesjährigen Rennsaison fast zu Ende. Leider ist es immer noch nicht möglich, euch über zufriedenstellende top Resultate zu informieren. Ich konnte mich im vergangenen Monat etwas steigern und mich an meine Kollegen heranarbeiten. Trotzdem sind mir noch keine Top-Resultate gelungen, welche meinen Zielen entsprechen. Kurz und bündig, in den vergangenen Wochen konnte ich meine FIS-Punkte nicht verbessern. Zudem musste ich auch zwei Ausfälle in Kauf nehmen.
Dennoch habe ich das Gefühl, dass ich mich langsam wieder steigern kann. Die guten Schwünge werden immer häufiger und ich komme zeitlich immer näher an meine Teamkollegen heran. Um in der zweiten Hälfte der Saison nochmals einen Schritt nach vorne machen zu können, habe ich mich dazu entschieden, diese Woche eine Rennpause einzulegen. Ich nutze diese Zeit einerseits für ein paar Schultage zu absolvieren und andererseits für das mentale Training. Zudem konzentriere ich mich ein paar Tage aufs Slalomtraining. Anfang Februar werde ich in San Bernardino wieder ins Renngeschehen eingreifen. Dort steht ein weiteres, wichtiges Rennen, welches zum Swiss-Cup zählt, an.
Für mich ist es jetzt wichtig, dass ich in der zweiten Hälfte der Saison meine FIS-Punkte verbessern kann. Zudem verfolge ich weiterhin eines meiner Ziele zu erreichen. An den U-18 Schweizermeisterschaften will ich mit einem Meistertitel nach Hause gehen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es wichtig, mich zu erholen und gut zu trainieren, damit ich anschliessend wieder voll angreifen kann.
Auch wenn ich bis jetzt nicht abrufen konnte, was ich mir vorgenommen habe, weiss ich, dass in dieser Saison noch viel Potential vorhanden ist. Es liegt noch eine ganze Hälfte der Saison vor mir und ich erhalte somit noch viele Chancen.
Wie im normalen Leben zählt im Skisport ebenfalls das Motto:
“Misserfolge sind Teil des Erfolgsprozesses. Wer Misserfolge vermeidet, vermeidet den Erfolg.”
oder…
„Gewinner haben keine Angst vor dem Verlieren. Verlierer schon.“
Ich halte mich in diesem Bericht kurz und werde es nicht mehr in die Länge ziehen. Um es zusammenfassend zu sagen, bin ich noch lange nicht da wo ich sein will. Trotzdem befinde ich mich auf dem Weg meine Ziele zu erreichen und ich verfolge weiterhin meinen Plan. Ich habe von Anfang an gewusst, dass ich einen steinigen und harten Weg zu begehen habe. Ich lerne von jeder Erfahrung und werde dabei stärker. Ich bin nach wie vor überzeugt, dass der Durchhaltewille früher oder später belohnt wird. Mit dem Wissen, dass ihr alle hinter mir steht und an mich glaubt, bin ich überzeugt, dass ich auf dem richtigen Weg bin, meine Ziele zu erreichen.
In diesem Sinne bedanke ich mich nochmals bei euch allen. Einen Extra-Dank sende ich an alle Mitglieder des 100er Clubs! Eure Unterstützung hilft mir, weiterhin für das Erreichen meiner Ziele zu arbeiten!
Liebe Grüsse und bis bald – dann hoffentlich mit einer Erfolgsmeldung;)
Lorin
- Das Jahr 2023 ist beendet!
Und schon ist es wieder so weit. Ein weiteres Jahr ist zu Ende und das Jahr 2024 hat begonnen. Erst einmal wünsche ich euch allen viel Glück sowie gute Gesundheit im neuen Jahr. Auch wenn der Abschluss vom 2023 rennmässig nicht so erfolgreich war, darf ich auf ein schönes Jahr mit vielen tollen Erlebnissen zurückblicken. Im Sport aber auch im privaten Leben konnte ich viele neue Erfahrungen und schöne Erinnerungen sammeln. Die meisten der hoch gesteckten Ziele konnte ich erfolgreich erreichen und bin nach wie vor auf dem richtigen Weg!
Die letzten zwei Wochen waren leider etwas weniger erfolgreich aber dennoch lehrreich. Als der Schnee in grossen Massen gekommen ist, hatte es für uns schon zu viel Schnee. Der anschliessende Regen hat die Situation nicht verbessert und für zu wenig Schnee gesorgt. Deshalb wurden die Rennen in Zinal einmal mehr aufgrund des Wetters abgesagt. Um dennoch ein paar gute Schwünge machen zu können, organisierten unsere Trainer ein dreitägiges Training im Schnalstal Südtirol. Über 6 Stunden waren wir unterwegs, bis wir im total verschneiten, fast schon Winterwunderland, Kurzras im Schnalstal ankamen. Während drei Tagen konnten wir auf einer wunderschönen Piste Riesenslalom trainieren. Die Piste war vom Gelände und vom Ort her wunderschön. Leider waren die Bedingungen nicht gerade perfekt. Es war etwas weicher als die Trainer erwartet haben und somit musste man extrem sanft fahren. Nichts desto trotz, konnte ich wieder einmal auf den Riesenslalomskis fahren und ein gutes Gefühl aufbauen.
Nach der langen Heimreise konnte ich mich noch ein paar Tage zu Hause erholen und mit meinen Grosseltern Weihnachten vorfeiern, bevor wir nach Veysonnaz anreisten. Wie bereits im vorangegangenen Bericht angekündigt, standen 4 Riesenslalomrennen auf dem Programm. Es waren die ersten Riesenslaloms der Saison und ich freute mich darauf. Leider war ich von meiner Leistung enttäuscht. Ich konnte mein Können nicht abrufen und musste damit klar kommen, dass mir meine Teamkollegen davon gefahren sind. Auch wenn ich auf demselben Niveau Skifahren kann wie sie, konnte ich am Rennen nicht mit ihnen mithalten und musste mich geschlagen geben. Meine Teamkollegen platzierten sich an den NJR Rennen in den Top 6 während ich mich mit den Top 30 zufrieden geben musste. Auch wenn ich mit meinen Renneinsätzen ganz und gar nicht zufrieden war, freute ich mich für das Teamresultat. Dieses zeigt mir, wo ich sein kann, wenn ich mein Können richtig und auf den Punkt abrufen kann. Da das Rennen am letzten Tag aufgrund des Windes abgesagt wurde, reisten wir nach 3 Rennen nach Hause. Ich konnte zwar kein gutes Gefühl von erfolgreichen Rennen mitnehmen aber dennoch waren es lehrreiche Tage. Auf meinem Weg an die Spitze kann es nicht immer nur gut laufen. Es ist wichtig, dass ich aus schlechten Tagen lernen und dass ich es beim nächsten Versuch besser machen kann. Ich bin auf jeden Fall weiterhin positiv gestimmt und weiss wo ich hin will. Ich werde im neuen Jahr mit neuen Kräften angreifen und bestimmt wieder vorne mitmischen!
Vorerst geniesse ich aber noch ein paar erholsame Tage. Nach den letzten zwei Slalomtrainings von diesem Jahr auf der Tschentenalp, habe ich jetzt bis am 3. Januar Pause. Anschliessend werden wir für insgesamt 6 Rennen für eineinhalb Wochen im Bündnerland und Südtirol sein. Nochmals alles, alles Gute im Neuen Jahr und bis zum nächsten Mal!
Liebe Grüsse Lorin
- Die Rennsaison ist eingeläutet!!!
Es ist schon wieder gut ein Monat vergangen und ich habe nie die Zeit gefunden mich zu melden. Nach dem Speedcamp in Saas-Fee ging es in den letzten Feinschliff, um uns auf die Rennen vorzubereiten.
Vor knapp drei Wochen war es dann schliesslich so weit. Wir reisten mit dem Slalommaterial nach St. Moritz. Zwei Tage hatten wir noch Zeit, um auf der Diavolezza auf der Rennpiste zu trainieren. Die Piste an der Diavolezza ist meistens sehr eisig und die Trainings sehr wertvoll, um sich an die Bedingungen anzupassen. Dieses Jahr war es jedoch etwas anders. Während den Trainings war die Piste eher weich. Ich versuchte ein gutes Gefühl für die Rennen aufzubauen. Leider wollte das nicht wirklich funktionieren. Während den Trainings bin ich ganz und gar nicht zurecht gekommen und versuchte für die Rennen alles auszublenden.
Einen Tag vor den Rennen genossen wir einen Ruhetag in St. Moritz, da die Piste vor den Rennen noch gewässert wurde. Wir verbrachten den Tag damit, in der Jugendherberge für die Schule zu lernen, schlenderten durch St. Moritz und bestaunten die verschiedensten Markenboutiquen. Am Nachmittag haben wir unsere Körper bei einem lockeren Trockentraining etwas aktiviert, so dass die Muskeln nicht träge wurden.
Am nächsten Morgen begann die Rennsaison! Es war ein freudiges und gespanntes Wiedersehen zwischen uns Athleten von den verschiedenen Regionen der Schweiz. Die Organisatoren und Trainer hatten am Tag zuvor super Arbeit geleistet und die Piste war in einem sehr guten Zustand. Es war sehr eisig aber mit entsprechend präparierten Skis auch sehr griffig. Aufgrund der Wetterprognose für den Freitag, war das Programm sehr sportlich. Die Rennorganisation plante kurzfristig, das Rennen vom Freitag ebenfalls am Donnerstag durchzuführen. Somit standen 4 Rennläufe auf dem Tagesprogramm.
Im Rennen konnte ich mich im Vergleich zum Training deutlich steigern. Die Leistung war noch nicht auf dem Niveau auf welchem sie sein sollte, aber ich konnte einen guten Fortschritt machen und ein gutes Gefühl mitnehmen. Das erste Rennen schloss ich auf dem guten 11. Schlussrang ab. Auch wenn der Rang gar nicht so schlecht ist, war der Rückstand zu hoch, um meine Punkte verbessern zu können. Das zweite Rennen musste ich im zweiten Lauf dann leider vor der Zieldurchfahrt beenden. Im unteren Drittel der Strecke ist eine Stange gebrochen, welche zwei Tore später vor die Skis schlitterte. Dadurch konnte ich meinen Schwung nicht ansetzen und ich musste neben dem Tor durchfahren. Alles in allem bin ich jedoch mit dem Start in die Saison zufrieden.
Nach dem Slalom auf der Diavolezza ging es direkt weiter. Wir reisten mit den langen Skis nach Zinal im Unterwallis. Bei top Bedingungen konnten wir zwei Tage Super G trainieren und uns auf die Rennen Ende Woche vorbereiten. Es stand eine alpine Kombination und zwei Super G auf dem Programm. Am ersten Renntag startete ich zu meiner ersten alpinen Kombination meiner Karriere. Da diese Disziplin eigentlich nicht mehr existiert, war dieser Programmpunkt etwas speziell. Zuerst wurde der Super G gefahren. Eine sehr gute Fahrt hat mir ein gutes Gefühl gegeben. Leider hatte ich beim letzten Übergang vor dem Ziel einen Fahrfehler, welcher mich ziemlich viel Zeit kostete. Somit musste ich einen grösseren Rückstand als mir lieb gewesen wäre, in den Slalom mitnehmen. Es blieb jedoch nicht viel Zeit um nachzudenken. Kurz nach dem Super G, schnallten wir die Slalomskis an und gingen auf die Besichtigung des Slalomlaufes. Ich hatte ein sehr spezielles Gefühl, nach den Super G Skis direkt die kurzen anzuziehen. Ich kam nicht richtig ins Fahren und führte eine eher künstlerische als sportliche Slalomfahrt durch. Zeitlich konnte ich deshalb leider keinen Sprung nach vorne machen. Am Ende des Tages habe ich immerhin die ersten Kombinationspunkte gesammelt und meine Super G Punkte vom letzten Jahr bestätigen können.
Am nächsten Tag stand dann nur noch einmal Super G auf dem Programm. Erneut bei top Wetter und Piste war ich top motiviert, um anzugreifen. Der Lauf war herrlich gesteckt und ich freute mich so richtig auf das Rennen. Mit einer soliden Fahrt konnte ich meine Super G Punkte um ca. 10 Punkte verbessern. Ich war etwas enttäuscht, da ich wusste, dass sicherlich mehr möglich gewesen wäre. Es waren aber dennoch zwei superschöne Renntage, von welchen ich mit einem guten Gefühl nach Hause reisen konnte
Nach einem kurzen Wochenende ging es schon wieder mit den Slalomskis weiter. Anfangs letzter Woche standen auf der Tschentenalp in Adelboden zwei Slalomrennen auf dem Programm. Auch wenn es etwas Schneefall gab, war die Piste auf der Tschentenalp einmal mehr top. Wie auch schon in den letzten Jahre war es wie eine Eisbahn. Auch hier halte ich mich mit den Worten kurz. Ich konnte die eisige Piste an den zwei Tagen in jedem Lauf erfolgreich meistern. Aufgrund sehr guten Fahrern auf den vordersten Plätzen, war es für mich nicht möglich, meine Punkte zu verbessern. Auch hier konnte ich aber ein gutes Gefühl für die nächsten Slalomrennen am Schilthorn mitnehmen.
Kommen wir noch zu den letzten Rennen dieses Berichtes. Am Schilthorn hatten wir bei extrem weicher Piste die vorerst letzten Slalomrennen im Jahr 2023. Bei solchen Pistenbedingungen ist das Ziel klar: Im ersten Lauf eine gute Ausgangslage für den 2. Lauf schaffen und dann in den top 30 starten. Am Montag ist mir dieses Ziel gelungen. Mit einer guten Fahrt, war ich nach dem ersten Lauf 16. Auf einer noch guten Piste, konnte ich im zweiten Lauf nochmals angreifen. Vom Rang her, musste ich leider noch zwei Plätze abgeben und beendete das Rennen auf dem 18. Schlussrang. Viel wichtiger sind jedoch die Punkte. Dank meinem kleinen Rückstand, konnte ich meine Slalompunkte bereits anfangs Saison stark verbessern. Mit 59 Punkten, ist es mein erstes Punkteresultat unter 60!
Am zweiten Tag konnte ich leider nicht ganz an meine Leistungen vom Vortag anknüpfen. Der 1. Lauf bin ich eigentlich sehr gut gefahren, aber aufgrund eines Fehlers vor der Fläche, verlor ich viel zu viel Zeit. Schliesslich hat es mir knapp nicht in die top 30 gereicht und somit konnte ich im 2. Lauf nicht von einer besseren Piste profitieren. Dennoch konnte ich einen starken 2. Lauf ins Ziel bringen. Der Rückstand vom 1. Lauf war aber bereits zu gross, um noch ein gutes Punkteresultat zu erzielen.
Alles in allem darf ich mit dem Saisonstart zufrieden sein. Ich freue mich extrem, auf alles was noch vor mir liegt und bin überzeugt, dass ich noch ein paar Erfolge feiern werden darf. Die nächsten zwei Wochen lege ich den Fokus auf den Riesenslalom. Auf dem Programm stehen zuerst 4 Riesenslalomrennen in Zinal und anschliessend noch deren 4 in Veysonnaz. Ich freue mich darauf und bin gespannt, was ich im Riesenslalom für Resultate fahren werden. Ich bin auf jeden Fall positiv gestimmt!
Ich hoffe, dass ihr auf den nächsten Bericht nicht wieder so lange warten müsst. Ich nehme mir vor, euch immer wieder kurze Updates von den Rennen zu geben…
Liebe Grüsse und eine frohe Adventszeit!
- Swiss-Ski U19 Speed-Camp!
Die Zeit vergeht und die Rennsaison kommt immer näher. Es dauert nur noch etwas länger als einen Monat bis zu unserem Rennauftakt auf der Diavolezza am 16. / 17. November. Die Vorbereitungen für den Saisonstart laufen auf höchsttouren und wir versuchen trotz der schwierigen Schneesituation das Beste heraus zu holen. Seit dem letzten Eintrag haben zwei weitere Camps in Saas-Fee stattgefunden. Im ersten Camp vertieften wir die Riesenslalomtechnik und haben die ersten Schwünge auf den Slalomskis gemacht. Im Riesenslalom wird mein Gefühl immer besser und die Läufe werden konstanter. Im Slalom holperte es während den ersten zwei Tagen noch etwas. Am Ende des Camps war aber auch hier das Gefühl ganz okey. Dennoch bleibt im Slalom noch einiges an Arbeit bis zum Saisonstart…
Nach dem zweiten Camp hatten wir eine ungewollte längere Pause. Das Speedcamp, welches von Swiss-Ski organisiert wird, wurde aufgrund unsicherer Wetterverhältnisse nach hinten verschoben. Wir entschieden uns, erst zum Beginn des Speedcamps anzureisen und dafür nach den vier Speed Tagen noch etwas länger zu bleiben. Nach fast einer Woche Pause reisten wir mit den langen Skis nach Saas-Fee an. Ich habe mich sehr auf die Speedtage gefreut, da es immer Spass macht, etwas schneller über die Piste zu fahren. Am ersten Tag war jedoch das Gefühl nicht wunschgemäss. Über die Nacht gab es noch etwas Schnee und am Morgen lag die Piste im Nebel. Für uns bedeutete dies, dass wir erstmals abwarten und die Piste vom Neuschnee befreien mussten. Nach etwa 8 mal rutschen, hellte es etwas auf und wir konnten nach 5 Stunden doch noch 4 Fahrten machen. Bereits im ersten Speedcamp hatten wir somit das volle Speedfeeling. Wenn man diese Disziplinen fahren will, muss man damit klar kommen, dass es sehr sehr sehr viele Wartezeiten gibt…
In den nächsten drei Tagen wurde die Piste immer besser, auch das Wetter zeigte sich von der besten Seite. Trotz der kurzen Strecke von nur gerade 30 Sekunden, ist jeder Schwung, den man auf den Speedskis machen kann, extrem wertvoll. Zu unserem Glück gab es sogar einen anständigen Sprung, auf dem wir an der Sprungtechnik feilen konnten. Dieser 30 Meter Sprung auf dem Gletscher ist fürs Training optimal.
Im Speedcamp sind wir immer auf Zeit gefahren und ich hatte den ersten Zeitvergleich der Saison. Ich bin sehr zufrieden. Am vierten Tag konnte ich im Super G sogar die Tagesbestzeit im Jahrgang 2005-2007 aufstellen. Auch wenn das auf so einer kurzen Strecke noch nicht all zu viel bedeutet, motiviert dies natürlich für die weiteren Trainings.
Nach den vier Tagen Speedcamp sind wir noch einen weiteren Tag auf den Speedskis geblieben. Zusammen mit den älteren Fahrern vom NLZ Mitte konnten wir nochmals bei perfekten Bedingungen Super G trainieren. Dieser Lauf war viel schneller gesteckt und somit das Tempo um einiges höher. Es hat richtig Spass gemacht:) (Siehe Video oben…).
Da das Wetter in Saas Fee top und auch die Trainingsbedingungen sehr gut waren, haben wir uns dazu entschieden, dass wir ganze 7 Tage am Stück vor Ort bleiben. Da die Speedtage nicht so streng sind, hatten wir noch genügend Energie, um an den letzten zwei Tagen Riesenslalom zu trainieren. Das Gefühl im Riesenslalom wird immer besser. Mir ist bewusst, dass da noch viel Potential ist, welches ich noch nicht ausgepackt habe. Die Zeiten passen auch im Riesenslalom schon ganz gut. Mein Rückstand zu den älteren Jahrgängen verringert sich. Mit dem Wissen, dass ich noch nicht am Limit bin und ich noch einiges rausholen kann, wenn ich so richtig in Fahrt komme, bin ich sehr positiv für die Saison gestimmt.
Ich freue mich unglaublich auf eine ultraspannende Saison, bei welcher es einen nervenkitzelnden Kampf um den Sieg geben wird. Die Plätze für an die Jugendolympiade sowie für die Selektion ins C-Kader von Swiss-Ski sind stark limitiert und das Niveau meines Jahrganges sehr hoch. Ich bin mir deshalb sicher, dass es einen sportlichen Kampf um diese Plätze geben wird, bei welchem ich für den ersten Platz kämpfen werde!
Ich bedanke mich bei euch für eure Unterstützung und die Motivation, welche ihr mir gebt. Wir blicken zusammen zuversichtlich auf eine top Rennsaison hin – ich freue mich!
PS: Hier noch ein neues Video von meinem 100er Club😉
Ich wünsche euch allen eine gute Woche – liebe Grüsse!
- Endlich wieder Schnee unter meinen Füssen!
Das lange warten hatte ein Ende und ich durfte in der vergangenen Woche in Saas-Fee die ersten Schwünge in den Schnee ziehen. Aufgrund der hohen Temperaturen Anfang August wurde unser erstes Skicamp etwas nach hinten verschoben. Dank der Kaltfront am vorherigen Wochenende und dem Schneefall, welcher sogar bis ins Dorf von Saas-Fee hinunter reichte, konnten wir vom Donnerstag bis Sonntag vier Skitage bei winterlichen Bedingungen absolvieren. Für mich waren es sehr wichtige vier Tage. In erster Linie ging es darum, sich wieder an das Material und die Bewegungsabläufe zu gewöhnen. Darum sind wir die ersten zwei Tage praktisch nur frei Ski gefahren, also ohne vorgegebenen Kurs.
Das Gefühl auf den Skis war bereits am Anfang sehr gut. Ich konnte an die vergangene Saison anknüpfen und so direkt am ersten Tag schon tolle Schwünge fahren. Die Skis sind noch die selben wie in der vergangen Saison. Mit den neuen warte ich noch etwas, bis es dann wirklich genügend Schnee hat. Die Skischuhe sind jedoch neu und noch nicht sehr angenehm. Diese Saison habe ich noch einmal eine Schuhnummer kleinere Skischuhe. Nun habe ich eine 25.5 Skischuhschale. Dies entspricht einer Schuhgrösse von ca. 40. Für meinen Füsse, welche normalerweise eine 43/44 tragen, ist da nicht mehr viel Platz vorhanden. Vor dem ersten Skitag war ich bereits in Cham beim Skischuhservicemann von Stöckli. Zusammen mit ihm, habe ich den Schuh an meinen Fuss angepasst und bereits ersichtliche Druckstellen ausgedrückt und ausgefräst. Ein Rennskischuh hat eine dicke Schale, was es möglich macht, Druckstellen genügend auszufräsen. Da auf der Skipiste jedoch noch etwas mehr Kräfte wirken, war es klar, dass der Skischuh nicht nach dem ersten Anpassen perfekt passt. Die Schmerzen waren zum Glück nicht all zu stark, sodass ich die ganzen vier Tage mit dem neuen Skischuh fahren konnte. Für das nächste Skicamp, welches bereits heute Freitag wieder startet, musste ich aber diese Druckstellen noch einmal ausbessern, damit sich diese nicht entzünden. Am letzten Dienstag reiste ich also ein zweites Mal nach Cham 😉
Mal abgesehen von den Druckstellen war ich aber bereits sehr zufrieden mit dem neuen Schuh. Dadurch dass dieser noch enger an meinem Fuss liegt, ist die Steuerung viel direkter und ich habe ein besseres Gefühl und eine bessere Kontrolle über das, was mein Ski machen soll. Ich konnte in diesen vier Tage bereits einige neue Erkenntnisse erlangen und habe schon wieder einen Schritt vorwärts gemacht. Die verbleibende Zeit bis Mitte November, bis die ersten Rennen starten, muss ich aber noch sehr gut nutzen um noch besser zu werden. Schritt für Schritt geht es jetzt darum, diese neuen Erkenntnisse zu automatisieren und die Anzahl der guten Schwünge in einem Lauf zu erhöhen, bis ich konstant gute Läufe fahren kann. Für das erste Camp bin ich aber bereits sehr zu frieden und freue mich schon jetzt sehr auf die neue Saison.
Ich befinde mich nun bereits wieder auf dem Weg nach Saas-Fee. Das Wetter für die nächsten Tage sieht sehr gut aus und ich freue mich auf die nächsten Skitage.
Zum Abschluss möchte ich euch nochmals auf den 100er Club aufmerksam machen. Mit eurer Mithilfe wird das eine richtig tolle Sache. Es freut mich sehr, dass ich bis jetzt bereits einige Mitglieder gewinnen durfte. Falls auch du noch mitmachen wills, und mich auf dem Weg bis an die Spitze des Weltcups unterstützen willst, kannst du dich zu jeder Zeit hier für eine Mitgliedschaft eintragen. Es würde mich extrem freuen, wenn wir zusammen diesen Club noch grösser machen können und zu einem späteren Zeitpunkt hoffentlich alle zusammen jubeln dürfen!
Bereits jetzt allen ein grosses Dankeschön und auf eine erfolgreiche Saison!
- Der neue 100er Club von Lorin!
Ein weiterer Monat ist vergangen und es gibt schon wieder einige News, welche ich euch gerne mitteile. Wie ich bereits im letzten Blog geschrieben habe, läuft momentan das Krafttraining auf Hochtouren. In der Schule hingegen, geht es mittlerweile sehr gemütlich zu und her und alle sind schon ein wenig in Ferien Stimmung. In der letzten Schulwoche, werden wir noch einen Ausflug machen, bevor wir dann die Schulferien starten können. Für mich bedeutet dies: jetzt geht es erst richtig los!!!
Heute habe ich mit Savo Hertig von Savo.ch den nächsten Trainingsplan angeschaut. Die Grundlagenphase ist somit endgültig zu Ende und die Trainingseinheiten werden intensiver. Das Ziel ist es, in den kommenden 6 Wochen 3 Phasen a je 2 Wochen zu absolvieren. Nach diesen drei Phasen und ca. 50 Trainingseinheiten, werde ich bereit sein, um mich auf dem Schnee auf die kommende Saison vorzubereiten.
Es werden sicher 6 harte Wochen mit viel Schweiss und Fleiss, aber dennoch freue ich mich alles aus meinem Körper herauszuholen und an meine Grenzen zu gehen. So komme ich Tag für Tag meinen Zielen immer einen Schritt näher. Mit dem Wissen, dass am Ende noch eine Woche Ferien im Tessin auf mich warten, geht diese Zeit sicherlich vorbei wie im Flug.
Es ist jedoch nicht nur im Kraftraum gearbeitet worden, seit dem letzten Blogeintrag. Nach verschiedensten Ideen und ein paar Entwürfe, bin ich stolz, euch mein 100er Club vorzustellen. Eine Skisaison zu finanzieren ist nicht ganz einfach. Die Kosten belaufen sich auf ca. CHF 20’000. Dank meinen Sponsoren ist ein Teil dieser Kosten gedeckt. Dennoch reicht es nicht aus, um alle Ausgaben für meine Karriere zu decken. Auf der Suche nach einer kurz- oder langfristigen Unterstützungsmöglichkeit für alle Verwandte und Bekannte, bin ich auf die Idee des 100er Clubs gestossen.
Der 100er Club bietet mir eine Plattform, über welche man mich ohne komplizierten Aufwand hautnah auf dem Weg an die Spitze begleiten kann. Mit einem Beitrag von CHF 100.00 (oder mehr;)) unterstützt man meine Karriere und hilft mir, meine Ziele zu erreichen. Einmal im Jahr, werden alle Mitglieder zu einem Anlass eingeladen. Sei es ein Apéro, ein Racletteplausch oder sonst etwas, entstehen sicher viele spannende Gespräche zwischen den Mitgliedern und mir.
Es würde mich sehr freuen, wenn der ein oder andere mich auf diesem Weg unterstützen will und Mitglied vom neuen Club wird. Erfolg kann ich niemandem versprechen. Erfolg kommt jedoch von Durchhaltewillen und harter Arbeit und bei diesen zwei Punkten kann ich euch garantieren, dass diese bei mir sehr einen hohen Stellenwert habe.
Falls es dich gepackt hat und auch du Mitglied vom 100er Club sein willst, dann melde dich mit dem einfachen Formular an und verfolge mich auf dem Weg, meine Träume und Ziele in die Realität umzusetzen. Bereits jetzt danke viel mal an alle die, die an mich glauben und mich und meine Leidenschaft unterstützen.
Gerne darfst du mit dem Flyer auch etwas Werbung machen und dein Umfeld vom neuen Club erzählen!
- Sommertraining
Schon eine Weile ist es her, seit ich die Skisaison 2022/23 beendet habe und die letzten Skitage genossen habe. Ich hoffe ihr konntet den Start in den Sommer geniessen – jetzt sollte er ja definitiv angekommen sein;)
Nach meinen letzten Skitagen habe ich mir eine kurze Erholungspause gegönnt und mich etwas auf die Schule konzentriert. Nach einem schönen und erholsamen Auffahrtswochenende in Österreich war ich bereit, um das Sommertraining aufzunehmen. Es freut mich sehr, dass ich mich mit Savo Hertig (Savo.ch) für die kommende Saison fit machen kann. Er betreut mich im Bereich Krafttraining und Ernährung mit seinem grossen, langjährigen Wissen und holt in jedem Training das Beste aus mir raus. In den vergangen zwei Wochen, habe ich neben der Schule zwei Einheiten pro Tag absolviert. Zwischen 04:30 Uhr und 05:00 Uhr bin ich aufgestanden um von 06:00 Uhr – 08:00 Uhr zu trainieren und anschliessend rechtzeitig im Schulzimmer zu sitzen. Nach der Schule etwas essen und dann nochmals ins Training. Gerade aufgrund der vielen Prüfungen in der Schule war das sehr streng und wir werden ab jetzt bis zu den Sommerferien auf eine Einheit pro Tag reduzieren. Jedoch wird dafür der Umfang und die Qualität etwas gesteigert. So habe ich noch etwas mehr Zeit, um mich auf die Prüfungen vorzubereiten und mich genügend zu erholen. In den Sommerferien werden wir den Umfang abermals erhöhen und für ein paar Wochen noch einmal Vollgas geben. Ich bin überzeugt, dass ich mit den besten Voraussetzungen in die neue Wettkampfsaison starten werde.
Mein Ziel für die Nächste Saison habe ich mir schon klar gesetzt. Es sind sehr hohe Ziele aber diese motivieren mich jeden Tag um in jedem Training an meine Grenzen zu gehen oder darüber hinaus… Ende Januar 2024 findet in Gangwong, Südkorea die Jugend Olympiade statt. Diese wird mein erstes Ziel der Saison sein. Unter der olympischen Flagge die Schweiz vertreten zu dürfen, wäre mir eine riesige Ehre. Weiter geht es im zweiten drittel der Saison mit den U-18 Schweizermeisterschaften, bei welchen ich meine Titel von den U-16 Schweizermeisterschaften bestätigen will. An den Swiss-Cup Rennen will ich nicht nur bei den besten mitfahren, sondern die Gesamtwertung gewinnen und somit die Selektion in das C-Kader von Swiss-Ski schaffen.
Mir ist bewusst, dass dies sehr hohe Ziele sind und dass noch viele schweiss getriebene Momente dazwischen stehen. Zudem kämpfen einige andere Athleten auch darum, dieselben Ziele zu erreichen. Mein Umfeld ist mittlerweile perfekt aufgebaut und ich kann auf sehr professionelle Unterstützung von allen Seiten zählen. Meine Familie, meine Sponsoren und ihr als Supporter stehen ebenfalls voll und ganz hinter mir und dies freut mich natürlich zusätzlich.
Ob ich all diese Ziele erreichen werde oder nicht, das wird sich zeigen. Eines ist jedoch schon jetzt sicher. Im Frühling 2024 werde ich auf die Saison zurückblicken und sagen können, dass ich alles in meiner Macht stehende unternommen habe, damit ich körperlich, technisch und mental perfekt auf die Rennen vorbereitet war. Um meine Ziele zu erreichen spielen aber noch viele andere Faktoren mit, welche ich nicht beeinflussen kann. Die Konkurrenz, das Wetter, die Piste, Verletzungen etc. Wenn ich jedoch im Frühling weiss, dass ich alles gegeben habe, werde ich so oder so stolz auf meine Leistung sein. Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam diesen Weg schaffen werden.
Vielen Dank für euren Support und ihr hört von mir – GO FOR GOLD!!!
- Die Rennsaison ist zu Ende!
Die erste FIS Rennsaison ist abgeschlossen und ich darf auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken. Seit meinem letzten Blogeintrag, fanden noch einige Rennen und ein dichtes Programm statt. Da war zum Beispiel noch die Elite Schweizermeisterschaft in Verbier. Leider hat das Wetter in dieser Woche so gar nicht mitgespielt. Wie schon so oft in dieser Saison, wurde das Programm wegen Wetter und Pistenbedingungen durcheinandergewirbelt. Der Riesenslalom am ersten Tag konnte dennoch wie geplant durchgeführt werden. Aufgrund von zu warmen Temperaturen, war die Piste im obersten Teil nicht gut genug, um darauf ein Rennen durchzuführen. Der Start wurde nach unten gesetzt und so war es ein sehr kurzer Lauf. Die Piste hatte auch im unteren Teil etwas gelitten und meine persönliche Form war ebenfalls nicht top. Auch mit etwas Kopfschmerzen, bestritt ich beide Läufe und verlor am Ende etwas über 11 Sekunden auf die Bestzeit von Marco Odermatt. Zu viel – und so war es kein Rennen für meine Geschichtsbücher.
Am nächsten Tag stand der Slalom auf dem Programm. Durch die Nacht fiel aber Neuschnee und der Start verzögerte sich. Alle Athleten waren im Pick-Nick Raum versammelt und versuchten die Zeit mit diversen Kartenspielen totzuschlagen. Nach ca. 2.5h warten kam dann die Meldung, dass es an diesem Tag kein Rennen mehr geben wird. Wir packten also unsere Sachen zusammen und fuhren zurück in unser Hotel in Martigny. Da wir bereits wussten, dass am Montag das erste Abfahrtstraining nicht stattfinden wird, haben unsere Trainer entschieden, dass es einen Fun-Nachmittag gibt. Wir wurden mit Laser-Tag überrascht und konnten uns da noch etwas austoben. Am nächsten Tag war wie erwähnt ein Ruhetag. Erneut stiegen wir in unsere Mannschaftsbusse und besuchten die Kletterhalle in der Nähe von Martigny. Dort verbrachten wir den ganzen Morgen mit Bouldern und haben uns gegenseitig mit verschiedenen Routen herausgefordert. Auch wenn wir natürlich nicht für solches Vergnügen nach Martigny angereist sind, hat es Spass gemacht.
Am Dienstag konnten wir dann wieder auf die Skier. Es stand das erste Abfahrtstraining auf dem Programm. Die Strecke kannten wir bereits von den Abfahrtsrennen vor ein paar Wochen. Der Start sowie das Ziel waren jedoch etwas weiter oben und im Steilhang gab es eine andere Streckenführung. Die neue Variante der Abfahrt war interessanter, doch aufgrund des Neuschnees, war der Schnee sehr langsam und mit diesem niedrigen Tempo war es schon fast langweilig. Immerhin konnten wir starten und das Training erfolgreich abschliessen. Wir waren also bereit für die Abfahrt am nächsten Tag.
Wie könnte es auch anders sein – auch am Tag der Abfahrt war das Wetter nicht wirklich besser und nach den ersten 6 Fahrer musste das Rennen bereits unterbrochen werden. Es gab einen 40 Minuten Unterbruch und so bildete sich eine Neuschneeschicht auf der Piste. Als das Rennen dann weiter ging, waren die restlichen Favoriten „Schneepflüge“ und hatten keine Chance mehr, die Bestzeit anzugreifen. Mit der Zeit war dann die Ideallinie wieder vom Schnee befreit und das Wetter besserte etwas. Während ca. 20 Fahrer waren so wieder etwas bessere Zeiten möglich. Leider schlug das Wetter etwa 10 Fahrer vor mir abermals um und der Schneefall und der Wind wurde stärker. Auch wenn ich versucht habe, mich so klein wie möglich zu machen, hat mich der Wind und der klebrige Neuschnee stark ausgebremst. Ich beendete das Rennen mit einem Rückstand von 6.5 Sekunden auf dem 80. Schlussrang.
Am letzten Tag der Schweizermeisterschaft stand dann noch der Super G auf dem Programm. Dieser wurde zudem noch als letzter Super G für den Swiss-Cup gewertet. Wie an jedem Tag der diesjährigen Schweizermeisterschaft, mischte sich das Wetter in das Rennen ein und das Glück lag wiederum nicht auf meiner Seite. Nach einem Lauf ohne grosse Fehler, jedoch mit starkem Gegenwind, verlor ich 6 Sekunden und beendete diesen Super G auf dem 77. Rang. Vom Jahrgang bedeutete das der 7. Rang im Swiss-Cup…
Der Skirennsport ist nun mal ein Outdoorsport und da gehört das Wetter dazu. Es bringt nichts, sich darüber aufzuregen oder jemandem die Schuld dafür zu geben. Mal spielt das Wetter für sich und ein anderes Mal halt nicht.
Eine Woche später reisten wir nach Andermatt. Da fanden die letzten zwei Riesensalom Swiss-Cup Rennen statt. Die Bedingungen waren hervorragend und nochmals richtig zum Angreifen. Die Piste war mit vielen Richtungsänderungen und ein paar interessanten Übergängen nicht einfach aber perfekt für einen Riesenslalom. Mit dem Wetter hatten wir auch Glück – zwei super Tage bei besten Verhältnissen. Ich habe mich so richtig gefreut.
Am ersten Tag hatte ich etwas Mühe beim ersten Lauf und musste im zweiten Lauf leider noch einen Fehler in Kauf nehmen. So beendete ich das Rennen als 9. vom Jahrgang. Ich wusste, da liegt noch viel mehr drin und ich war richtig heiss auf den nächsten Tag.
Es waren nochmals top Bedingungen und ich konnte so richtig angreifen. Der oberste Teil ist mir so richtig gut gelungen – die Einfahrt in den Steilhang war die nächste Schlüsselstelle. Auch diese traf ich diesmal gut und konnte im Steilhang viel Schwung aufbauen. Nach dem Steilhang kam noch die letzte Welle vor der Fläche und schliesslich dem Ziel. Ich wusste, dass es bei dieser Welle die nötige Richtung braucht, damit man das nächste Tor, welches man nicht sehen konnte, noch erreicht. Ich fuhr also auf die Welle zu, sagte mir: „jetzt mit Richtung über die Welle“ und dann plötzlich – ich kam über die Welle und schon war das nächste Tor an mir vorbei gesaust – oder ich ihm… Der Fehler war, dass ich den Ski zu früh wieder freigeben wollte und den Schwung nicht fertig gefahren bin. So fehlte mir eben genau die Richtung, die ich mir vorgenommen habe…
Gerade als ich gesehen habe, wo sich andere vom Jahrgang platziert haben und ich wusste, dass bis dahin alles nicht so schlecht gepasst hat, habe ich mich schon recht aufgeregt. Es wäre wohl die einzige Chance in dieser Saison gewesen, wo ich einen Podestplatz herausfahren hätte können. Aber was solls – aus Fehlern muss man lernen und dann wieder nach vorne schauen.
Der Swiss-Cup war mit diesen beiden Rennen zu Ende und ich konnte die Gesamtwertung auf dem dritten Rang vom Jahrgang abschliessen. Somit konnte ich zu diesem Zeitpunkt schon zu 90% Sicherheit sagen, dass ich die Selektion ins NLZ Mitte (Nationales Leistungszentrum) erreicht habe…
In der letzten Rennwoche standen dann nochmals vier Rennen auf dem Programm. Je ein Riesenslalom und Slalom in St. Luc und anschliessend zum Abschluss noch zwei Super G in Zinal. Da es schon ein recht langer Bericht ist, will ich mich hier kurz halten. Beim Riesenslalom war das Wetter abermals schlecht. Das Programm verzögerte sich andauernd und die Piste wurde immer wie schlechter. Ich konnte mit der Zeit keine richtige Spannung mehr aufbauen und kam überhaupt nicht ins Fahren. So wurde es ein Tag zum Vergessen…
Beim Slalom war das Wetter etwas besser, doch das Programm verzögerte sich um 2 Stunden. Wir mussten alle warten, bis der Schnee genug nass ist, damit das Salz wirkt. Zum Glück hatte sich das Warten gelohnt und die Piste war erstaunlich gut. Mit einem Super 1. Lauf verpasste ich wegen 20 Hundertstel eine Zwischenrangierung in den ersten 30. So konnte ich leider ganz knapp nicht ganz vorne in den 2. Lauf starten. Dennoch konnte ich mit einer guten Ausgangslage nochmals angreifen und schaffte es schliesslich auf den 30. Rang und realisierte mein besten Punkteresultat im Slalom in dieser Saison.
Die letzten zwei Renntage in Zinal waren dann nochmals recht gut. Das Wetter passte einigermassen und die Piste war meist gut. Nur hier und da war es etwas unruhig. So konnte ich an beiden Rennen noch ein gutes Resultat herausfahren und auch im Super G meine Punkte noch etwas runter bringen.
Nach 41 Starts, darf ich auf eine erfolgreiche und vor allem lehrreiche Saison zurückblicken. Ich konnte sehr viele Erfahrungen sammeln und mich Rennen für Rennen immer mehr an die FIS-Welt gewöhnen.
In der vergangenen Woche habe ich in Magglingen den alljährlichen Konditionstest mit guten Resultaten und etwas Muskelkater abschliessen können. Zudem haben wir die meist guten Pistenbedingungen in Grindelwald bei weiteren Schneetrainings ausgenutzt.
Vor wenigen Tagen habe ich schliesslich den ofiziellen Anruf erhalten, dass ich die Selektion ins NLZ geschafft habe. Mit grosser Freude und Genugtuung habe ich mein Ziel für die diesjährige Saison erreicht. Ich freue mich sehr, dass ich bereits ab kommender Woche mit dem NLZ Kader die ersten Schneetrainings der neuen Saison in Engelberg absolvieren darf. Danach freue ich mich aber auch auf eine kurze Pause. Mein Ziel ist es, nach dem letzten Skitag etwa eine Woche herunterzufahren und mich zu erholen, damit ich dann wieder voller Energie bin, um mich im Kraftraum währen zahlreichen Stunden und mit viel Schweiss und Fleiss in Zusammenarbeit mit Savo.ch optimal auf die kommende Saison vorzubereiten!
Vielen herzlichen Dank für euren Support und dass ihr mich verfolgt. Auch wenn ich dieses Jahr etwas weniger zum Schreiben gekommen bin, motiviert es mich sehr, wenn ich weiss, dass ich so tolle Supporter wie euch habe. Danke viel viel mal und wir hören uns in der neuen Saison!
Ich werde mich sicher auch durch den Sommer das eine oder andere Mal bei euch melden und ich hoffe, dass es auch dieses Jahr wieder einen Anlass in Form meines Spaghettiabends vom letzten Sommer geben wird. Was dies anbelangt, halte ich euch sicherlich via Blog auf dem Laufenden!
…und wie ihr euch ja denken könnt: die neue Saison hat bereits begonnen!!!
- Rooky im Slalom!!!
Gerne melde ich mich vor der Schweizermeisterschaft noch einmal mit einem kurzen Bericht. Trotz ein paar Änderungen im Programm, darf ich auf ein äusserst erfolgreiches Wochenende zurückblicken. Die Riesenslalomrennen in Savognin wurden anfang Woche leider abgesagt. Die Temperaturen waren viel zu hoch und ein Rennen war unter diesen Umständen nicht möglich.
So reisten wir am Mittwoch nicht nach Savognin, sondern auf die Fiescheralp, um zwei Tage Slalom zu trainieren. Unter frühlingshaften Bedingungen konnten wir uns sehr gut auf die Slalomrennen vom Wochenende vorbereiten. Die Rennen am Pizol fanden nämlich auch unter schwierigen Frühlingsbedingungen statt. Die Organisatoren versuchten das Bestmögliche, damit dennoch ein faires Rennen stattfinden konnte. Natürlich war die Piste sehr stark gezeichnet und es hatte richtige Badewannen um die Tore. Alles in allem war es dennoch einigermassen fair.
Ich habe mich im Frühlingsschnee sehr wohl gefühlt und konnte all meine Erfahrungen abrufen. Am Samstag fand der dritte und somit letzte Swiss-Cup Slalom statt. Ich startete mit der Startnummer 80 ins Rennen und konnte mich mit einer sehr guten Fahrt weit nach vorne arbeiten. Im zweiten Lauf konnte ich als 46. an den Start. Mein Ziel war es, am Ende des Tages der Beste 2006er zu sein. Mit einem starken zweiten Lauf konnte ich dieses Ziel erreichen. Schliesslich beendete ich das Rennen auf dem 29. Schlussrang. Als Bester des Jahrganges wurde ich bei der Rangverkündigung als „Rooky“ des Tages geehrt.
In der Gesamtwertung des Swiss Cups habe ich wieder die Führung des Jahrganges übernommen. Diese Führung gilt es nun bei den verbleibenden zwei Riesenslalom- und einem Super-G Rennen im Swiss Cup zu verteidigen.
Am Sonntag stand auf derselben Piste noch ein FIS-Rennen auf dem Programm. Leider war die Nacht viel wärmer und die Piste deshalb in einem noch schlechteren Zustand. Die Organisatoren versuchten wiederum mit Wasser und Salz die Piste rennbereit zu machen. Mit etwas Verspätung, konnten wir dann doch noch starten. Es war jedoch ein ganz anderes Skifahren als normal. Es ging nicht darum eine möglichst direkte Linie zu finden, sondern die Spuren zu akzeptieren und in den Gräben wie in einem Pump-Track zu fahren. Dies gelang mir wiederum recht gut und ich konnte mit der Startnummer 91 nach zwei soliden Läufen auf den hervorragenden 38. Schlussrang fahren. Im Jahrgang konnte ich wiederum vorne mitmischen und beendete dieses Rennen als 2. des Jahrganges.
Für mich war es ein äusserst erfolgreiches Wochenende, welches mir nochmals Schwung für die letzten paar Rennen gibt. In dieser Woche konzentriere ich mich wieder einmal vermehrt auf die Schule. Die Erholung und etwas Krafttraining kommt auch nicht zu kurz, bevor es am Freitag nach Verbier an die Schweizermeisterschaften weiter geht. Ich darf dort in allen Disziplinen starten.
Die Schweizermeisterschaft wird sicher noch einmal streng, da wir eine Woche lang Rennen haben. Deshalb nun diese paar Tage Erholung. Ich freue mich riesig auf die letzten paar Rennen an denen wir gegen die erfolgreichen Schweizer Skistars fahren dürfen. Ganz bestimmt darf ich dort noch den einen oder anderen schönen Moment erleben…
Vor Ostern geht es dann noch für zwei Riesenslaloms nach Andermatt bevor sich die Rennsaison dem Ende zuneigt.
- Endspurt!
Wie schnell die Zeit vergeht! Es ist schon wieder über einen Monat vergangen seit meinem letzten Bericht und es ist höchste Zeit, dass ich euch wieder auf den neusten Stand bringe. Aufgehört hat der letzte Bericht mit dem erfolgreichen Swiss-Cup Rennen im Jaun. Nach diesen Slalomrennen reisten wir, wie ebenfalls bereits geschrieben, nach San Bernardino, wo eigentlich ebenfalls zwei Slalomrennen hätten stattfinden sollen. Da uns die Temperaturen und das Wetter aber einmal mehr einen Strich durch die Rechnung gemacht haben, wurden die Rennen kurzerhand an die Lenzerheide verschoben. Wir hatten keine Chance, in dieser kurzen Zeit das Hotel von San Bernardino an die Lenzerheide umzubuchen. So verbrachten wir die Nacht in San Bernardino und am nächsten Morgen früh fuhren wir von San Bernardino an die Lenzerheide. Trotz der schwierigen Wettersituation, fanden wir dort eine recht gute Piste vor. Auch wenn die Piste ein wenig unruhig war, konnte ich im ersten Rennen ein gutes Resultat herausfahren. Als 4. von meinem Jahrgang fuhr ich auf den 43. Rang bei einem FIS-Rennen. Beim zweiten Rennen wollte ich dann zu viel des Guten. Nach Absprache mit meinem Trainer, habe ich alles reingeworfen und das war dann doch ein wenig zu viel Risiko. Nachdem ich bereits im oberen Teil einen Fehler hatte und hochsteigen musste, schied ich im unteren Teil dann definitiv aus. Meine Erfahrung aus diesem Rennen – zu viel Risiko ist auch nicht die Lösung.
Nach den Slalomrennen an der Lenzerheide, warteten wieder ein paar Riesenslalomrennen auf uns. Auf dem Programm standen drei Rennen in Les Diablerets. Vor den Rennen hatten wir noch die Möglichkeit zwei Tage auf der Rennpiste zu trainieren. Leider hat das nicht viel gebracht. Die Piste wurde gewässert und da ging etwas komplett schief, sodass im ganzen Steilhang ein Kugellager war. Auf diesen Schneekugeln funktioniert ein Ski praktisch nicht und das Training war nicht sehr hilfreich. Am zweiten Trainingstag war zwar das Kugellager nicht mehr das Hauptproblem, doch der Schnee war extrem sulzig und gefährlich. Diesen Schneebedingungen fiel dann leider schon zu Beginn des Trainings mein langjähriger Teamkollege Luca Nydegger zum Opfer. Er zog sich bei einem Sturz einen Schien- und doppelten Wadenbeinbruch zu. Bis er mit dem Rega-Helikopter abtransportiert war, war dann unsere Trainingsstimmung auch nicht mehr so hoch und wir beschränkten uns auf drei Trainingsläufe. In diesem Sinne wünsche ich Luca alles Gute für seinen Weg zurück auf die Piste – ich bin überzeugt, dass er stärker aus diesem Rückschlag zurückkommen wird!
Als dann die drei Rennen stattfinden sollten, war die Piste einigermassen Rennbereit. So fand am ersten Tag unter akzeptablen Bedingungen der erste Riesenslalom Swiss-Cup statt. Als dritter vom Jahrgang, bin ich mit diesem Rennen sehr zufrieden. Ich freute mich auf die weiteren zwei Rennen, die an diesem Hang noch auf dem Programm standen. Leider hat sich der Zustand der Piste über Nacht aber stark verschlechtert und bereits nach wenigen Fahrern ist die Piste gebrochen. Die Jury hat sich dazu entschieden, das Rennen aus Sicherheitsgründen abzusagen und nach langen Diskussionen das Rennen am Folgetag ebenfalls bereits abzusagen. Also reisten wir früher als gedacht nach Hause und ich konnte mich wieder einmal seit langem in der Schule zeigen.
In der Folgewoche wurde dann ein Rennen in Les Diablerets nachgeholt. Ich konnte an das gute erste Rennen in der Vorwoche anknüpfen und beendete das FIS-Rennen auf dem 39. Schlussrang als erster vom Jahrgang. Es war ebenfalls mein bestes Punkteresultat in dieser Saison. Ich bin mit dieser Leistung sehr zufrieden.
Am nächsten Tag reisten wir endlich wieder mit den langen Ski’s ab. Es warteten 4 Super-G Tage auf dem Stoos auf uns. Während den ersten beiden Tagen konnten wir auf der Piste trainieren und uns an das Gelände und an die Ski’s gewöhnen. Am Freitag stand dann das Rennen auf dem Programm. Für meine hohe Startnummer und einen unnötigen Fehler in der Fläche, bin ich mit dem 56. Rang als 7. Bester vom Jahrgang einigermassen zufrieden. Klar habe ich mich über den Fehler genervt aber ich wusste, dass ich mich auf den nächsten Tag konzentrieren muss. Am Samstag fand der erste Super-G, welcher zum Swiss-Cup zählt, statt. Nach sehr, sehr langer Wartezeit und zweifacher Besichtigung, ging dann das Rennen endlich los. Die erste Version des Kurses war etwas gefährlich gesteckt und man hatte bei der ersten Welle ein viel zu hohes Tempo. Die ersten Fahrer schossen über die Welle hinaus und sprangen extrem weit neben dem Tor hindurch. Die Jury hat sich dazu entschieden, dass der obere Teil umgesteckt wird und es eine neue Besichtigung gibt. So verschob sich das Programm stark nach hinten. Das gehört jedoch zu den Speed Disziplinen und man muss lernen mit solchen Situationen umzugehen. Für das, dass ich eigentlich nicht wirklich eine gute Fahrt gezeigt habe, bin ich mit dem 5. Rang vom Jahrgang sehr zufrieden. Es hat mir einmal mehr aufgezeigt, wie wenig man sich im Speed erlauben darf und dass schon nur ein kleiner Fehler der vielleicht 2 km/h kostet, bis ins Ziel einen grossen zeitlichen Rückstand generiert.
Dennoch hat mir das hohe Tempo extrem viel Spass gemacht und umso mehr habe ich mich auf die anschliessende Woche gefreut. In Verbier warteten die ersten Abfahrtsrennen meiner Karriere auf mich. Leider hat uns das Wetter schon wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht und das Programm wurde von 4 Tage auf zwei Tage gekürzt. Das heisst, statt am ersten und zweiten Tag je ein Trainingslauf und am dritten und vierten Tag je ein Rennen, starteten wir am Montag zum 1. Training und anschliessend direkt zum 1. Rennen. Am Dienstag wurde dann direkt das 2. Rennen durchgeführt.
Die Strecke in Verbier ist nicht sonderlich schwierig, da sie eher flach ist und man nicht grosse Überwindung braucht, um so oft wie möglich in der Hocke zu fahren. Als ich mich im ersten Training aus dem Start stiess, kam eine pure Freude in mir hoch. Es ist ein komplett neues Skifahren. Man hat extreeeeem viel Zeit zwischen den Toren und man kann recht „gemütlich“ den Berg hinuntersausen. Für meine erste Abfahrt, war ich mit meiner Endzeit sehr zufrieden. Vom Jahrgang war ich auf Position 4…
Das waren doch perfekte Voraussetzungen für das erste Rennen. Leider musste ich dann eine neue Speedregel kennen lernen – „nimm nie zu grosse Änderungen vor“. Ich wollte natürlich im Rennen die Sachen besser machen, welche mir im Training noch nicht so gut geglückt waren. Ich korrigierte dann aber viel zu stark und fuhr eine komplett andere Linie, was dann nicht wirklich positive Auswirkungen auf die Endzeit hatte… Ich musste mich also mit dem 8. Rang vom Jahrgang zufrieden geben und musste mir eingestehen, dass ich viel zu viel ändern wollte. Klar habe ich mich darüber geärgert aber ich wusste auch, dass es am nächsten Tag noch eine zweite Chance geben wird. Zudem hatte ich etwas Pech mit dem Wind. Ich dachte zwar, dass alle etwas Wind hatten, doch mein Trainer hat mir gesagt, dass es bei mir sehr sehr starken Gegenwind hatte. Ich schiebe es aber nicht gerne auf den Wind. Unsere Sportart findet in der Natur statt und da gehört dies eben dazu… Am Dienstag war dann die Swiss-Cup Abfahrt. Für mich leider ein Tag zum Vergessen und ich muss leider schon ein Streichresultat in den Speed Disziplinen akzeptieren. Die Piste hatte über die Nacht sehr stark angezogen und es wurde ziemlich glasig. Das hätte ich nicht erwartet und so habe ich das Rennen bereits im Skiraum verloren. Meine Kanten waren viel „zu rund“ für diese Piste und ich hatte überhaupt keinen Halt. Was passiert, wenn man merkt, dass das Material nicht so funktioniert wie es sollte? – Man bekommt einen schlechten Input und so gibt es auch einen schlechten Output. „Shit in, shit out“ sagt unser Trainier uns immer. Dies musste ich am eigenen Leib erfahren. Ich bekam einen unsicheren Input und fuhr den ganzen Steilhang nicht in der Position. Am Vortag konnte ich diesen ohne grosse Probleme in der Hocke durchziehen. Mit einer solchen Fahrt kann man natürlich nichts erwarten und so endete mein Rennen auf Platz 71. Vom Jahrgang war ich ebenfalls unter ferner liefen.
Nun müssen wir die Schlechtwetterfront abwarten, bevor wir dann noch die letzten paar Rennen in Angriff nehmen. Nächste Woche stehen zwei Riesenslaloms in Savognin und zwei Slalomrennen am Pizol auf dem Programm. Danach kommt noch die grosse Schweizermeisterschaft in Verbier – gegen Odermatt, Meillard, Jule und Zehnhäusern wird es wohl etwas schwierig. Aber es wird allemal ein grosses Erlebnis sein, dort auch am Start stehen zu dürfen. Anschliessend kommen zwei Rennen in Andermatt, zwei in Zinal und zum Schluss noch zwei in St. Luc… Ich werde nochmals an jedem Rennen mein Bestes geben!
Bis dahin wünsche ich euch einen guten Start in den Frühling und ich werde mich diesmal hoffentlich schneller wieder bei euch melden!
- Erfolgreicher Swiss-Cup!
Gerne nehme ich mir die Zeit euch über die letzten Rennen zu informieren. Anfangs Monat waren eigentlich zwei Super-G Rennen auf dem Programm. Da die Wetterprognose jedoch nicht so gut aussah, verschob man die Rennen frühzeitig und wir hatten für eine Woche keine Rennen. Wir konnten dennoch bei super Trainingsbedingungen zwei Tage Super-G in Zinal trainieren. Es waren die ersten richtigen Speed Trainings der Saison. In den zwei Tagen konnte ich demnach viele Fortschritte machen, habe aber auch gemerkt, dass mir die Speed Kilometer noch fehlen…
Nach den zwei Tagen auf den langen Ski’s, schnallten wir wieder die kurzen unter unsere Füsse. Es standen zwei Slalom Rennen im Jaun auf dem Programm. Die Piste wurde extrem gut präpariert, da am kommenden Wochenende auf demselben Hang Europacup-Rennen stattfinden. Mit einer neuen Bindungsplatte und einem neuen „Canting“ (erkläre ich gleich), konnte ich bereits im Training ein sehr gutes Gefühl mitnehmen. Auch die Zeiten im Vergleich mit den Teamkollegen haben gut ausgesehen – alles perfekt angerichtet für die Rennen am Montag und Dienstag.
Zuerst aber nochmals zurück zum Begriff „Canting“. Mit dem Canting können wir den Winkel vom Skischuhschaft (senkrechter Teil vom Skischuh) verstellen. Der Skischuhschaft wird mit zwei Schrauben am unteren Teil vom Skischuh montiert. Je nach dem was für einen Einsatz (Metallplättchen/Unterlagscheibe) man beim Befestigen vom Skischuhschaft verwendet, kann man den Winkel vom Skischuhschaft verändern. Der normale Winkel beträgt 0.5° nach aussen. Mit einem neuen Einsatz, konnte ich den Winkel auf 1° erhöhen. Neu habe ich also einen doppelt so starken Winkel. Durch diesen Winkel habe ich eine bessere Kontrolle über den Aussenski und kann einen grösseren Aufkantwinkel erzeugen. Das passiert aus folgendem Grund: Mit etwas O-Beinen und keinem Cantingwinkel wird die Aussenkante des Skischuhs und somit auch des Skis mehr belastet. Ich stehe somit nicht gerade auf dem Ski. Wenn ich jetzt diese Schrägstellung mit dem Canting korrigiere passt sich der Schuhschaft den O-Beinen an und nun stehe ich gerade auf dem Ski.
Anscheinend war dieses neue Set-Up genau das Richtige für diese Bedingungen. Am Montag stand ein Swiss-Cup auf dem Programm. Dieser Cup findet in der Kategorie U-18 statt und ist für die Selektionen der nächsten Saison entscheidend. Mit der Startnummer 58 startete ich in den ersten Lauf. Das Material hat funktioniert und ich konnte einen tollen Lauf ins Ziel bringen. Als ich auf die Anzeigetafel im Ziel blickte, konnte ich es kaum glauben – ich fuhr auf den 12. Zwischenrang und das mit einer so hohen Startnummer.
Nach diesem ersten Lauf war die Erleichterung gross. Endlich konnte ich meine Leistungen in einem guten Lauf abrufen. Natürlich war das Rennen noch nicht fertig – es wartete noch der zweite Lauf auf mich. Ich versuchte auch im zweiten Lauf nochmals so befreit Skifahren zu können. Mit einer etwas anderen Ausgangslage war natürlich die Anspannung und der Druck schon etwas anders. Es war das erste Mal in dieser Saison, mit einer solch guten Ausgangslage in einem „zähligen“ Rennen. Ich kam gut ins Fahren und mit einem guten Lauf ohne grossen Fehler ins Ziel. Einzig vor der letzten Kombination habe ich ein wenig geschlafen und so etwas an Tempo verloren. Es war nicht mehr dieselbe Lockerheit wie im ersten Lauf und dennoch war ich mit meiner Leistung sehr zufrieden. Am Ende reichte es für den hervorragenden 14. Schlussrang.
In der Rangliste des Swiss-Cup U-18 ist es sogar der 9. Schlussrang und vom Jahrgang 2006 reichte es für ein Podest – dritter Rang. Mit dieser Leistung bin ich sehr zufrieden und ich übernehme somit von meinem Jahrgang die Führung in der Gesamtwertung. Klar sind erst zwei von den insgesamt neun Rennen ausgetragen worden. Dennoch ist das sicherlich bereits ein guter Start;)
Am zweiten Tag stand noch ein FIS-Rennen auf dem Programm. Zusätzlich zu der FIS Rangliste, gab es an diesem Tag noch den Schweizermeistertitel U-18 und U-21 zu vergeben. Die gewässerte Piste hatte über Nacht nochmals stark angezogen und war sehr glatt. Für mich hat es so leider nicht bis ins Ziel gereicht. Im unteren Drittel rutschte ich aus und erreichte das nächste Tor leider nicht mehr. Wenn ich sehe, dass Romain Monney mit Jahrgang 2006 den Schweizermeistertitel U-18 geholt hat, ist es natürlich ärgerlich – ich weiss, dass ich mit zwei Läufen wie am Tag zuvor mit ihm hätte mithalten können…
Andererseits kann ich auch sagen, dass ich nicht der einzige bin, der die Herausforderung der Piste nicht gemeistert hat. Von 138 Startenden sind nach dem zweiten Lauf gerade noch 39 klassiert. Fast 100 Athleten sind also der Piste und den eisigen Bedingungen zum Opfer gefallen. Dennoch kann ich ein gutes Gefühl aus diesen zwei Rennen mitnehmen und blicke sehr positiv gestimmt auf die nächsten Rennen. Es warten noch zwei Slalom FIS-Rennen am San Bernardino auf mich, bevor dann eine Riesenslalom-Zeit startet. Ich freue mich sehr auf alles was noch kommen wird und bin sehr zuversichtlich 😉
- Mein Januarrückblick!
Und schon neigt sich der Januar dem Ende zu. Unglaublich wie schnell die Zeit vergeht und wie viel ich in dieser Zeit erleben darf. Wie auch schon im Dezember, war ich auch in diesem Monat viel unterwegs. Neben den vielen Rennen gab es für mich das Highlight der Saison fast zu Beginn des neuen Jahres!
Ich beginne aber von vorne – am 2. und 3. Januar standen die ersten Rennen im neuen Jahr auf dem Programm. In Pontresina erwarteten uns nach Programm zwei Nachtslalom Rennen. Ich habe mich auf diese Rennen gefreut, da ein Nachtslalom immer etwas Spezielles ist. Es zeigte sich dann aber schon recht bald, dass die weite Reise ins Engadin nicht viel gebracht hatte. Unglücklicherweise habe ich am ersten Abend, im ersten Lauf beim ersten Tor eingefädelt! Was für ein ärgerlicher Moment :-/ „Das passiert jedem mindestens einmal in seiner Karriere“, mit diesen Worten munterte mich mein Trainer wieder auf und ich konnte mich ja noch auf den nächsten Abend freuen. Da auch das zweite Rennen erst für den Abend angesagt war, hatten wir einen gemütlichen Tag. Eine Gesprächsrunde im Team, ein lockeres Kondi und etwas Schulaufgaben. So verging der Tag und wir machten uns auf den Weg zur Piste. Dort angekommen war schon alles bereit für die beiden Rennen – ausnahmsweise wurden hier für die Damen wie auch für uns Herren gleichzeitig Slalomrennen durchgeführt. Wir konnten den Lauf besichtigen und schon bald starteten die Damen ihr Rennen. Wir waren bereits auf dem Weg zum Start, als aus den Lautsprechern ertönte, dass alle Trainer sich ins Ziel begeben sollen. Bei uns Athleten ging schon das Gerücht umher, dass die Veranstalter das Rennen absagen wollen. Nach einer kurzen Wartezeit dann der definitive Entscheid der Jury – das Rennen der Jungs ist abgesagt.
Wie wir alle noch wissen, war es zu dieser Zeit sehr warm. Angeblich wäre es zu gefährlich gewesen 4 Läufe durchzuführen. Am Vorabend war das aber kein Problem und den Wetterbericht haben die Veranstalter wohl auch nicht angeschaut, wenn sie in der Annahme waren, dass es am zweiten Tag besser wäre… Aber so war es halt – entschieden ist entschieden. Extrem frustriert kehrten wir zurück ins Hotel. Für eine Heimreise war es um halb 7 auch schon zu spät. Mein Ausflug ins weit entfernte Engadin hat mir also einen einzigen Start und kein einziges Tor beschert. Schade und extrem ärgerlich – und trotzdem muss ich meinen Fokus sofort wieder auf die nächsten Rennen legen.
Am Wochenende darauf folgte dann das erste Highlight dieser Saison. Ich hatte die Ehre, den Top Cracks vom Chuenisbärgli als Vorfahrer im Riesenslalom eine Spur in den Schnee zu ziehen. Mich bei top Piste den legendären Welt-Cup Hang hinunter zu stürzen und in den Hexenkessel mit 23’000 Zuschauer einzufahren, war ein unglaubliches Erlebnis. Es zeigte mir hautnah, was mein Ziel ist aber auch, dass es bis dorthin noch ein langer Weg ist. Mit meinen zwei Fahrten fehlen mir 17 Sekunden auf die Bestzeit von Marco Odermatt. Klar war ich sehr aufs Durchkommen fokussiert und somit bin ich auch nicht am Limit gefahren. Und dennoch – es liegt noch ein gutes Stück Arbeit vor mir 😉
Und eins ist sicher: ganz gerne würde ich wieder bei diesem Anlass am Start stehen – jedoch einmal nicht mehr „nur“ als Vorfahrer!
Weiter ging es mit zwei Slaloms in Grimentz. Das Rennen am ersten Tag war das erste Rennen, welches zur Swiss-Cup Wertung zählt. Der Swiss-Cup ist ausschlaggebend für die Selektionen für die nächste Saison. So bin ich mit meinem 39. Rang sehr zufrieden. In der Cup-Rangliste belegte ich den 15. Rang und im Jahrgang den 4. Als Richtwert: für die Selektion ins nationale Leistungszentrum Mitte, muss ich Ende Saison entweder in den Top 12 der Cup-Wertung oder in den Top 8 des Jahrganges sein…
Am zweiten Tag fand auf dem gleichen Hang ein FIS Rennen statt. Es waren sehr starke Fahrer am Start und die Kurssetzung war sehr schwierig. So bin ich mit dem 38. Schlussrang sehr zufrieden…
Nach den Rennen in Grimentz reisten meine Kollegen auf die Fiescheralp um dort einen Trainingsblock zu absolvieren. Mein Rücken machte sich aber bemerkbar und ich nahm mich etwas zurück und konnte mich bei der Physiotherapie Olivari behandeln lassen. So war ich in der folgenden Woche in Veysonnaz wieder am Start. Leider hat da gar nichts funktioniert und ich schloss das Rennen mit viel Rückstand auf dem 69. Schlussrang ab. Für mich ein Rennen zum vergessen. Ich bin gefühlsmässig nicht Ski gefahren und konnte mich bis ins Ziel nicht in den Lauf einfühlen. Deshalb will ich hier auch gar nicht mehr darüber schreiben. Ich habe dieses Rennen schon aus meinem Gedächtnis gelöscht🙈 Eigentlich wäre am nächsten Tag noch ein zweiter Riesenslalom auf dem Plan gestanden. Doch der musste aufgrund des starken Schneefalls über Nacht abgesagt werden.
So reisten wir etwas früher als geplant auf die Fiescheralp. In diesem Trainingsblock konnte ich auch teilnehmen. Während drei Tagen stand intensives Slalomtraining auf dem Programm und ich bin sehr zufrieden mit der Steigerung während dieser Tage. Dieses gute Gefühl konnte ich nach Engelberg mitnehmen, wo wir wiederum zwei Slalomrennen hatten. Am ersten Tag lief es hervorragend und ich konnte zwei coole Läufe ins Ziel bringen. Mit 7,69 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit belegte ich den guten 26. Schlussrang und konnte sogar ein gutes Punkteresultat erzielen. Das Fahrerfeld in diesem Rennen war sehr stark. Zum Beispiel stand mit Reto Schmidiger ein Welt-Cup erprobter Fahrer am Start. Er belegte an diesem Tag den dritten Schlussrang…
Am zweiten Tag in Engelberg war dann leider schon wieder der Wurm drin. Ich konnte nicht an das Gefühl vom Vortag anknüpfen und verlor schon im ersten Lauf sehr viel Zeit. Auch im zweiten Lauf lief es nicht besser. Schlussendlich wurde ich 27. Das ist zwar nur ein Platz weiter hinten als am ersten Rennen, aber beim zweiten Rennen sind sehr viele Athleten ausgeschieden und so waren nur noch 30 Fahrer klassiert…
Ich werde mich bei gegebener Zeit wieder mit den Updates melden…
- Auf ein frohes neues Jahr!
Die Zeit vergeht wie im Flug und schon steht ein neues Jahr vor der Tür. Schon viel zu lange ist es her, seit ich mich das letzte Mal bei euch gemeldet habe. Wie ihr in den nächsten paar Zeilen erfahren werdet, habe ich ein sehr vollgestopftes Programm und bin immer unterwegs.
Bevor ich mich über die aktuelle Schneesituation beklage, will ich zusammen mit euch auf eine sehr intensive Rennzeit zurückblicken. Bis jetzt habe ich erst von meinem ersten FIS Rennen erzählt. Seit den Rennen auf der Diavolezza, stand ich jedoch an vielen anderen Rennen am Start. Da waren die ersten Riesenslalomrennen in Arosa, weitere Slalomrennen auf dem Schilthorn, kalte Riesenslalomrennen in Davos, neblige Speedrennen in Zinal und ein warmes Rennen am Hoch-Ybrig.
Ich werde jetzt nicht detailliert auf jedes Rennen eingehen. Ansonsten könnte ich wohl gleich ein Buch schreiben. Dennoch will ich euch mit einer kleinen Übersicht auf den aktuellen Stand bringen und einzelne Sachen herauspicken.
Ort Resultat 1. Rennen 2. Rennen 3. Rennen Arosa RS 71. (NJR) 48. (NJR) 69. (FIS) Schilthorn SL 28. (NJR) 20. (NJR) Davos RS 27. (NJR) 33. (NJR) Zinal SG 71. (FIS) 71. (FIS) Hoch-Ybrig RS 20. (NJR) NJR = National Junior Race Diese Tabelle ist die nackte Wahrheit und sieht auf den ersten Blick auch nicht so gut aus – zumindest wenn man sie mit der Resultatentabelle vom letzten Jahr vergleicht… Nach meiner Analyse der bisherigen Rennen konnte ich aber auch gute Sachen herausziehen. Erstmal muss man die Ränge ein wenig anders betrachten als letztes Jahr. Letztes Jahr gehörte ich zum ältesten Jahrgang der U16 Kategorie. Wir waren etwa 20 Jungs im gleichen Jahrgang, welche um einen top Platz fahren konnten. Glücklicherweise konnte ich meistens aufs Podest fahren.
Dieses Jahr fahren wir als jüngster Jahrgang gegen die jeweils ca. 120-140 besten der jeweiligen Rennkategorie. Hier unterscheiden wir zwischen NJR- (National Junior Race) und FIS-Rennen. Die NJR-Rennen sind auf 4 Jahrgänge beschränkt. Das heisst, die ältesten Fahrer bei diesen Rennen haben Jahrgang 2003. Die FIS-Rennen hingegen, haben nach oben keine Altersgrenze. Es starten zum Teil Europacup- und sogar junge Weltcupfahrer. Wenn man mit dieser Information die Tabelle betrachtet, kann man schon mal sagen, dass ich in der vorderen Hälfte vom Starterfeld mitfahren kann.
Für mich als Athlet sind jedoch die Ränge in diesem Jahr eher Nebensache. Viel wichtiger sind die FIS-Punkte. Ein sehr komplexes Punktesystem gibt jedem Athlet in jeder Disziplin eigene Punkte. Das Ziel ist, so wenige Punkte wie möglich zu erhalten. Mit einem geringen Rückstand auf die Bestzeit sind auch die Punkte tief, also je kleiner der Rückstand desto tiefer das Punkteresultat.
Diese Punkte gibt es wie gesagt für jede Disziplin und dienen als Kriterien für Selektionen und Startplätze. Tiefe Punkte bedeuten eine tiefe Startnummer an den Rennen. Lange Rede kurzer Sinn – es geht in erster Linie nicht darum einen guten Platz herauszufahren, sondern wenig Zeit zu verlieren. Wenn die Rückstände gering sind, kann man auch noch mit einem 40. oder 50. Rang punkten… Natürlich ist ein guter Rang ein Motivationsschub und eine tolle Belohnung. Gerade auch wenn ich sehe, was zum Teil andere Jungs in meinem Jahrgang für Resultate herausgefahren haben, wäre ich manchmal gerne noch was weiter vorne gewesen.
Trotz all dem bin ich bis jetzt zufrieden mit meinen ersten Rennen. Ich konnte erste Erfahrungen sammeln und bis jetzt in jedem Rennen Punkten.
So das war jetzt genug „Punkterei“… Ich will gerne ein paar Sachen herauspicken und etwas über die Rennen erzählen. In Arosa hatten wir die beiden einzigen geöffneten Pisten für uns alleine. Extra für die Rennen wurde der Sessellift für drei Tage in Betrieb genommen. Die Piste war mit Kunstschnee sehr kompakt und für Anfang Dezember sehr gut. Mit 140 startenden Athleten wurde die erlaubte Anzahl Rennläufer voll ausgenutzt. Mit so vielen Athleten am Start hat die Piste dann doch hier und da etwas gelitten. Die jeweils etwas zu sicheren und runden Fahrten führten zu den guten aber nicht top Rangierungen. Unser Hotel in Arosa war sehr toll. Es war ein Familienhotel und wir hatten Zugriff auf eine Turnhalle ausgestattet mit Trampolin, Hüpfburg, Ninja Warrior Parcour und vieles mehr – wir konnten uns also richtig austoben.
Die Rennen am Schilthorn waren Ersatzrennen für die abgesagten Rennen auf der Tschentenalp in Adelboden. Das Gelände war sehr flach und die Piste in einem sehr guten Zustand. Es gelang mir, mich im ersten Lauf in den top 30 zu klassieren. Mit einem einigermassen akzeptablen Rückstand konnte ich schliesslich den 28. Rang herausfahren. Am zweiten Tag gelang mir zwar Rangmässig ein besseres Resultat, jedoch mit mehr Rückstand und somit ein schlechteres Punkteergebnis.
Eine Woche nach dem Schilthorn reisten wir nach Davos, wo wir weitere zwei Riesenslalomrennen hatten. Der Trainer hatte uns bereits vorgewarnt, dass es kalt wird – schliesslich waren es die kältesten Rennen, die ich je hatte. Am schattigen Rennhang wurden Temperaturen um die -20°C gemessen… Mit den Rennen in Davos bin ich sehr zufrieden. Ich konnte zwar kein Rennen mit zwei top Läufen abschliessen, doch mir gelang in jedem Lauf einen sehr guten Abschnitt, welchen ich als positive Bilanz mitgenommen habe. Mit den Schlussrängen und den Punkteresultaten bin ich zufrieden.
Mit einem kurzen Zwischenstopp zu Hause reisten wir einen Tag später nach Zinal. Dort haben die ersten Speedrennen der Saison stattgefunden. Es standen zwei Super G auf dem Programm. Am ersten Tag war es bewölkt und sehr blind zum fahren. Die Bodensicht war nicht vorhanden und die Kurssetzung sowie das Gelände war definitiv auf einem höheren Level als im letzten Jahr. Sich praktisch ohne Training in einen solchen Lauf zu stürzen und vor allem ohne Bodensicht, war schon etwas beängstigend. Zum Glück waren im Ziel immer noch alle Knochen ganz – leider war ich durch die Unsicherheit etwas langsam unterwegs. Ich klammerte mich zu sehr an der Ideallinie fest und wollte kein Fehler machen. Genau das macht den Speed zunichte…
Am zweiten Tag kam dann noch der Nebel. Erst sah es ganz danach aus, dass das Rennen abgesagt werden muss. Nach einiger Zeit abwarten, konnten wir trotzdem starten. Oben war die Sicht recht gut. Im Steilhang fuhr ich jedoch in eine Nebelwand und die Sicht beschränkte sich bis höchstens zum nächsten Tor. Als sich dann der Nebel auf der Brille absetzte, sah ich gar nichts mehr. In dieser Fahrt ist tatsächlich die Angst in mir etwas erwacht. Speed ist definitiv das was ich liebe. Wenn man aber mit über 100km/h nichts mehr sehen kann und dies erst noch fast ohne Training, will man nicht zu viel riskieren. Alles in allem war es eine erste Erfahrung und es zeigte mir, dass mich in der Speedwelt noch einiges erwarten wird 😉
Das letzte Rennen in diesem Jahr fand am Hoch-Ybrig statt. Mit dem vielen Regen und der hohen Temperaturen, war die Piste sehr frühlingshaft und weich. Mit zwei guten Läufen konnte ich erneut einen sehr guten 20. Rang herausfahren und ich fuhr als drittschnellster vom Jahrgang über die Ziellinie. Am nächsten Tag stand erneut ein Riesenslalom auf dem Programm. Es regnete jedoch die ganze Nacht und die Piste wurde komplett aufgeweicht – das Rennen musste abgesagt werden.
So bin ich also in der Gegenwart angelangt. Das Wetter hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht und die restlichen Rennen in diesem Jahr wurden abgesagt. Nun hoffen wir auf ein schneereiches 2023 und ich bin gespannt, was ich noch alles erleben werde.
Ich wünsche euch allen trotz diesem Wetter einen guten Rutsch ins 2023!!!
- Saisonstart auf der Diavolezza!
…und schon habe ich die ersten FIS Punkte im Slalom. Während den letzten zwei Tagen fuhr ich auf der Diavolezza meine ersten FIS Rennen. Auf der Snowfarming Piste oberhalb des Berninapasses, fanden zwei Slalomrennen statt. Die Piste ist sehr bekannt dafür, dass es immer sehr schwierige Bedingungen sind. Diese Worte, welche ich oft gehört habe, bekam ich definitiv zu spüren. Wir reisten am Freitag Morgen an, um uns noch ein paar Tage auf dem Rennhang vorzubereiten. Schon von der Gondel aus sah ich den Grund, warum es anspruchsvoll ist. Die Piste startet sehr steil und ist von oben bis unten komplett vereist. Wenn man das sieht und dann beim besichtigen des Trainingslaufes das erste mal über die Eisfläche hinunterrutscht, denkt man: „das isch ja fasch nid fahrbar“. Zum fahren war es dann auch nicht sehr einfach. Doch dank den messerscharfen Kanten konnte ich ein gutes erstes Gefühl vom Hang mitnehmen. Während den nächsten drei Tagen konnten wir jeweils 2.5h pro Tag auf dem Hang trainieren. Während der restlichen Zeit, waren wir vor allem damit beschäftigt, die Kanten wieder herzurichten. Pro Trainingseinheit „verbrauchte“ ich locker drei paar Ski’s – nach schon nur zwei Läufen waren die Kanten jeweils schon zu stumpf um genügend Grip zu haben. (Gefühlt waren sie aber immer noch schärfer als ein Küchenmesser…)
Da unsere Unterkunft in St. Moritz nicht gerade um die Ecke war, haben wir uns dafür entschieden, dass wir am Montag einen Ruhetag in St. Moritz machen, statt am Sonntag nach Hause zu fahren und am Montag wieder anzureisen. Den Ruhetag haben wir genutzt, um uns mit lockerem Konditionstraining gut auf die ersten Rennen vorzubereiten. Natürlich verbrachten wir auch an diesem Tag einige Zeit im Skiraum um die Ski’s für die Rennen zu präparieren. Die restliche Zeit habe ich dafür genutzt, den verpassten Schulstoff etwas aufzuarbeiten. Gerade durch den Winter werde ich sehr viele Absenzen haben und viel von unterwegs nachholen müssen. Ich habe das grosse Glück, dass die Lehrpersonen des Feusi Bildungszentrums und meine Mitschüler*innen mich bestmöglich unterstützen, damit ich einigermassen mit dem Schulstoff nachkomme.
Am Dienstag ist es schliesslich soweit – das erste FIS Rennen steht mir bevor. Im Grunde genommen ist es nichts anderes als die Rennen vom letzten Jahr und dennoch merkt man sofort, dass es ein ziemlich anderes Niveau ist. Es sind nicht mehr Kinder und Jugendliche am Start. Da stehen Männer mit anderen Körper- und Muskelmassen am Start. Dadurch dass ich an einem NJR (National Junior Race) gestartet bin, hatten die ältesten Fahrer Jahrgang 2002/2003. Am FIS Rennen starten dann bereits zum Teil junge Welt Cup Fahrer mit Jahrgang 1998 und älter…
Mein Ziel für die ersten Rennen war es, vier gute Läufe ins Ziel zu bringen und erste Erfahrungen auf der neuen Stufe zu gewinnen. Dies ist mir durchaus gelungen. Als einer von wenigen, habe ich bei beiden Rennen (Dienstag und Mittwoch) beide Läufe ins Ziel gebracht. Aufgrund der schwierigen und eisigen Piste, gab es sehr viele Ausfälle. Gerade auch deshalb bin ich mit dem 46. und 44. Rang von jeweils ca. 110 Athleten am Start sehr zu frieden. Der Rückstand von 10 Sekunden ist am Anfang schon etwas schockierend. Wenn ich aber bei der Rangliste die Jahrgänge etwas herausfiltere, sehe ich, dass ich in beiden Rennen in den Top 10 meines Jahrganges war. Wenn ich dies mit den Slalom Rängen des letzten Jahres vergleiche, ist es etwa im selben Rahmen. Natürlich will ich mich im Verlaufe der Saison im Klassement noch nach vorne arbeiten. Es kommen aber noch so viele Rennen, dass ich auch noch genügend Zeit dafür habe. Wichtig ist jetzt erst einmal, dass ich meine ersten Slalom Punkte habe und im nächsten Slalom schon einen besseren Startplatz haben werde. Alles andere kommt mit der Zeit.
Ausblickend auf die nächsten Rennen freue ich mich sehr. In gut einer Woche sollen in Arosa die ersten Riesenslalom Rennen stattfinden. Auf diese freue ich mich natürlich sehr. Im Riesenslalom habe ich schliesslich immer noch das bessere Gefühl… wir werden nächste Woche noch drei Tage Riesenslalom trainieren und sind dann bereit für Arosa…
Falls ihr interessiert seid meine Rennen jeweils Live mitzuverfolgen, zumindest die Zeiten, habt ihr die Möglichkeit dazu. Hier könnt ihr die FIS App herunterladen. Auf dieser sind alle FIS Rennen und auch die Weltcup Rennen ersichtlich. Um es einfach zu halten, könnt ihr unten auf „Athletes“ gehen und meinen Nachnamen eingeben. Danach könnt ihr mich als Favorit einspeichern und die Mitteilungen aktivieren. So erhaltet ihr immer eine Nachricht, wenn ich auf einer Startliste bin oder auch wenn ich am Start stehe. Über die Nachricht kommt ihr dann direkt auf das Live-Timing.
Ich hoffe es ist nicht zu kompliziert und ihr könnt es euch einrichten. Falls es nicht klappt und ihr es trotzdem gerne hättet, dürft ihr euch gerne melden und ich versuche zu helfen…
Liebe Grüsse und bis bald!
- Endspurt!
Das letzte Gletschertraining auf dem Allalingletscher in Saas Fee liegt hinter mir. Bei guten Trainingsbedingungen konnte ich während 6 Tage nochmals ein wenig an meiner Technik feilen. Schweren Herzens habe ich mich dazu entschieden, während den ersten beiden Tagen Slalom zu trainieren, während andere vom Team Super G trainierten. Im Nachhinein bin ich froh, dass ich mich dafür entschieden habe. Nach der Halle in Peer, hatte ich ein schlechtes Gefühl auf den Slalomski’s. Dank den zwei Tagen konnte ich wieder etwas Vertrauen in den Ski gewinnen und bin bereit für die kommenden Slalomtrainings.
Eigentlich wäre nächste Woche die Snowfarming Piste auf der Tschentenalp in Adleboden auf unserem Trainingsprogramm. Doch leider ist auch hier der warme Sommer deutlich sichtbar geworden. Die Piste ist noch nicht bereit, um ein sinnvolles Training durchführen zu können. Unsere Trainer sind nun auf der Suche nach der bestmöglichen Alternative, damit wir uns trotzdem gut auf die ersten Rennen vorbereiten können. In drei Wochen ist es schon soweit und unsere Rennsaison startet. Anschliessend werden wir praktisch jede Woche zwei bis drei Rennen fahren.
Nach den zwei erfolgreichen Slalomtrainings haben wir nochmals vier Tage die Riesenslalomskis angeschnallt. Bei immer besser werdenden Pistenbedingungen konnte ich gute Fortschritte erzielen und bin bereit für die Saison. Natürlich ist auch hier noch nicht alles perfekt – Verbesserungspotential soll vorhanden sein. Natürlich werden wir weiterhin, auch während der Rennsaison, Vollgas weiter trainieren und so Schritt für Schritt der Perfektion entgegenarbeiten.
Nicht nur die Vorbereitungssaison ist im Endspurt – auch mein Lokalhelden Projekt neigt sich dem Ende zu. Noch etwas mehr als eine Woche, bis das Projekt abgeschlossen ist. Ich würde mich extrem darüber freuen, wenn wir zusammen bei diesem Projekt auch noch ein wenig näher an das Finanzierungsziel herankommen. Bereits im Voraus bedanke ich mich herzlich bei all denen, die mich unterstützen. Es bedeutet mir sehr viel und motiviert mich, in jedem Training alles zu geben…
- Schnuppern auf den Abfahrt-Ski’s!
Eine intensive Zeit liegt hinter sowie auch vor mir. Letzte Woche war ich sechs Tage im Training in Saas-Fee. Nach den vielen Slalomkurven vor einigen Tagen in der Halle in Belgien, ging es in Saas-Fee am ersten Tag zurück in die Riesen-Tore. Es war seit dem Training auf dem Stelvio-Gletscher das erste mal auf den Riesenslalom-Ski’s. Da das Gelände vom Allalingletscher im Vergleich zum Stelvio viel anspruchsvoller ist, brauchte ich ein paar Fahrten, bis ich mich wieder an den Ski gewöhnt habe. Es war nicht einfach einen freien Abschnitt zum einfahren zu finden. Momentan herrscht dort oben Hochbetrieb und die ganze Piste war mit Riesenslalomtoren zugepflastert. Im richtigen Lauf zu fahren war demzufolge danach auch eine grosse Herausforderung. Links und rechts von unserem Lauf standen Tore in einem Abstand von jeweils ca. 2.5 Meter. Man musste ziemlich konzentriert sein um nicht plötzlich eine falsche Spur einzuschlagen. Mein Gefühl fühlte sich gut an und ich hatte Spass, wieder etwas längere Schwünge fahren zu können.
Aufgrund der Leistungen der letzten Saison, wurde ich von SwissSki für das U19 Speedcamp aufgeboten. Während vier Tagen war das Ziel, erste Erfahrungen in der Abfahrt zu sammeln und erste Schwünge mit dem neuen Super-G Ski zu fahren. Leider hat uns das Wetter am zweiten Tag in Saas Fee (also am ersten Tag des Speedcamps) einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nach vier Stunden abwarten und hinauszögern, wurde das Skigebiet aufgrund starken Windböen dann doch nicht geöffnet. Ein sogenannter „Day Off“ gibt es um diese Jahreszeit auf dieser Höhe leider das ein oder andere Mal. Wir versuchen aber auch an solchen Tagen das Bestmögliche herauszuholen. So trafen sich alle Speedcamp- Teilnehmer auf dem Sportplatz. Zusammen spielten wir ein Fussballturnier. Unser Team verlor leider jedes der drei Spiele trotz vollem Einsatz. Niederlage hin oder her – wir müssen unsere Leistungen auf dem Schnee beweisen und nicht auf dem Fussballplatz 😉 Es hat sehr Spass gemacht und wir hatten ein intensives, spielerisches Training. Nach dem Mittagessen konnten wir uns ein wenig erholen, bevor wir am Nachmittag ein zweites Konditraining hatten. Die Freizeit gestaltete sich wie immer lustig und hatten auch ein wenig Zeit, um uns dem verpassten Schulstoff zu widmen…
Am nächsten Tag hatten wir mehr Glück mit dem Wetter. Dennoch, zwischendurch kamen immer wieder extrem starke Windböen, so stark wie ich es noch nie erlebt habe. Trotz allem konnten wir ein gutes erstes Super-G Training absolvieren. Das Skigebiet war wiederum überfüllt mit Skiteams und wir mussten jeweils sehr, sehr lange anstehen. Die Läufe in den Speed-Disziplinen werden im Volldress gefahren. Das heisst, wir tragen nur noch den Renndress ohne Pullover oder Jacke. Leider hat der Jackentransport am ersten Tag nicht wie geplant funktioniert und so waren wir beim Anstehen wie auch auf dem Skilift im Volldress. Bei eisigen -10° Celsius und kaltem Wind, der die gefühlte Temperatur auf etwa -15/-20° Celsius senken liess, war das nicht wirklich kuschelig…
Am Ende des Tages habe ich sechs Zeitläufe absolviert und nahm ein positives Gefühl mit ins Tal. Ich konnte bereits am ersten Tag mit den älteren Athleten mithalten. Natürlich sind diese Zeiten noch nicht wirklich ausschlaggebend, da die Strecke sehr einfach und kurz war. Dennoch ist es ein erster Anhaltspunkt und sicherlich eine tolle Motivationsspritze.
Die nächsten Tage verliefen ziemlich ähnlich. Die Temperaturen blieben eisig und das Gefühl verbesserte sich von Lauf zu Lauf. Auch der Jackentransport hat dann endlich geklappt. Am letzten Tag des Speedcamps kam dann schliesslich die Disziplin, auf die ich schon lange gewartet habe – Abfahrt!!!
Natürlich war es auch hier noch nicht gerade eine Strecke wie man es sich vorstellt, wenn man an eine Abfahrt denkt. Trotzdem konnte ich meine ersten Schwünge auf den Abfahrtsski fahren und ein erstes Gefühl für die langen und sanften Kurven entwickeln. Auch hier ist der erste Eindruck grossartig. Ich freue mich schon jetzt, auf die nächsten Abfahrtstrainings und vor allem darauf, wenn es dann noch ein bisschen mehr „d’Pischte abebrätteret;)“!!!
Erfreulicherweise konnte ich auch bei den Abfahrts-Zeitläufen bereits vorne mitfahren. Ein guter Anfang und dennoch gibt es noch viel zu tun. Aber ihr wisst, dass ich bereit bin, den sehr langen Weg, welcher auf mich zukommt zu gehen. Um meine hohen Ziele zu erreichen bin ich auch bereit das eine oder andere Hindernis zu überwinden.
Wenn du zusammen mit mir diesen Weg gehen willst, mich bis an das Ende begleiten willst und mich unterstützen willst, hast du jetzt die Chance dazu. Ein paar haben sehr wahrscheinlich schon von meinem Lokalhelden Projekt gehört. Dieses befindet sich jetzt in der Fianzierungsphase und ist auf gutem Kurs. Um das Finanzierungsziel zu erreichen, braucht es aber noch ein paar Unterstützer. Es würde mich sehr freuen und zusätzlich motivierten, wenn auch du hilfts, meine Ziele zu erreichen und somit einen Beitrag leistest, dass ich versuchen kann, meine Träume in Realität umzuwandeln.
Danke viel viel mal und liebe Grüsse!
PS: Am Mittwoch geht es bereits wieder in das nächste Camp nach Saas-Fee. Es warten weitere sechs strenge Trainingstage auf mein Team und mich;) Bis dann… - Skifahren im belgischen Flachland
Wie ich in meinem letzten Bericht erwähnt habe, war ich für eine Woche in Peer (Belgien) am Trainieren. Eine lange Reise hatten wir am Montag hinter uns, als wir in mitten einer flachen Landschaft ein grosses Gebäude entdeckten – unser Trainingsort für die nächsten vier Tage. Die Skihalle in Peer ist 350 Meter lang und hat eine Höhendifferenz von rund 65 Meter. Der Temperaturunterschied von 30°C Aussentemperatur auf 0°C Innentemperatur war ziemlich seltsam. Am Morgen rückten wir jeweils im T-Shirt und kurzen Hosen aus um Skifahren zu gehen – echt ein aussergewöhnliches Gefühl!
Das Trainingscamp in Peer war körperlich sowie psychisch nicht ein einfaches Camp. Pro Tag hatten wir zwei Trainingseinheiten à je zwei Stunden. Das Förderband in der Halle hat uns jeweils schnell wieder nach oben gebracht und so konnten wir um die 15 Fahrten pro Einheit machen. Jede einzelne Fahrt hat uns alles abverlangt. Die Piste in der Halle ist sozusagen 100% aus Eis. Bei solchen Bedingungen muss jede Bewegung und jede Position vollkommen passen, damit der Ski funktioniert und ein schneller Schwung entsteht. Zudem muss das Material ebenfalls in einem perfekten Zustand sein. Pro Einheit habe ich bis zu drei paar Slalomskis gebraucht. Somit hatte ich immer scharfe Kanten auf welche ich mich verlassen konnte. In der zweistündigen Pause zwischen den beiden Einheiten mussten wir die benutzten Skis wieder präparieren und die Kanten messerscharf schleifen.
So richtig mit der Skihalle anfreunden konnte ich mich nicht. In der ersten Session lief es zwar erstaunlich gut und ich konnte von Beginn an ziemlich perfekte Schwünge ins Eis „zaubern“. Als ich jedoch nach ein paar guten Läufe den Ski wechselte, funktionierte plötzlich nichts mehr. Sehr wahrscheinlich hatte ich mich beim präparieren verschliffen und das „Setting“ passte nicht. Ich versuchte mit komplett falschen Bewegungen trotzdem einen Schwung hinzubekommen. Das Timing passte aber gar nicht und das „Leiden“ begann. Das Eis sorgte dafür, dass die Kippstangen schneller als normalerweise zurückkommen und durch das unpassende Timing, war ich zu diesem Zeitpunkt mit dem Schwung noch nicht fertig. Es schlug mir eine Stange nach der anderen an den Oberarm. Als ich nach der ersten Einheit das Termoshirt auszog, sah ich ein blauer und violetter Oberarm. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht, wie ich so noch weitere 6 Sessions aushalten soll.
Bei der zweiten Session versuchte ich dann reflexartig meinen Arm zu schützen. Dies sorgte dafür, dass die Körperposition noch schlechter wurde und so noch weniger funktionierte. Ich bekam weitere Schläge ab und am Abend sah mein Arm schrecklich aus. Nicht nur ich hatte blaue Flecken – alle vom Team liefen umher als wären sie in einer grossen Schlägerei verwickelt gewesen.
Am nächsten Tag wurden wir kreativ und wir versuchten die Stellen irgendwie zu polstern. Es schmerzte zwar immer noch, wenn eine Stange aufprallte, jedoch nur noch halb so stark. Im Kopf war ich aber ganz und gar nicht bereit. Diejenigen von euch, welche am Spaghettiabend waren oder meine Blogeinträge schon eine Weile verfolgen wissen; wenn der Kopf nicht bereit ist, dann funktioniert gar nichts mehr. So war es auch in der Skihalle. Ich hatte schon fast „Angst“ von den Stangen und verkrampfte mich so sehr, dass ich keinen Lauf mehr ins Ziel brachte.
Am zweitletzten Tag habe ich meinen Tiefpunkt erreicht. Ich habe keinen einzigen anständigen Schwung mehr auf die Piste gebracht und ich musste einen Sturz nach dem anderen verkraften. Alles schmerzte und meine Motivation war im Keller. Früher als geplant, verliess ich frustriert die Halle und packte meine Sachen. Zu diesem Zeitpunkt wollte ich nur noch nach Hause.
Am letzten Vormittag hatten wir schliesslich die letzte Session in der Halle, bevor wir uns wieder auf den Weg in die Schweiz machten. Ich hatte das Ziel mit einem einigermassen guten Gefühl abreisen zu können. Ich konnte mich zusammenreissen und mein Kopf resetten. Bis zum Ende brachte ich wieder einen ganzen Lauf mit ansehnlichen Schwüngen zustande.
Vermissen werde ich die Halle sicher nicht. Trotzdem finde ich nachträglich, dass es eine gute Erfahrung war und ich gestärkt aus dieser Woche gehen kann. Wir trainieren, um unser Ziel zu erreichen. Dieses Ziel befindet sich im obersten Stockwerk des Burj Khalifa (dem höchsten Gebäude der Welt). Wir könnten den Lift benützen, würden aber dabei nichts lernen. Wir nehmen also die Treppe – ein harter Weg der nicht konstant nach oben geht. Es gibt Zwischenstockwerke, bei denen es gerade aus geht. Die braucht es aber um anschliessend wieder an Höhe gewinnen zu können. Ich bin optimistisch und blicke positiv auf die kommenden Skitage.
Die Slalomskis gehen jetzt erst einmal auf die Maschine, damit sie wieder im perfekten Zustand sind und werden dann für eine kurze Zeit nicht gebraucht. Eine lange Pause haben wir nicht – nächsten Donnerstag rücken wir ins nächste Camp ein. In Saas-Fee erwartet uns ein Speed Training. Die Trainer von Swiss Ski haben mich für das U19 Speed Camp aufgeboten. Somit darf ich während ein paar Tagen meine ersten Erfahrungen auf den Abfahrtskis sammeln. Ich freue mich riesig darauf!!!
Bis dahin muss ich aber auch noch ein paar Tage in die Schule und die ein oder andere Prüfung nachholen – schliesslich habe ich hier auch ein Ziel;)
- Intensive Slalomzeit!
In der letzten Zeit läuft sehr viel. Vor zwei Wochen hat die Schule wieder begonnen. Nicht nur das – das Skitraining auf den Gletschern (oder Alternativen) geht jetzt so richtig los. Neben all dem, bin ich noch im Endspurt mit meinem Anlass, dem Spaghettiabend von diesem Freitag 02.09.2022. Wer sich noch nicht angemeldet hat und noch Zeit und Lust hat zu kommen, einen interessanten Vortrag zu hören und tolle Preise zu gewinnen, der hat jetzt noch die Chance sich hier anzumelden;)
Wie bereits erwähnt, sind wir jetzt fleissig am Skifahren. Letzte Woche waren wir fünf Tage in Saas-Fee. Zuerst hatte ich ein wenig Bedenken, da ich von vielen gehört habe, dass die Bedingungen nicht sehr gut sind. Umso mehr wahr ich positiv überrascht, als wir fünf super Trainingstage hatten. An jeden Tag herrschte perfektes Wetter und die Piste blieb bis ca. 10:00 Uhr eisig und kompakt.
An einem Nachmittag nutzten wir das selbständige Konditionstraining, um unser Können auf der Driving Range Saas-Fee auszutesten. Ich sage es mal so: „Wenn ich Sportart wechseln möchte, müsste ich wohl noch einige Stunden trainieren, um den Golfball besser zu treffen:)“ Es hat auf jeden Fall Spass gemacht. Fest steht dennoch, ich bleibe beim Skifahren!
Wir haben bewusst nur Slalom trainiert, da wir nächste Woche nach Peer (Belgien) reisen werden. Belgien ist nicht wirklich für seine Berge bekannt, aber für die eisigen Pisten in der Skihalle. Das Slalomtraining in der Halle wird uns also vieles abverlangen und da ist es sicher von Vorteil, wenn man zuvor auf vergleichsweise einfacheren Bedingungen intensiv Slalom gefahren ist.
Ich hoffe im nächsten Beitrag wieder ein wenig ausführlicher berichten zu können. Momentan liegt es aber leider nicht drin. Wie bereits oben erwähnt, dürft ihr gerne an den Anlass kommen. Danach seid ihr sicherlich auf dem neusten Stand…
Gute Zeit und bis bald!
Liebe Grüsse Lorin - Sommertraining und Einladung Jahresrückblick!
Nach den zwei Wochen in Frutigen bin ich nun wieder zu Hause angekommen. Die nächsten drei Wochen sieht mein Programm ein wenig freier aus. Das heisst natürlich nicht, dass nichts läuft. Im Gegenteil, das Konditraining wird hochgefahren, um nochmals einen Schritt nach vorne machen zu können. Die Ziele habe ich hierfür hoch angesetzt und einen abwechslungsreichen und vollen Trainingsplan zusammengestellt. Die hohen Temperaturen machen das Trainieren natürlich nicht gerade einfach… Die ein oder andere Abkühlung in der Aare darf deshalb auch nicht fehlen.
Neben dem Training serviere ich nun regelmässig als Nebenjob im Schichtwechsel im Liebefeld (Bern). Der Schichtwechsel ist eine gemütliche Bar mit Restaurant und einer leckeren Getränke- sowie Speisekarte. Es macht mir sehr viel Freude die Gäste zu bedienen und hilft mir den Kopf auf andere Gedanken zu bringen. Sehr gerne serviere ich euch einmal bei einem Besuch einen erfrischenden Sommerdrink und etwas zum knabbern;)
Die Zeit welche noch übrig bleibt, kann ich sehr gut gebrauchen, um meinen Jahresrückblick vom 02. September zu planen. Während eines Spaghettiabends halte ich eine Präsentation und erzähle über das erfolgreiche vergangene Jahr. Wie das Leben als Nachwuchssportler ist, und wie ich alles unter einen Hut bringe, werde ich euch sicherlich auch erzählen. Gerne lade ich euch ein, um an dem Anlass Teilzunehmen. Es gibt Spaghetti à discrétion für nur CHF 7.00 und erfrischende Getränke…
Mein Special Guest Schneider Gesundheit von Flamatt wird uns einen spannenden Kurzvortrag über das Thema „Sarkopenie“ vortragen und uns aufzeigen, warum ein gezieltes Krafttraining auch dann Sinn macht, wenn man nicht mehr vor hat Olympiasieger*in zu werden…
Um den Abend noch ein wenig aufzuwerten, habt ihr die Möglichkeit Preise im Wert von über CHF 1’000.00 zu gewinnen.
Mehr Informationen zum Abend und über die Anmeldung findet ihr hier. Ich freue mich euch, eure Verwandte, Bekannte und Freunde begrüssen zu dürfen und eure persönlichen Fragen zu beantworten;)
Unten könnt ihr den Flyer herunterladen und gerne ein wenig Werbung machen!:)
Liebe Grüsse Lorin! - Aushelfen beim Autohaus von Känel
Nach dem erfolgreichen ersten Skicamp bin ich wieder voll im Sommer angekommen. Auch wenn mir die Temperaturen ein paar Grad Celsius zu hoch sind, geniesse ich auch Sommeraktivitäten, wie das Aareböötle mit Kollegen. Vom Skifahren her habe ich jetzt wieder eine kleine Pause bis ende August. Natürlich gibt es aber auch während der Pause ein paar Einheiten im Kraftraum;)
Um ein wenig Abwechslung in den Alltag zu bringen, darf ich zwei Wochen im Autohaus von Känel aushelfen. Eine Woche habe ich bereits hinter mir. Das Team im ganzen Autohaus ist top motiviert und aufgestellt. So geht eine Woche vorbei wie im Flug! Umso mehr freue ich mich, nochmals eine Woche lang Teil dieses tollen Teams sein zu dürfen und mich auch weiterhin als Partner von Autohaus von Känel AG in Frutigen zählen darf.
Gerne begleite ich euch noch bis am Freitag bei einem Rundgang durch das Autohaus von Känel. Kommt vorbei und lasst euch professionell beraten!
- Sommerskifahren im Jahr 2022…
Wie ich letzte Woche in einem kurzen Bericht geschrieben habe, war ich während der vergangenen Woche auf dem Stelvio in Italien am Skifahren. Momentan hört man von den Problemen in Saas-Fee und Zermatt aufgrund des wenigen Schnees auf dem Gletscher. Dieses Problem habe ich auch auf dem Stelvio zu spüren bekommen.
Die Bedingungen zum Trainieren waren zwar optimal für diese Jahreszeit. Dennoch hatte es sehr wenig Schnee. Gerade auf dem Weg zurück zum Hotel hatte es Teils noch höchstens 10cm. Oben wo wir trainiert haben war es besser. Es war aber keine Seltenheit, dass hier und da einmal ein Gletscherspalt oder ein Loch auf der Piste zu sehen war.
Rückblickend ist es auf jeden Fall ein gelungenes Camp. Wir konnten 6 von 6 Tage bei top Bedingungen trainieren. Nur an einem Tag hatte es ein wenig Nebel. Da wir momentan aber noch viel an der Technik und noch nicht all zu viel am Tempo arbeiten, war das kein grosses Problem. Im letzten Bericht, habe ich kurz erwähnt, dass der Tagesablauf auf dem Stelvio etwas speziell ist. Wir standen jeweils um 4.00 Uhr am Morgen auf, damit wir genügend Zeit hatten uns anzuziehen und zu frühstücken. Um 5.00 Uhr fuhren die Pisten Bullys beim Hotel ab. Bei herrlichem Sonnenaufgang kommt man auf dem Gletscher an und während es hell wird, können wir uns einwärmen und einfahren. Die Trainer sind schnell und der Lauf ist bald bereit für uns. So können wir spätestens um 5.45 Uhr mit den Trainingsläufen beginnen.
Der Gletscher befindet sich auf knapp 3’200 M.ü.M. Auf dieser höhe kommt man ziemlich ins Atmen nach einem Lauf von rund 50 Sekunden. Aus diesem Grund ist es auch wichtig, immer wieder eine Pause einzulegen und sich zu verpflegen und genügend zu trinken. Die Pisten Bullys fahren durch bis der Schnee langsam schlecht wird. Wenn man dann zurück zu Hotel geht, schätzt man die Zeit vom Gefühl her etwa auf 12.00 Uhr. Doch wenn man auf die Uhr schaut ist erst 9.00 Uhr. Es gilt den Rest vom Tag durchzuschlagen, ohne zu viel Energie zu verbrauchen.
Das Hotel selbst ist auf 3’020 M.ü.M. Man merkt also auch hier sofort, wenn man die Treppe hochläuft oder etwas sportliches macht, dass man sich auf einer gewissen Höhe befindet. Damit wir uns erholen konnten aber es uns auch nicht langweilig wurde, haben wir die restliche Zeit wie folgt gestaltet:
Nach dem Skifahren haben wir direkt unsere Skis präpariert und sind anschliessend ein wenig auf den Hometrainer gegangen, um die Muskeln herunter zu fahren. Dehnen war hier sicher auch sehr hilfreich. Nun blieb uns etwa noch eine Stunde übrig bis zum Mittagessen. Diese verbrachten wir bei einem Cappuccino auf der Terrasse. Das Mittag- sowie Abendessen war jeweils sehr grosszügig und gut. Mit dem Mittagessen im Bauch legten wir uns ins Bett und machten ein kleines Mittagsschläfchen. Bevor wir um 15.00 Uhr ein Konditraining hatten, haben wir unsere Skis fertig präpariert und für den nächsten Tag vorbereitet. Das Kondi war nicht all zu streng und mehr zur Auflockerung. Wir gingen zum Beispiel einmal Wandern oder haben eine Yoga-Einheit gemacht. Diejenigen welche Lust hatten, haben sich anschliessend auf dem „Sportplatz“ getroffen und Fussballtennis oder Spikeball gespielt. Nach einer teils sehr kalten Dusche gab es die Videoanalyse und noch eine Trainingseinheit im Bereich Neuroathletik (später mehr dazu). Anschliessend ans Nachtessen gab es dann noch die Teamsitzung zur Besprechung des Tages und des nächsten Tages. Danach ging man entweder ins Bett oder spielte noch ein paar Kartenspiele. Wenn man bis um 21.00 Uhr wach bleibt, kann man zur Belohnung einen herrlichen Sonnenuntergang geniessen. Trotzdem muss man dann einmal ins Bett. Der nächste Tag beginnt schon bald…
Neuroathletik ist ein neuer Trainingsbereich, in welchem diejenigen die Lust haben, zusammen mit unserem Trainier trainieren können. Mit leichten Übungen geht es darum, das ganze Gehirn zu aktivieren. Das kann uns anschliessend helfen, dass wir ein besseres Gleichgewicht haben, oder die Tore besser und schneller sehen können. Ich finde es ein sehr spannendes Thema und bin gespannt wie viel es dann wirklich bringt. Bis jetzt haben zumindest schon mehrere selbst durchgeführte Tests ein positives Ergebnis gezeigt.
Was das Skifahren angeht, habe ich jetzt eine Sommerpause bis ende August. Natürlich bedeutet das nicht, dass ich nur herumsitze und nichts mache. Wir trainieren während den Ferien weiterhin mindestens 2 – 3 mal pro Woche im Konditionsbereich.
Für die nächsten zwei Wochen darf ich ausserdem das Autohaus von Känel in Frutigen ein bisschen genauer kennen lernen und ein wenig aushelfen. Dadurch habe ich die Möglichkeit auch die Mitarbeiter vom Autohaus von Känel, welches mich schon lange grosszügig unterstützt, kennen zu lernen.
Schon sehr bald werde ich mich bei euch mit einer Einladung zu einem Anlass melden. Mehr dazu erfahrt ihr im nächsten Bericht. Ihr könnt euch aber bereits jetzt den Freitagabend 2. September 2022 reservieren;)
Liebe Grüsse Lorin
- Geburtstag & Saisonstart
Die Frühlingspause ist jetzt definitiv zu Ende. Nach 3 Wochen Pause hat Mitte Mai das Konditraining wieder begonnen. Ich trainiere seit dem 6-7 Tage die Woche, damit meine Kondition bereit für die nächste Saison ist. Wir erhalten jeweils am Anfang der Woche von unserem Trainer einen Wochenplan. Auf diesem steht, was wir an welchem Tag in welchem Umfang trainieren sollen. Drei mal pro Wochen gibt es ein Training mit dem Team und der Rest mache ich zu Hause. Damit ich nicht immer 3 mal pro Woche ins Oberland fahren muss, kann ich die zweite Einheit im Kraftraum auch zu Hause bei Schneider Gesundheit machen.
Heute passend zu meinem Geburtstag, geht nun das Skifahren wieder los. Zumindest sind wir heute bereits an den Stelvio (Italien) angereist. Die lange Fahrt war kurzweilig – das schöne Val Müstair und der National Park ist immer wieder beeindruckend. Der Gletscher selbst sieht leider nicht mehr so schön aus. Vom Hotel aus glaubt man noch nicht, dass man da Skifahren kann. Oben soll es nicht all zu schlecht sein. Nur der Weg zum Hotel ist etwas steinig. Aus diesem Grund haben wir zu dem vielen Gepäck noch einen 6. Ski als „alter Steinski“ mitgenommen.
Ich will jetzt gar nicht mehr zu lang werden und schlafen gehen. Morgen klingelt der Wecker um 03.45 Uhr…
Wir sind bis Sonntag hier – ich melde mich nach dem Camp wieder bei euch;)
Eine schöne Woche und geniesst den Sommer auf eure Art und Weise…
- Das Ende einer erfolgreichen Saison!
Schon ist es wieder so weit – eine weitere Saison ist zu Ende. Ich darf auf eine äusserst erfolgreiche Saison zurückblicken. Die Fakten der Saison sind unfassbar – 27 Rennen, davon 21 Podestplätze. 10 mal auf dem dritten, 3 mal auf dem zweiten und 9 mal ganz zu Oberst! Von 6 Super-G’s konnte ich 5 für mich entscheiden. Die ohnehin erfolgreiche Saison wurde mit den zwei Schweizermeistertiteln U-16 im Riesenslalom und Super-G gekrönt – ein Ziel und somit auch ein Traum ging in Erfüllung.
In der vergangenen Zeit, seit meinem letzten Bericht, startete ich noch an zwei „Plauschrennen“. Am 16. April fanden auf der Engstligenalp in Adelboden die Clubmeisterschaften des SC Adelbodens statt. Bei frühlingshaften Bedingungen konnte ich alle ehrgeizigen Clubmitglieder, davon zwei FIS Fahrer, schlagen und wurde mit der Tagesbestzeit Clubmeister 2022 des SC Adelbodens.
Ein Wochenende später (Donnerstag bis Sonntag) reiste ich zusammen mit meinen Eltern zum letzten Skirennen auf JO Stufe nach Samnaun. Klar sind wir wegen des Skirennens nach Samnaun gefahren, dennoch stand für mich der Saisonabschluss zusammen mit meinen Eltern und einigen Kollegen im Vordergrund. Ich wollte das riesige und tolle Skigebiet kennenlernen und auch mal den gemeinsamen Ausgang – mit den Kolleginnen und Kollegen – geniessen. Dies kommt natürlich während der Saison immer viel zu kurz und ist nicht möglich. Am Rennen starteten viele Konkurrenten und Kolleginnen, welche im Winter auch an den interregionalen und nationalen Wettkämpfen mit dabei waren. Wir hatten es untereinander auf und neben der Skipiste nochmals richtig lustig. Am Rennen selbst standen rund 400 Fahrerinnen und Fahrer aus ca. 10 Nationen am Start. Da ich zum ältesten Jahrgang gehöre, startete ich ganz am Schluss und die Piste hatte sehr gelitten. Wir ältesten mussten uns nach einer sehr „holprigen“ Fahrt von den um ein Jahr jüngeren Rennfahrern geschlagen geben. Trotz dieser unruhigen Piste reichte es schliesslich doch noch in die Top-ten. Mit dem 9. Schlussrang und als zweitbester Fahrer in meinem Jahrgang war ich dann ganz zufrieden. Wie bereits erwähnt, ausnahmsweise stand diesmal das Podest nicht unbedingt im Mittelpunkt (obschon ich natürlich alles versucht habe, dies zu erreichen). Es ging mir vor allem um den Spass und um einen schönen Abschluss – diese zwei Wochenendziele habe ich definitiv erreichen können!
Nun habe ich eine kleine Pause verdient, bevor es Anfang Juni wieder richtig los geht mit Gletscher- und Konditionstraining. Natürlich halte ich mich auch in der Pause fit. Ein paar lockere Trainingseinheiten sind sicher sinnvoll und bringen Abwechslung. Ich freue mich extrem auf die Vorbereitungsphase und auf die kommende Saison.
Wie bereits im letzten Sommer, werde ich nun etwas weniger regelmässig einen Bericht schreiben. Trotzdem versuche ich euch auf dem Laufenden zu halten und euch das ein oder andere mal von meinen Gletschertrainings berichten. Auf meinem Instagram Account (https://www.instagram.com/lorin.ritschard/) seht ihr ziemlich sicher wo ich gerade am Trainieren bin;)
Ich wünsche euch einen ganz schönen Sommer und bedanke mich nochmals für euren Support und euer Interesse an meinem Sport und meinen Leistungen!
Liebe Grüsse Lorin
PS: Das Autohaus von Känel hat letzte Woche ein Interview mit mir gemacht und es mittlerweile auf ihrer Webseite veröffentlicht. Hier geht es zum Interview – viel Spass!
- Zweiter Schweizermeistertitel!!!
Es ist einfach unglaublich – die ohnehin schon glanzvolle Saison wurde mit einem zweiten Schweizermeistertitel ein weiteres mal gekrönt. Am vergangenen Wochenende fanden in Hoch-Ybrig die letzten nationale Vergleiche der Saison statt. Auf dem Programm standen zwei Super-G Rennen – wie ihr aus den vorherigen Berichten entnehmen könnt, eine Disziplin, welche mir sehr viel Spass macht. Das Wetter und der viele Neuschnee hat das Programm ordentlich durcheinander gebracht. Um trotzdem einen fairen Wettkampf durchführen zu können wurden die Rennen auf den Montag verschoben.
Wir reisten am Samstagabend nach Einsiedeln an. Am Sonntag stand ein freies Hangbefahren auf dem Programm. Bei einem Hangbefahren geht es darum, dass man einer nach dem anderen die abgesperrte Piste hinunterfahren kann um das Gelände sowie die Übergänge und Pistenbedingungen kennenzulernen. Aufgrund des dichten Nebels mussten wir den Trainingstag frühzeitig abbrechen. Zurück im Hotel haben wir zusammen mit den Kollegen vom Zürcher Skiverband bis zum Abendessen Kartenspiele gespielt und viel gelacht…:)
Am Montag ging es dann um den Schweizermeistertitel U-16 im Super-G und um die Entscheidung in der Gesamtwertung des Swisscom Jugend Cups. Ich fühlte mich bereit, nochmals alles zu geben und freute mich bei herrlichem Wetter und top Piste diese beiden Rennen zu absolvieren. Das erste Rennen wurde als Schweizermeisterschaft gewertet. Nach einer soliden Fahrt, kam ich mit der neuen Bestzeit ins Ziel. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich, dass es eine gute Fahrt war und sicher einen guten Platz geben wird. Ob es für den Sieg reichen würde? Ich war mir nicht ganz sicher, da sich den einen oder anderen unnötigen Fehler in meine Fahrt geschlichen hat. Das Zittern begann und ich wartete bis die top Fahrer im Ziel waren. Als es da immer noch hiess: „Lorin Ritschard momentan in Führung“, konnte ich bereits ein wenig durchatmen und wusste, es gibt ein Spitzenresultat. Als schliesslich feststand, dass ich erneut Schweizermeister U-16 bin – diesmal im Super-G – war die Erleichterung und Freude unendlich gross. Unglaublich – zweifacher Schweizermeister U-16!!! Das Tüpfelchen auf dem „i“ bildete das Podest – und zwar fahren alle 3 Podestfahrer einen Stöckli-Ski! Einmal mehr wurde mir klar, dass ich mit top Material unterwegs bin. Ich freue mich sehr, dass ich auch nächstes Jahr auf den super Skis von Stöckli die Rennen bestreiten darf.
Das zweite Rennen wurde als nationaler Vergleich gewertet und zählt zum Swisscom Jugend Cup. In der Gesamtwertung lag ich vor dem Rennen auf dem zweiten Rang. Da der Vorsprung zum Drittplatzierten nur sehr klein war, brauchte ich nochmals ein gutes Resultat um meinen zweiten Rang verteidigen zu können. Der Führende hatte bereits genügend Vorsprung, dass er nicht mehr eingeholt werden konnte. Die Fahrt hat sich deutlich besser angefühlt als im ersten Lauf und ich kam wiederum mit der neuen Bestzeit ins Ziel – jedoch war erst ein Fahrer vor mir im Ziel. Das Warten und das Zittern um die Bestzeit begann erneut…
Schliesslich stand auch hier fest, meine Zeit bleibt die schnellste und ich gewann auch den zweiten Super-G des Tages. Somit steht fest, dass ich auf dem zweiten Gesamtrang des nationalen Jugend Cups bleibe.
Es ist unglaublich schön auf eine solch erfolgreiche Saison zurückzublicken. Die Zahlen der Saison sind fantastisch. 25 Rennen, davon 20 Podestplätze. Allein die 6 Super-G Rennen, wovon ich 5 gewinnen konnte, sind für mich sehr, sehr wertvoll.
Vorletztes Wochenende hat der Final des Grand Prix Migros in Obersaxen stattgefunden – leider ohne mich. Irgend ein Virus hat mich erwischt und ich musste mich mehrere Tage ausruhen. Die Corona Tests waren zwar immer negativ, dennoch war ich nicht in der Lage ein Rennen zu bestreiten.
Nun sind die wichtigsten Rennen hinter mir und es stehen nur noch drei an. Am Wochenende findet in Grindelwald der Leki Cup Final in Form eines Parallelslaloms statt, am Osterwochenende noch ein Clubrennen des SC Adelboden und zu guter Letzt noch ein internationales Schülerrennen in Samnaun. Mit diesem Rennen werde ich meine JO Zeit beenden, zusammen mit meinen Eltern werden wir dieses verlängerte Wochenende richtig geniessen. Schade ist meine Schwester Alani nicht mit dabei, es wäre schön gewsen, diesen Abschluss mit der ganzen Familie zu geniessen. Aber sicher wird sie in den USA an uns denken, wir werden ganz bestimmt ein paar „geile“ Kurven für sie in den Schnee ziehen. Und bereits jetzt freue ich mich auf die Vorbereitung der nächsten Saison und vor allem auf die FIS-Rennen, bei welchen ich mich dann langsam an die wirkliche Rennrealität tasten werde.
Bis dahin bleibt aber noch einige Zeit und ich werde mich sicher noch das ein oder andere mal melden…;)
Liebe Grüsse Lorin
- U16 Schweizermeister im Riesenslalom
Ein unvergessliches Rennwochenende ist gestern Abend zu Ende gegangen. Ich bin stolzer U16 Schweizermeister im Riesenslalom 2022 – was für ein Erfolg und was für eine Belohnung für all den Schweiss und die harte Arbeit.
Hier ein kurzer Rückblick auf das erfolgreiche Wochenende: Am Freitagnachmittag fahren wir im Teambus an die nächsten nationalen Vergleichsrennen, welche als Schweizermeisterschaften gewertet werden. Diese U16 Schweizermeisterschaft wird in Saas-Fee ausgetragen. Der Weg dorthin ist mir von den Gletschertrainings im Sommer sehr bekannt und dauert nicht allzu lange. Voller Vorfreude auf ein spannendes Wochenende beziehen wir am Abend unsere Unterkunft in Saas-Grund. Wir wohnen für die nächsten zwei Nächte in einer wunderschönen, modernen Ferienwohnung. Das Essen wird frisch und in speziellen Behältern angeliefert und wir können es nur noch aufwärmen. Nach dem Essen geht es an die Teamsitzung wo wir die wichtigsten Informationen für den morgigen Rennsamstag erfahren. Danach ist bereits Bettruhe angesagt.
Um 6.40 Uhr klingelt der Wecker. Motiviert für den bevorstehenden Wettkampf essen wir unser Frühstück, packen unser Material und laden es in die Busse. Die Fahrt von Saas-Grund nach Saas-Fee dauert nur ein paar Minuten. Oben auf der Piste geniessen wir die herrlichen, immer noch winterlichen Pistenverhältnisse und die ersten Sonnenstrahlen. Heute steht der Slalom auf dem Programm und die Besichtigung beginnt bald. Ein sehr schönes Gelände mit vier Übergängen und eine schön harte Piste werden für ein spannendes Rennen sorgen. Ich versuche wie immer mein Bestes zu geben und bringe zwei solide Läufe ins Ziel. Diese entsprechen ungefähr meinem momentanen Slalom-Niveau. Für eine Top-Platzierung im nationalen Vergleich reicht dies leider nicht. Dennoch bin ich mit dem erreichten 12. Rang sehr zufrieden. Ich freue mich sehr über den Vize-Schweizermeistertitel meines Teamkollegen Silas Däpp. Er hat mit diesem top Podestplatz unseren Tag gekrönt und wir geniessen seinen Erfolg mit dem ganzen Team – eine super Stimmung. Zurück im Hotel ziehen wir uns sofort um und spielen bis am Abend mit den Kollegen des ZSV (Zürcher Skiverband) Spikeball. Ein sehr lustiges und aktives Spiel, welches man zu viert spielt. Am Abend nach dem Abendessen und der Mannschaftssitzung gibt es eine weitere Spielerunde. Diesmal mit den Mädels vom ZSV beim Leiterlispiel und Gemsch (einem Kartenspiel). Es geht ebenfalls sehr lustig zu und her. Die Zeit vergeht wie im Flug. Um 22.00 Uhr gibt es Lichterlöschen – wir wollen alle fit für den Riesenslalom sein.
Wiederum um 6.40 Uhr klingelt der Wecker und ich spüre ein sehr gutes Gefühl in mir. Ich freue mich extrem auf den bevorstehenden Tag, denn der Riesenslalom ist meine Lieblingsdisziplin. Den ganzen Sommer, Herbst und Winter habe ich auf diesen speziellen Tag hingearbeitet. Jetzt ist er da und alles scheint perfekt angerichtet zu sein – was für ein wunderbares Gefühl um den Tag zu starten. Der Lauf scheint wie für mich gesteckt zu sein und ich kann genau das abrufen, was ich in den letzten Wochen und Monaten gelernt habe. Dank meiner guten mentalen Verfassung kann ich mich auf das Wesentliche konzentrieren und setze mich nicht unnötig unter Druck. Am Start sage ich mir einfach „Geil Schifahrä, gniess es!“. Anscheinend ist das genau das richtige Rezept. Mit der neuen Bestzeit komme ich im ersten Lauf ins Ziel. Auch im zweiten Lauf passt alles und ich kann noch einmal einfach „so richtig geil Skifahren“. Nach einem super tollen Lauf überquere ich die Ziellinie. Sofort richte ich meinen Blick zur Zeitanzeige und spitze meine Ohren um die Reaktion des Speakers zu hören. „Lorin Ritschard übernimmt die Führung und ist Schweizermeister im Riesenslalom“ Der Erleichterungsschrei kommt und die Emotionen spielen verrückt. Ich habe es geschafft – Schweizermeister U16 im Riesenslalom 2022 – mein vorläufiger Traum geht in Erfüllung!!!
Ich kann all denen, die mich bisher unterstütz und an mich geglaubt haben nicht genug danken! Ohne diese Unterstützung hätte ich es kaum erreicht, mein grosses Ziel im Winter 2022 – Riesenslalom Schweizermeister! Es ist unbeschreiblich schön, diese Bestätigung und Belohnung für all die harten Stunden im Kraftraum und die intensive Fleissarbeit auf der Skipiste zu bekommen.
Mit diesem super Gefühl werde ich am kommenden Freitag nach Obersaxen reisen. Im grossen Finale des Grand-Prix Migros will ich wiederum mein Bestes geben. Natürlich habe ich auch dort ein hohes Ziel, aber es soll auch ganz klar der „Plausch“ nicht zu kurz kommen. Nach dem GP Migros wird mein Fokus sofort auf ein weiteres grosses Ziel meiner Saison eingestellt. Am 2. April will ich noch einmal ein Top-Resultat an den Speed Schweizermeisterschaften heraus fahren. Diese finden in Hoch-Ybrig mit einem Super-G statt. Am Sonntag 3. April werden die nationalen Vergleichsrennen mit einem zweiten Super-G abgeschlossen. Meine Rennsaison wird damit noch nicht ganz abgeschlossen sein, aber dazu dann später mehr…
Noch einmal danke viel, viel mal und liebe Grüsse Lorin
- Letzter interregionaler Vergleich der Saison
Es ist einfach unglaublich wie schnell die Zeit vergeht. Es kommt mir vor, als hätte ich erst gerade das erste Rennen der Saison gehabt und jetzt geht es schon gegen die letzten Rennen in diesem Winter zu.
Am vergangenen Wochenende fanden in Hoch-Ybrig die letzten interregionalen Vergleiche der Saison statt. Ich durfte vier herrliche Skitage geniessen. Um optimal auf den Super-G vorbereitet zu sein, hatten wir am Donnerstag noch ein Training am Hasliberg. Nach ein ein paar guten Trainingsfahrten ging es direkt in Richtung Unteriberg. Am Freitag stand ein Riesenslalom auf dem Programm. Ich freute mich bei blauen Himmel ein neues Skigebiet kennen zu lernen und bei top Verhältnissen ein weiteres Rennen zu bestreiten. Der erste Lauf gelang mir nicht perfekt und ich verschenkte mit einer etwas zu runden Linie Zeit. Mit dem vierten Zwischenrang war ich noch nicht zufrieden und ich wollte im zweiten Lauf nochmals alles geben. Mit einem sehr guten zweiten Lauf konnte ich meinen Rückstand verkleinern und einen Platz gut machen. So belegte ich am Ende des Tages abermals den dritten Rang!
Am Samstag stand ein Super G Training auf dem Programm. Alle Athletinnen und Athleten durften zwei Trainingsläufe bestreiten, um die Piste nochmals „spüren“ zu können. Dank einem GPS-Sender gab es eine sehr interessante Auswertung der Trainingsfahrten. Einen kleinen Einblick in die Wissenschaft und Technik des Skirennsports bekommt ihr mit diesen Videos.
Auf dem ersten Video seht ihr links die Beschleunigungskräfte und das Tempo, und rechts oben die Fahrlinie. Das zweite Video ist die gleiche Fahrt, jedoch im direkten Vergleich zu meinem Teamkameraden und Konkurrenten Luca Nydegger.
Am Sonntag standen dann eben noch zwei Super-G’s auf dem Programm. Ich freute mich extrem auf diesen Tag und hatte nach der Streckenbesichtigung einen guten Plan und ein gutes Gefühl. Mit einem soliden Lauf konnte ich das erste Rennen für mich entscheiden. Ich hatte gute 8 Zehntelsekunden Vorsprung auf meinen Teamkollegen Luca Nydegger, welcher den zweiten Platz belegte. Nach diesem Motivationsschub freute ich mich natürlich noch viel mehr auf das zweite Rennen. Beim Besichtigen der Strecke entschied ich mich für eine etwas riskantere Linie und schmiedete mir wiederum einen guten Plan. Diesen Plan konnte ich fast überall umsetzten und war fast überall sehr schnell unterwegs. Leider aber nur fast überall – durch das etwas höhere Tempo und die etwas andere Linie gegenüber den anderen Fahrern, bekam ich bei einem Übergang mehr „Luft“ als erwartet. Das heisst, dass ich leicht wurde und den Schneekontakt ein wenig verlor. Im Super-G, mit dem hohen Tempo, kann das sehr schnell negative Auswirkungen haben. Im hohen Tempo und ohne Bodenkontakt in der Kurve ist man sofort einige Meter neben der Ideallinie. Genau das ist mir passiert und ich musste dadurch einen Umweg fahren, welcher sehr viel Zeit gekostet hat. Jedoch war aber die restliche Fahrt nahezu perfekt und ich durfte mich trotzdem über einen weiteren Podestplatz freuen. Es war wiederum einen dritten Rang. Die Zwischenbilanz nach 21 Rennen weis 17 Podestplätze aus – was für eine unglaublich tolle und erfolgreiche Saison!!!
Mit grossem Selbstvertrauen in mein Können blicke ich positiv auf das kommende Wochenende. In Saas-Fee findet die U-16 Schweizermeisterschaft istatt. Sozusagen das Saisonhighlight. Ich hoffe, nächste Woche wieder einen solch erfreulichen Blogeintrag für euch schreiben zu können. Bis dahin geniesst das Frühlingswetter!
Liebe Grüsse Lorin
PS: ach ja, was ich noch vergessen habe zu erwähnen. In der Zwischenzeit seit dem letzten Bericht, habe ich mit einem schönen Sieg beim GP-Migros Qualifikationsrennen an der Lenk das Ticket für das Finalrennen in Obersaxen (26./27. März) gewonnen.
- BOSV Meister am Lauberhorn Super-G
Was für ein Wochenende!!! Mit viel Vorfreude auf die Speedrennen am Lauberhorn reiste ich am Sonntagmorgen nach Grindelwald an. Super-G ist eine Disziplin mit mehr Tempo, grösseren Torabständen und meistens auch mit einem Sprung. Es ist eine Mischung zwischen Riesenslalom und Abfahrt und wie im vorderen Bericht erwähnt eine Disziplin, welche mir sehr viel Freude bereitet.
Auf der weltberühmten Abfahrtsstrecke vom Lauberhorn fand unser Super-G statt. Wir starteten im Starthaus mit hervorragendem Panorama auf Eiger, Mönch und Jungfrau. Viel Zeit die Berge zu betrachten bleibt nicht. Bald gibt der Starter den Start frei und ich stosse mich mit aller Kraft vom Start weg. Das Ziel hierbei ist es, das Starttor so spät wie möglich zu öffnen. Wir trainieren das sehr oft, da man bereits hier ein paar Zentelssekunden gewinnen oder verlieren kann. Sobald ich in Fahrt bin heisst es möglichst bald und möglichst oft eine aerodynamische Position einzunehmen. Ebenfalls sehr wichtig im Speed ist es, dass der Ski möglichst wenig Druck auf den Kanten hat und ganz fein gleiten kann. Im Gegensatz zum Riesenslalom ist hier ein etwas weiterer Weg meistens schneller, weil man dadurch mit weniger Kraftaufwand eine Kurve fahren kann. Nach der Traverse heisst es sich vorbereiten auf den Russisprung. Wir kommen ca. mit 100km/h auf den Sprung zu und fliegen etwa um die 20 – 25 Meter weit. In der Luft ist man langsamer als auf dem Boden, darum ist das Ziel so schnell wie möglich den Bodenkontakt zurück zu bekommen. Natürlich versucht man auch in der Luft eine möglichst aerodynamische Position zu halten. Im unteren Teil der Strecke ist dann Mut gefragt. Das Tempo wird hoch und die Kurven kommen sehr schnell auf einem zu. Trotzdem muss man geduldig bleiben und den Ski fahren lassen, damit das Tempo bis ins Ziel, direkt vor dem Hundschopf, hochgehalten werden kann.
Anscheinend habe ich das richtige Rezept gefunden diese Piste hinunter zu brettern. Ich gewann beide Rennen. Das erste mit einem grossen Vorsprung von 2 Sekunden und das zweite, welches als BOSV Meisterschaft ausgetragen worden ist, ebenfalls mit über einer Sekunde Vorsprung. Somit habe ich schliesslich doch noch den BOSV Meistertitel gewinnen können. Zusammen mit dem Meisterschafts-Slalom und -Riesenslalom habe ich jetzt einen vollständigen Meisterschaftsmedalliensatz 2022 nach Hause nehmen können.
Nächstes Wochenende geht es etwas gemütlicher zu und her. Ich werde mit Freude und ohne Druck am Grand Prix Migros in der Lenk starten. Das grösste Kinderskirennen Europas und ein gutes Training für die darauffolgenden interregionalen und nationalen Vergleiche. Ich melde mich wahrscheinlich erst in zwei Wochen nach den interregionalen Speedrennen am Hoch-Ybrig wieder.
Liebe Grüsse Lorin
- BOSV Meisterschaften und Swisscom Jugend-Cup
Die letzten zwei Rennwochenende sind vergangen wie im Flug und ich kam gar nicht dazu darüber zu berichten. Am 12. und 13. Februar fanden an der Tschentenalp die BOSV Meisterschaften statt. Der Slalom stand am Samstag auf dem Programm. Dank dem super Einsatz, welcher mein Team und ich am Vortag im Training geleistet haben, hatten wir den Umständen entsprechend eine gute Piste. Bei einer Meisterschaft sind vor allem die Podestplätze von Bedeutung. Umso mehr versuchte ich auch in meiner schwächeren Disziplin, dem Slalom alles zu geben. Bei einer dennoch holprigen Piste gelang mir eine nicht ganz fehlerfreie aber gute Fahrt. Ich klassierte mich nach dem ersten Lauf auf dem dritten Zwischenrang. Im zweiten Lauf versuchte ich mich noch ein wenig zu steigern, was mir schliesslich nicht gelang. Dennoch bin ich mit einem weiteren dritten Rang und somit mit einem erneuten Podestplatz sehr zufrieden.
Beim Riesenslalom am Sonntag waren meine Erwartungen sicher grösser als am Vortag. Meine Teamkollegen haben ebenfalls alles gegeben und ich belegte erneut den dritten Zwischenrang nach dem ersten Lauf. Für den zweiten Lauf nahm ich mir vor, nochmals alles reinzuwerfen und konnte tatsächlich noch einen Platz gut machen. Einfach unglaublich – schon wieder ein Podestplatz! 13 Rennen, davon 11 Podestplätze…
Am vergangenen Wochenende reisten wir erneut in die Ostschweiz. In Wildhaus im Toggenburg fanden die nächsten zwei Rennen des Swisscom Jugend-Cup statt, d.h. ein weiterer Vergleich mit der nationalen Konkurrenz. Da zwei Slaloms auf dem Programm standen, reiste ich mit etwas weniger hohen Erwartungen an. Mein gestecktes Ziel für das Wochenende: zweimal in die Top Ten. Hätte mir zu diesem Zeitpunkt jemand gesagt, dass ich mit zwei Top Five Rangierungen nach Hause komme, hätte ich dies sofort unterschrieben. Am Samstag gelang mir ein super zweiter Lauf. Ich konnte sage und schreibe sechs Ränge gut machen und schliesslich den sensationellen fünften Schlussrang erreichen. Am Sonntag gelang mir bereits im ersten Lauf eine gute Fahrt, welche mir den vierten Zwischenrang einbrachte. Dank dem Training im mentalen Bereich konnte ich meine Nervosität im Griff halten und mich nicht unter Druck setzen. Dennoch, ich wollte nochmals alles riskieren um vielleicht sogar den Sprung aufs Podest zu schaffen. Mit einem wiederum guten Lauf konnte ich noch etwas Zeit gutmachen. Ein hauchdünner Rückstand von gerade mal sieben Hundertstelssekunden auf das Podest ärgerten mich zuerst – aber jetzt freue ich mich extrem über den sehr guten vierten Rang. Wie bereits geschrieben – im Vorfeld hätte ich für diese tollen Resultate unterschrieben!
5. Rang am Samstag 4. Rang am Sonntag Auf meiner Webseite unter https://www.lorin-ritschard.ch/resultate-saison-2021-22/ lade ich regelmässig all meine Resultate hoch. Falls ich einmal keine Zeit für einen Bericht habe, versuche ich zumindest so euch über die Resultate zu informieren.
Ich freue mich jetzt auf die nächste Zeit. Es stehen zwei Super G’s auf der legendären Lauberhornpiste auf dem Programm. Eine Disziplin welche mir besonders viel Spass macht und ich auch schon die einen oder anderen Top-Resultate feiern durfte.
Bis zum nächsten Bericht!
Lorin - IRM Riesenslalom & Slalom Metschalp
Nach drei Renntagen darf ich auf ein weiteres intensives aber erfolgreiches Rennwochenende zurückblicken. Die zweiten interregionalen Vergleiche dieser Saison fanden – wie bereits im vorherigen Bericht erwähnt – an meinem „Heimhang“ an der Metschalp statt. Dank unserer Ferienwohnung hatte ich einen richtig gemütlichen Start in den Tag mit einem jeweils leckeren Frühstück. Währenddem ich mich in der Wärme mobilisieren und dehnen konnte, mussten die anderen Teilnehmer*innen bereits in der Kälte auf die erste Liftfahrt warten.
Am Freitag stand der Riesenslalom auf dem Programm – meine Lieblings- und Topdisziplin. Der erste Lauf hat unser Trainer Markus Zumbrunn gesteckt und dieser Kurs sagte mir für einen vollen Angriff sehr zu. Aufgrund des Schneefalls in den vorherigen Tagen war die Piste sehr weich. Trotzdem haben die zahlreichen freiwilligen Helfer eine super Arbeit geleistet und für uns eine top Piste hergerichtet. Meine Fahrt war solide, aber leider nicht schnell genug um die Führung zu übernehmen. Andre Christen aus der Innerschweiz war knappe 4 Hundertstel Sekunden schneller als ich. Eine spannendere Ausgangslage für den 2. Lauf könnte es nicht geben. Nach einem weiteren guten Lauf kam ich mit der zweitschnellsten Laufzeit ins Ziel. Der Vorsprung vom ersten Lauf sorgte jedoch dafür, dass ich die neue Gesamtbestzeit übernahm. Ich wusste nun, dass ich am Ende das Tages mindestens auf dem 2. Rang stehe und ich somit das neunte Podest von insgesamt neun gefahrenen Rennen auf Sicher hatte. Andre zeigte auch im zweiten Lauf seine Skikünste und kam mit einem Vorsprung von 19 Hundertstel mit der Gesamtbestzeit ins Ziel. So habe ich nun einen kompletten Medaillensatz mit einer Gold-, einer Silber- und sieben Bronzen Medallien.
Am nächsten Tag stand der erste der beiden Slaloms auf dem Programm. Ich ging mit weniger grossen Erwartungen und dennoch mit grossem Selbstvertrauen an den Start. Mein Ziel: mindestens eine top-five Rangierung. Leider beging ich einen Fehler, welcher viel Zeit gekostet hat. Trotzdem konnte ich mich dank einem sonst sehr soliden Lauf auf dem fünften Zwischenrang klassieren. Der Rückstand war mit nicht ganz einer Sekunde aufs Podest einigermassen im Rahmen. Trotzdem wusste ich, wenn ich noch nach vorne will, muss jetzt ein Bombenlauf kommen. Der gute Lauf kam und ich übernahm mit der neuen Laufbestzeit die Führung. Den viert platzierten konnte ich mit diesem Lauf hinter mir lassen, doch meine drei Teamkollegen meisterten ihre Aufgabe tadellos und verteidigten die Podestplätze. Auch wenn es nicht aufs Podest gereicht hat, bin ich ultra glücklich mit diesem Tag. Die Teamleistung mit den Rängen 1 bis 4 war perfekt und so auch die Stimmung!
Zu guter Letzt kommt auch noch der zweite Slalom am Sonntag. Leider ging der für mich nicht sehr glücklich aus. Bereits beim Besichtigen habe ich einen Fehler gemacht, was sich folglich beim Visualisieren des Laufes ausgewirkt hat. Meine Fahrt war annähernd perfekt, jedoch bin ich das letzte Tor falsch angefahren. Das klingt sehr blöde und ist auch ein Fehler der nicht passieren dürfte und leider trotzdem das eine oder andere mal passiert, wie mein Trainer aus seiner eigenen Erfahrung berichtet. Da nach dem zusätzlichen „Umweg“ die Zeit gleichwohl gestoppt wurde, hätte ich gewusst, wo ich nach dem 1. Lauf gestanden hätte. Mit nur 14 Hundertstel Sekunden Rückstand auf den zweiten (trotz kleinem Umweg), wurde für mich die viertschnellste Zeit gemessen. Leider wurde ich jedoch danach disqualifiziert. Aufgrund eines Konzentrationsfehlers eine solch gute Ausgangslage zu vermasseln, ist natürlich ärgerlich. Mir blieb aber nicht anderes übrig als diesen Vorfall zu akzeptieren und das Gute vom Lauf mitzunehmen. Ich nehme das ganze mit Humor und blicke mit viel Selbstvertrauen den BOSV Meisterschaften entgegen, welche nächstes Wochenende auf dem „Gletscher von Adelboden“ – auf der Tschentenalp – ausgetragen werden.
Vielen Dank für die super Unterstützung von all denen, die trotz nebligem Wetter am Samstag, den Weg an die Metschalp gefunden und mich angefeuert haben!!!
Liebe Grüsse Lorin
- Kurzes Update
Hallo zusammen!
In den letzten zwei Wochen ging es sehr ruhig zu und her. Am vorletzten Wochenende hatte ich eine Renn-Pause. Laut Reglement darf ich bis Ende der Saison nicht mehr als 25 Punkterennen fahren. Wenn ich zusätzlich zu den interregionalen und nationalen Rennen noch jedes regionale Rennen fahren würde, käme ich auf mehr Starts als erlaubt. Deswegen habe ich den regionalen Riesenslalom am Hasliberg ausgelassen und bei prächtigem Wetter ein erholsames Wochenende genossen. Es hat richtig Spass gemacht, wieder einmal ohne grosse Hintergedanken Ski zu fahren.
Gestern hatte ich ein regionales Slalomrennen auf der Tschentenalp in Adelboden. Es waren zwei Läufe, welche aber einzeln gewertet wurden. Es ging vor allem darum, ein gutes Gefühl für die nächsten interregionalen Rennen mitzunehmen. Silas Däpp und Josua Künzi, beides Teamkollegen und ich, haben uns zwei spannende Rennen geliefert. Im ersten Rennen waren wir drei innerhalb von 18 Hundertstelsekunden klassiert. Das entspricht etwa einer halben Skilänge. Das „Hundertstel Glück“ lag nicht auf meiner Seite und so klassierte ich mich auf dem immer noch hervorragenden dritten Rang – eine Hundertstelsekunde hinter dem Zweitplatzierten und 18 Hundertstelsekunde hinter dem Sieger.
Der zweite Lauf ist mir nicht wie gewollt geglückt und die Zeitabstände waren viel grösser. Trotzdem durfte ich das Rennen auf dem erneuten dritten Rang abschliessen. Meine Zwischenbilanz darf sich wohl sehen lassen – acht Rennen, acht Podestplätze. Davon siebenmal auf dem dritten Rang und einmal zuoberst!
Es hat mich sehr gefreut, dass ich gestern von zwei besonderen Fans und Unterstützer angefeuert worden bin! Es war der Hammer, danke Momo und Müusi für euer Kommen und eure Unterstützung am gestrigen Rennen.
An dieser Stelle will ich noch kurz auf nächstes Wochenende hinweisen. Vom 04. bis 06.02.2022 finden interregionale Rennen an der Metschalp im Skigebiet Elsigen-Metsch statt. Auf dieser anspruchsvollen Rennpiste durfte ich als kleiner Rennfahrer meine ersten Erfolge feiern – es ist mein Heimhang, an welchem ich so richtig Skifahren gelernt habe. Es würde mich sehr freuen, jemanden von euch dort anzutreffen. Falls ihr Interesse, Lust und Zeit habt ein Rennen schauen zu kommen, könnt ihr mir dies gerne melden. So können wir uns am Ende des Tages noch ein wenig austauschen und hoffentlich gemeinsam auf ein weiteres tolles Resultat anstossen 🙂
Liebe Grüsse Lorin
- Die Erfolgsserie geht weiter!!!
„Einfach unglaublich – Sechs mal stand ich am Start und sechs mal auf dem Podest.“
Am vergangenen Wochenende fanden die ersten zwei Rennen des Swisscom Jugend Cup in Savognin GR statt. Der Swisscom Jugend Cup ist ein nationaler Cup, bei welchem sich Athletinnen und Athleten der Kategorie U16 an insgesamt acht Rennen vergleichen und messen. Es standen zwei Riesenslaloms auf dem Programm. Nach dem super Resultat am interregionalen Riesenslalom in Melchsee-Frutt ging ich voller Selbstvertrauen und mit Überzeugung nach Savognin und freute mich auf den nationalen Vergleich.
Samstag 15.01.2022: Am Morgen um 8.30 Uhr war für uns Athleten die erste Bergfahrt. Bei wunderschönem Sonnenaufgang in dieser beeindruckenden Bergwelt kamen wir an den Start, wo bereits alles vorbereitet war. Um 9.15 Uhr öffnete die Besichtigung – die Strecke ist oben ziemlich flach. Nach einem Übergang wird sie etwas steiler und das Gelände ungleichmässig. Viele Bodenwellen warteten auf uns. Der Schnee war top – dank einer guten Kunstschneeunterlage blieb die Piste bis zum letzten Fahrer gut.
Ich startete als Sechster der Jungs ins Rennen und kam nach einer soliden Fahrt mit der neuen Bestzeit ins Ziel. Es folgten weitere Top-Fahrer. Luca Gantenbein aus der Interregion Ost und Mathieu Glassey aus der Interregion West waren dann schliesslich noch etwas schneller als ich. So befand ich mich nach dem ersten Lauf auf dem dritten Zwischenrang. Der Rückstand auf den ersten Rang war mit 56 Hundertsteln nicht all zu gross; im zweiten Lauf war noch vieles möglich. Aber aufgepasst, der Vorsprung auf den Viertplatzierten war ebenfalls sehr klein und so musste ich auch einen Angriff auf meinen Zwischenrang erwarten.
Der Kurssetzer des zweiten Laufes war mein Trainer Markus Zumbrunn. Der Lauf war sehr gut auf mich abgestimmt und ich versuchte noch einen Sprung nach vorne zu machen. Nach einer überzeugenden Fahrt mit ein paar kleinen Unsicherheiten konnte ich zwar trotz der Laufbestzeit keinen Platz mehr gut machen, jedoch den starken dritten Rang verteidigen und somit mein erstes nationales Podest feiern.
Die Teamleistung des BOSV war mit vier Athleten in den Top-Ten hervorragend und dementsprechend auch die Stimmung. Am Nachmittag hatten wir noch ein kurzes Konditionstraining und Zeit für die Präparation unserer Skis für den nächsten Renntag.
Rangliste: https://www.swiss-ski-kwo.ch/tk/ranglisten/2022/1079.pdf Sonntag 16.01.2022: Das Programm hat sich nicht verändert und die Bedingungen waren gleich wie am Vortag – einfach ein Traum. Der gesetzte Lauf war sehr speziell und nicht wirklich schön zum Fahren, da praktisch jedes Tor auf oder kurz nach einer Bodenwelle gesetzt wurde. Als Fahrer kommt man so nicht richtig in den Rhythmus und kann die Fahrt nicht wirklich einschätzen. So erging es jedenfalls mir. Mit der viertschnellsten Laufzeit kam ich ins Ziel und war einigermassen zufrieden. Zumal ich wusste, dass die beiden Jungs, welche am Samstag erster und zweiter wurden, bereits im Ziel waren.
Voll in action… Ein Fahrer hat sich danach noch mit 3 Hundertstelsekunden Vorsprung vor mir rangiert, somit befand ich mich nach dem 1. Lauf auf dem fünften Zwischenrang. Ich wusste, wenn ich noch aufs Podest will, muss ich alles geben und voll angreifen. Nach einer ziemlich kopflosen aber anscheinend dennoch schnellen Fahrt kam ich mit einer neuen Bestzeit ins Ziel. Vier standen noch oben und jetzt begann das Zittern – ob es wohl noch aufs Podest reichen wird? Der Viertklassierte nach dem ersten Lauf konnte seine Leistung nicht ganz bestätigen und wurde ein paar Ränge nach Hinten gespült. Noch einen Platz gutmachen und dann gibt’s das zweite Podest. Am Start stand mein Teamkollege Silas Däpp. Einerseits hoffte ich für ihn auf eine super Fahrt, andererseits freute ich mich dann doch sehr, als er mit einem Rückstand von gerade mal 6 Hundertstel ins Ziel kam. Für mich stand fest, es gibt mindestens erneut einen dritten Rang.
Bei diesem dritten Rang blieb es dann auch. Mathieu Glassey siegte erneut und Luca Gantenbein wurde wiederum zweiter. Somit war das Podest dasselbe wie am Vortag. Unsere Teamleistung verbesserte sich sogar noch um einen Athleten. 5 BOSV Athleten in den Top-Ten ist eine super Bilanz!
Rangliste: https://www.swiss-ski-kwo.ch/tk/ranglisten/2022/1080.pdf
Die Rückfahrt von Savognin dauerte aufgrund der vielen Staus sehr lange und es wurde 21.00 Uhr bis ich zu Hause war. Ein strenges aber erfolgreiches Wochenende ging zu Ende.
Morgen und am Mittwoch steht nun Super-G Training auf der originalen, oberen Lauberhorn Piste auf dem Programm. Anschliessend wird es für die nächsten zwei Wochen mit regionalen Rennen ein wenig entspannter. Anfang Februar geht es mit den nächsten interregionalen Rennen weiter. Vielen Dank für den tollen Support welchen ich von vielen Seiten zu spüren bekomme – ich werde weiterhin mein Bestes geben!
Liebe Grüsse Lorin
- Was für ein Start!!!
Wow! Die erste Rennwoche ist vergangen und ich darf stolz auf eine sehr erfolgreiche Woche zurückblicken. Am Montag haben wir die Saison in Gstaad mit einem Slalom eröffnet. Es war ein langer und spezieller Tag. Der erste Lauf startete um ca. 12.00 Uhr – das Gefühl war gut und der Zwischenrang 2 eine top Ausgangslage für den zweiten Lauf, welcher um 15.00 Uhr startete. Nach einer ziemlich holprigen fahrt musste ich den 2. Zwischenrang abgeben und durfte einen 3. Rang feiern. Die Rangliste von diesem Rennen findest du hier. Da es ein spezieller Renntag war, startete um 17.15 Uhr noch ein dritter Lauf, welcher als ein einzelnes Rennen zählte. Es war bereits dunkel und die Piste wurde mit dem Flutlicht beleuchtet. Ein tolles Erlebnis welches mit einem erneuten 3. Rang gekrönt wurde. Die genauen Zeiten sind ebenfalls auf der Rangliste ersichtlich.
Nach einer kurzen Trainingspause und zwei Physioterminen bei der Physiotherapie Olivari aufgrund eines Problems an meinem Rücken, war ich trotz nicht optimaler Vorbereitung bereit für die ersten interregionalen Rennen der Saison, welche in Melchsee-Frutt stattfanden. Am Samstag stand der Riesenslalom auf dem Programm – meine Lieblingsdisziplin. Mit grosser Vorfreude und voll konzentriert startete ich in den ersten Lauf. Die Rennpiste hatte viele Übergänge und forderte eine gute Mischung zwischen Risiko und Taktik. Anscheinend habe ich die optimale Mischung gefunden – nach dem ersten Lauf hatte ich mit 1.17 Sekunden Vorsprung die Zwischenbestzeit. Eine grosse Herausforderung bei Rennen welche über zwei Läufe ausgetragen werden ist, dass man sich nach dem ersten Lauf nicht ablenken lässt und sich voll und ganz auf den zweiten Lauf fokussiert. Denn zu diesem Zeitpunkt ist das Rennen noch lange nicht entschieden. In den zweiten Lauf startet man in umgekehrter Reihenfolge des Zwischenklassements. Das heisst, ich startete als Letzter in den zweiten Lauf. Wiederum habe ich die Übergänge gut gemeistert und den 2. Lauf wiederum mit absoluter Laufbestzeit beenden können. Der gesamte Vorsprung in diesen 2 Läufen belief sich auf 2.49 Sekunden. Dieser Sieg mit diesem unglaublichen Vorsprung und das erst noch an einem interregionalen Rennen, bedeutet mir sehr viel und motiviert mich extrem für die nächsten Rennen. Die Rangliste findest du hier.
Heute stand der Slalom auf dem Programm. Am Morgen mussten zuerst alle Athleten den Neuschnee, welcher über Nacht gefallen ist, von der Piste rutschen. Dank diesem Einsatz von allen Teilnehmern und Helfern, konnten wir anschliessend von einer guten Piste profitieren. Nach dem ersten Lauf war ich auf Zwischenrang 4. Der Rückstand auf den ersten Rang war gerade mal 36 Hundertstelsekunden. Für mich eine optimale Ausgangslage um im zweiten Lauf nochmals alles zu geben. In diesem Fall hat man zwei Gründe warum man volles Risiko nehmen muss. Erstens schlafen die Konkurrenten welche hinter mir klassiert sind nicht und zweitens will man natürlich das Podest in Angriff nehmen! Ich konnte diese Ausgangslage nutzen und habe noch einen Platz gut gemacht. So durfte ich den heutigen Slalom mit einem erneuten Podestplatz abschliessen. Auch die Rangliste vom heutigen Rennen kannst du hier noch genauer anschauen.
Mit diesem Motivationsschub kann ich nächstes Wochenende voller Selbstvertrauen an die nationalen Rennen in Savognin anreisen und schauen wo ich im Vergleich mit der ganzen Schweiz stehe… Ich werde euch natürlich auch über den Verlauf der nächsten Rennen berichten 😉
Liebe Grüsse Lorin
- Happy New Year!!!
Und schon ist es wieder soweit – ein neues Jahr hat begonnen. Ich wünsche euch allen einen guten Start ins Jahr 2022. Gesundheit, Glück und Freude soll euer ständiger Begleiter sein.
Der Dezember ist wie im Flug vergangen. Mitte Monat durfte ich an den Damen- sowie Herren FIS-Rennen auf der Tschentenalp in Adelboden als Vorfahrer Erfahrungen in der FIS Stufe sammeln, auf welcher ich nächstes Jahr antreten werde. Die Rennen fanden auf der Snowfarming Piste statt – oder besser gesagt auf dem „Gletscher von Adelboden“. Auf einer solch vereisten Piste zu fahren, verlangt sehr viel ab und man merkt sofort ob die Technik passt oder nicht. Es hat mir einmal mehr gezeigt, dass der Weg an die Spitze noch sehr lange dauert und noch viel harte Arbeit, Fleiss und Schweiss erfordern wird. Im Vergleich zum Vorjahr konnte ich aber auch viele Fortschritte erkennen. Die vereiste Piste habe ich immer mehr im Griff. Letztes Jahr waren es noch gut 8 Sekunden auf die Spitze – in diesem Jahr waren es noch rund 4 Sekunden. Da darf man aber nicht vergessen, dass die Spitze dieser Rennen etwa nochmals ca. 4 bis 5 Sekunden auf die Weltspitze verliert. Ihr seht, der Weg ist noch weit!
Der Gletscher von Adelboden Vorfahren an den FIS-Rennen Mitte November hatte ich eine schwierige Situation zu lösen. Wie ihr wahrscheinlich wisst, habe ich im Sommer die Lehre als Zimmermann begonnen. Mein Lehrbetrieb, Schwarz Holzbau in Oberbalm, hat mich überall wo es nur geht unterstützt und mir viele Freiheiten für mein Training gegeben. Die Herausforderung, diesen körperlich anspruchsvollen Beruf mit meiner Leidenschaft, dem Skirennsport, unter einen Hut zu bringen hat mich trotz dieser grossen Unterstützung überfordert. Ich habe gemerkt, dass ich weder auf der Piste noch im Kraftraum sowie auf der Baustelle keine Energie mehr hatte. Eine Zeitlang wollte ich dies nicht wahrhaben und habe das ungute Gefühl mit mir selber herumgetragen. Doch schliesslich musste ich mein näheres Umfeld über diesen Umstand informieren. Wir haben viele Stunden investiert um all meine Gedanken, Gefühle und Ziele zu sortieren und Prioritäten zu setzten. Zusammen mit meinen Eltern, dem Lehrmeister, den Trainern und meiner Sportpsychologin haben wir nach einer passenden Lösung gesucht. Ich will definitiv alles unternehmen, um meine sportlichen Ziele zu erreichen. Schweren Herzens habe ich mich entscheiden, die Lehre als Zimmermann abzubrechen.
Das Team von Schwarz Holzbau hat mich ein halbes Jahr bestmöglich unterstützt und mich als Lehrling und Person sehr gut aufgenommen und integriert. Dies obschon ich sehr oft abwesend war. Gerne wäre ich weiterhin ein Teil von diesem Team. Trotzdem oder vielleicht genau deswegen konnte ich mich nicht damit abfinden, nur halbwegs dabei zu sein. Ich wollte auch in der Lehre und im Team meine voll Leistung erbringen, habe das zum Schluss einfach nicht mehr geschafft. In diesem halben Jahr habe ich gute Menschen kennengelernt und viel vom Zimmermannsberuf lernen dürfen. Dieses vergangene halbe Jahr werde ich in guter Erinnerung behalten. Ich bedaure es sehr, dass ich hier gescheitert bin. Aber jeder Misserfolg bringt mich einen Schritt weiter und nun geht es darum, nach vorne zu schauen und mich auf meine Ziele zu fokussieren. Ab Montag 10. Januar werde ich das Sportgymnasium in der Feusi im Wankdorf besuchen. Diese Ausbildung ermöglicht es mir, genügend Zeit für Rennen, Training und Erholung einzuplanen und dennoch auf einen Abschluss hinzuarbeiten.
Morgen (3. Januar 2022) geht es nun endlich mit dem ersten Rennen meiner Saison los. Die Schneeverhältnisse erlauben es, dass wir an der Huble in Gstaad mit einem „normalen“ und einem Nachtslalom in die Rennsaison starten können. Danach geht’s Schlag auf Schlag. Am Wochenende vom 8./9. Januar folgen bereits die ersten interregionalen Vergleiche in Melchsee-Frutt. Im Menu unter „Rennplanung Saison 2021/2022“ könnt ihr alle Daten und Austragungsorte meiner Rennen in dieser Saison finden. Es gibt ein paar Überschneidungen mit den Daten der Rennen. In diesem Fall starte ich immer am Rennen der obersten Kategorie – National vor Interregional vor Regional (Leki-Cup), sofern ich mich für einen Startplatz qualifizieren kann.
Ich werde euch über meinen Blog auf dem Laufenden halten und euch regelmässig über meine Rennen und Resultate informieren.
Letzter Feinschliff im Training Liebe Grüsse – Lorin
- Rückblick auf meine Vorbereitungssaison
Viel zu lange ist es her, seit ich das letzte mal einen Blogeintrag geschrieben habe. Es ist sehr viel gelaufen im Sommer wie im Herbst. Die Zeit neben der Lehre als Zimmermann und dem strengen Training ist knapp – darum melde ich mich erst jetzt wieder einmal.
Im Sommer konnten wir oft und gut in Zermatt und auf dem Skiteppich in Saillon trainieren. Leider ist das Training auf dem Stelvio-Gletscher in Italien mehr oder weniger wegen dem Wetter „ins Wasser“ gefallen. Lange Tage oben auf dem Pass mit Konditionstraining und hie und da doch noch eine Kurve auf dem Schnee. Als Skirennfahrer muss man sich eben auch mal die Zeit „um die Ohren schlagen“ ohne auf den Skiern stehen zu können.
Vom August bis Oktober hat Swiss-Ski erstmals drei nationale Trainingscamps organisiert. Aus allen Regionen sind die besten Rennfahrerinnen und Rennfahrer der Kategorie U16 nach Zermatt angereist. Auch da haben wir unseren Trainingsstand unter top Bedingungen mit den Besten vergleichen können. Anfangs konnte ich noch nicht das Beste aus mir heraus holen, doch im dritten und letzten Zusammenzug habe ich mich regelmässig unter den Besten einreihen können. In den Disziplinen Super-G und Riesenslalom konnte ich sogar Bestzeiten herausfahren.
Im Oktober dann die Eröffnung der Snow-Farming Piste auf der Tschentenalp. Aufgrund eines obligatorischen ÜK’s in der Zimmermannsausbildung in Lyss, konnte ich dann zwei Wochen lang nicht auf die Skipiste. Anschliessend ging es aber Anfang November in den bereits tiefen Winter nach Sulden im Südtirol. Eine Woche auf super Pisten in Verhältnissen wie im Winter und mit viel Sonnenschein. Wir haben sehr viel Zeit auf dem Schnee verbracht und viel profitieren können – wir wurden so richtig auf den Winter eingestimmt. Natürlich kommt neben dem strengen Training der Spass im Team auch nie zu kurz – der Team-Groove ist wirklich toll!
Lasst euch durch die Bilder und Videos in meinen Trainingsalltag entführen.
Nun hoffe ich auf einen schneereichen und erfolgreichen Winter unter „normalen Bedingungen“ und dass wir unsere Rennen wie geplant durchführen dürfen. Bis dahin werde ich weiterhin mein Bestes geben und so gut als möglich weiter trainieren.
Herzlichen Dank für das Interesse und die vielen motivierenden Zeichen welche ich von vielen von euch erhalte!
Euer Lorin
Auf den Schweizer Gletschern
Skipräparation vor der Abreise Viel Gepäck… Schnelle Skis Im herrlichen Zermatt Vorbereiten für den Trainingstag Vor dem Fahren wird aufgewärmt …und die Aussicht geniessen Einprägen des Trainingslaufes Beste Arbeitsbedingungen
Swiss Ski Camp Zermatt Trockentraining auf dem Skiteppich
Auf dem Skiteppich in Saillon Sulden im Südtirol
Der Winter ist da Der Winter ist da Abmarsch Die Jungs sind bereit Wie im tiefen Winter Top Bedingungen Was brauchen wir mehr?
Auch auf flachen Pisten und in einfachen Kursen muss man schnell fahren können Slalom auf der Snow-Farming Piste in Adelboden
Der Gletscher von Adelboden Super Stimmung im Team
Wir lassen es uns gut gehen… …und kühlen uns ab! Skis ausladen in der Badehose??? Having fun! Gibt es noch coolere Typen? Gemütlich bereit machen Kaputtes Dress wird geflickt Gratis Skiwax vom Federvieh Gut gelaunt in der Bahn Kusi, unser Coach Hunger, hunger, hunger! Warum Skis abtrocknen, wenn wir die Sonne haben? Let’s go!
- Das Ende einer speziellen Saison
Endlich melde ich mich wieder mit einem kurzen Rückblick auf die vergangene Saison. Letzten Donnerstag, am 15. April 2021, sind wir nach einer langen Reise im Mannschaftsbus von unserem letzten Renneinsatz dieser Saison zurückgekehrt. In Davos haben noch einmal zwei Rennen auf nationaler Ebene stattgefunden. Aber nun der Reihe nach…
Slalom BOSV-Meisterschaften BOSV Meisterschaften
Nach den Jugend-Schweizermeisterschaften in Engelberg am 20. und 21. März (siehe vorherigen Blogeintrag) startete ich eine Woche später an den Berner Oberländer Meisterschaften auf meiner „Heimpiste“ auf der Metschalp. Für diese Rennen hatte ich mir viel vorgenommen, wollte ich doch meinen letztjährigen BOSV-Meistertitel im Riesenslalom verteidigen. Im zuerst abgehaltenen Slalomwettkampf erreichte ich den akzeptablen 7. Schlussrang. Leider sind mir die beiden Läufe nicht optimal geglückt.
Im Riesenslalomrennen ist es etwas besser gelaufen. Nach dem 6. Zwischenrang konnte ich mich mit der drittbesten Laufzeit im zweiten Lauf noch auf den 4. Schlussrang verbessern. Somit habe ich mein Ziel, den Meistertitel, verfehlt und auch für eine Medaille auf den Ehrenplätzen reichte es knapp nicht. Doch meine Leistungskurve zeigte nach oben und das hat mich für die bevorstehenden Interregionrennen am Hasliberg motiviert.
Ich muss immer mit allem rechnen… Interregionrennen Hasliberg
An den Interregion-Rennen am Hasliberg am 1. und 2. April, konnte ich mein skifahrerisches Können endlich richtig an den Tag legen. Leider haperte es im Slalom unerklärlicherweise an einem Besichtigungsfehler.
Am Donnerstag im 1. Lauf vom Riesenslalom klassierten sich 10 Fahrer innerhalb etwas mehr als einer Sekunde. Ich durfte als 9. Platzierter in den 2. Lauf starten. Mit einer guten Fahrt konnte ich noch drei Plätze gut machen und erreichte den sehr guten 6. Schlussrang. Top motiviert freute ich mich auf den Slalom am Freitag.
Mit Startnummer 19 von den Jungs konnte ich im 1. Lauf den sehr guten 5. Zwischenrang herausfahren. Leider hatte ich bei der Besichtigung des 2. Laufes wohl einen geistigen Aussetzer. Eine etwas unübliche Torkombination habe ich mir fest eingeprägt und mich wie immer am Start gut auf den kommenden 2. Lauf vorbereitet. Der 2. Lauf ist mir zeitmässig sehr gut geglückt und ich hätte das Rennen auf dem 5. Platz beendet. Doch einige Minuten nach dem Rennen musste ich erfahren, dass ich die erwähnte Torkombination falsch gefahren bin – Disqualifikation! Welch eine Enttäuschung… Ich wusste aber, dass ich es kann und es standen noch 4 nationale Wettkämpfe bevor.
Nationale Rennen in Verbier und Schweizermeisterschaft im Riesenslalom
Mit diesen guten Leistungen am Hasliberg freute ich mich riesig auf die kommenden nationalen Vergleichsrennen und die Schweizermeisterschaft im Riesenslalom in Verbier. Zur Vorbereitung legten wir noch einen Trainingstag in Villars ein. Im ersten Riesenslalom erreichte ich als 5. Bester meines Jahrgangs den 24. Rang. Am zweiten Tag, der Schweizermeisterschaft, erhoffte ich mir mindestens einen Top-20 Rang. Mit einem nicht ganz wunschgemässen 29. Zwischenrang durfte ich als zweiter in den 2. Lauf starten. Leider passierte mir schon wieder ein Missgeschick, bereits vor dem Start. Das Starttor öffnete sich mehrere Sekunden bevor ich überhaupt startete. Wie das passiert ist, das können mein Trainer und ich uns nicht erklären. Mein Ziel habe ich somit weit verpasst.
Nationale Rennen in Davos
Mein Ziel für die letzten beiden Rennen der Saison war „sauber und schnell fahren“ und wiederum mindestens einen Top 20 Rang. Schon wieder muss ich meinen Satz mit einem „leider“ beginnen. Leider lag im Riesenslalom wieder kein solches Resultat drin – wahrscheinlich geisterte mir zu viel im Kopf herum. Der Slalom lief etwas besser, aber auch nicht nach den Erwartungen. Mit einem 24. Rang und 7. Bester des Jahrgangs verpasste ich auch hier mein Ziel und beendete die Saison mit gemischten Gefühlen.
Fazit
Die erste Saison mit dem BOSV-JO-Team hat mir sehr gut gefallen. Wir sind ein super Team, haben einen tollen Team-Spirit und pushen einander immer weiter. Im Sommer und Herbst auf den Gletschern haben wir grosse technische Fortschritte gemacht. Ab Ende Oktober begann eine sehr strenge und intensive Trainingssaison. Durch die Pandemievorschriften durften wir bis im März keine Rennen fahren, was mich schliesslich kaum in eine richtige Rennstimmung versetzen konnte. Zweimal musste ich eine je ca. 3 Wochen dauernde Auszeit wegen Rückenbeschwerden nehmen. Die zweite leider direkt vor dem effektiven Rennstart im März.
Alles in allem kann ich mit den Resultaten natürlich nicht ganz zufrieden sein. Dennoch weiss ich, welche Fortschritte ich machen konnte und aufgrund der super Resultate meiner Mannschafts-Kollegen weiss ich, dass ich im Team der schweizweit besten 2006er bin. Ich bin extrem motiviert im Sommer hart und gezielt zu trainieren. Ich weiss, dass ich auf Kurs bin, dass ich Mitglied eines top Teams bin und dass wir super betreut werden um unsere Ziele erreichen zu können.
Ich danke dem BOSV und dem RLZ Frutigen für die perfekten Grundlagen welche uns Athleten geboten werden. Ich danke meinen Trainern vom BOSV und dem RLZ Frutigen – sie unterstützen uns wo sie können, bei klirrender Kälte, bei Schneefall, Regen oder Sonnenschein auf der Piste und bei den konditionellen Arbeiten. Ganz lieben Dank an meine Familie – meine Schwester, die hie und da wegen meiner Planung auf etwas verzichten muss und meine Eltern, die unglaublich viel Zeit und Geld für mich investieren! Und einen ganz herzlichen Dank euch allen für eure Unterstützung und dass ihr an mich glaubt. Ich gebe weiterhin mein Bestes und werde euch nicht enttäuschen!
- U-16 Schweizermeisterschaft in Engelberg
Seit Anfang März dürfen wir endlich wieder Skirennen mit strengen Schutzmassnahmen durchführen. Angefangen hat die verspätete Rennsaison in Grindelwald. Dort konnte ich im Slalom zwei 6. Ränge einfahren. Einen Tag später stand am Hasliberg Riesenslalom auf dem Programm. Im 1. Rennen bin ich auf den 5. Rang gefahren und im 2. Lauf schaffte ich mit der drittbesten Zeit den Sprung auf das Podest.
Eine Woche später, reisten wir am Donnerstag Abend nach Engelberg. Dort fanden zwei interregionale Rennen statt. Für mich waren es die ersten Vergleichsrennen mit interregionaler Beteiligung. Interregional heisst für mich als Athlet der Interregion Mitte, dass die Konkurrenz aus dem Kanton Bern, der Nordwestschweiz, der Innenschweiz und dem Kanton Zürich kommt. Aufgrund des Wetters konnte leider nur ein Riesenslalom Rennen durchgeführt werden. Leider hatte ich ausgerechnet in der Fläche ein Fehler und somit war das Tempo weg. Schliesslich reichte es noch für den 26. Rang. Im Slalom konnte ich meine Erfahrung aus den Trainings abrufen und wurde einmal 12. und einmal 14. An diesen Rennen startet nur eine Kategorie, mein Jahrgang muss gegen die ein Jahr älteren Jungs antreten.
Dank diesen Resultaten konnte ich mich für die U-16 Schweizermeisterschaften qualifizieren, welche letzten Sonntag und Montag in Engelberg stattgefunden haben. Am Sonntag standen 3 Slalomläufe auf dem Programm. Der 1. Lauf wurde als einzelnes Rennen gewertet, die Läufe 2 und 3 zählten als ein Rennen in welchem der Schweizermeistertitel vergeben wurde. Es war ein sehr intensiver Tag aber durchaus erfolgreich. Im 1. Lauf war ich noch nicht ganz zu frieden. Ich war knapp vor einem Ausfall und musste mich mit dem 27. Rang begnügen. Im 1. Lauf der Schweizermeisterschaft hatte ich „Glück“ und konnte mich mit Startnummer 46 auf den 30. Platz vorkämpfen. Somit durfte ich im 2. Lauf als Erster ins Rennen starten. Mit der 11 besten Laufzeit konnte ich mich noch auf den 15. Rang verbessern. Im Vergleich mit den Konkurrenten meines Jahrgangs (2006) heisst das, dass ich die 3. schnellste Gesamtzeit herausfahren konnte. Im Riesenslalom war ich nach dem 1. Lauf 25. und hätte auch einen guten Startplatz im 2. Lauf gehabt. Doch das Wetter spielte nicht mit. Kurz vor dem zweiten Start zog der Nebel auf und weiter als 2 Tore war nicht zu sehen. So war es klar, dass der 2. Lauf nicht gestartet und kein Schweizermeister erkoren werden konnte. Der eine durchgeführte Lauf zählt nun als nationales Vergleichsrennen und die Riesenslalom-Schweizermeisterschaft wird im April nachgeholt.
Alles in allem war meine erste Teilnahme an den Jugend Schweizermeisterschaften ein tolles Erlebnis. Ich konnte viele wertvolle Erfahrungen sammeln und ein gutes Gefühl mitnehmen. So kann ich mir für die bevorstehenden BOSV-Meisterschaften am kommenden Wochenende viel vornehmen. Diese Rennen finden an meinem Heimhang auf der Metschalp bei Frutigen statt. Darauf freue ich mich natürlich riesig und ich habe schliesslich den Riesenslalom-Meistertitel zu verteidigen…! Auf Anfeuerungsrufe vom Pistenrand oder auf viele gedrückte Daumen von irgendwoher freue ich mich natürlich besonders.
Ich wünsche allen eine gute Zeit, danke dass ihr an mich glaubt und am Wochenende an mich denkt!
Lorin
- Kein schöner Ferienanfang
In der letzte Woche konnte ich gut trainieren. Beim Vergleich am Wochenende, konnte ich aber den „Rennhund“ immer noch nicht wecken. Umso mehr hat es mich gefreut, als ich bei einem Zusatztraining, zusammen mit dem BOSV Trainer und zwei Teamkollegen des Jahrganges 2005, mit deren Zeiten mithalten konnte.
Bei einer Kompression im zweitletzten Lauf verspürte ich einen starken Schmerz im Rücken. Zum Glück konnte ich noch eigenständig bis nach unten an den Lift fahren.
Dank der schnellen und unkomplizierten Vermittlung von Michel Olivari, Physiotherapie Olivari , habe ich sofort einen Termin bei einem top Chiropraktiker erhalten. Dieser konnte mehrere Gelenkblockaden im Rücken feststellen. Mit ein paar Handgriffen hat er mir das ISG und ein paar Lendenwirbel lösen können. Ich hoffe, dass mein Körper positiv darauf reagiert und somit bald wieder belastbar ist.
Gerade in der Hinsicht, dass ich nächste Woche an einem Interregionalen Vergleich hätte Teilnehmen können, ärgert es mich natürlich sehr. Jetzt heisst es die Ferien nützen, um in der Sportpsychologie Fortschritte zu machen und natürlich auch die WM in Cortina mitverfolgen. Verletzungen gehören leider auch zum Leistungssport.
- Vergleichstraining statt Skirennen
Ein aussergewöhnlicher Januar, ohne Rennen und ohne zu wissen wo man nach den unzähligen Trainingseinheiten steht. Auch im Februar dürfen wir leider keine Rennen fahren. Und so geht das Training, vorwiegend auf der super Piste auf der Tschentenalp, vier Mal in der Woche weiter.
Meine Motivation zu den Besten zu gehören ist immer noch sehr hoch. Doch ohne seine Form in einem erweiterten Kreis von Gleichgesinnten testen zu können, ist schwierig und manchmal auch frustrierend. Glücklicherweise konnten wir am letzten Samstag, unter strengen Vorschriften und ohne Durchmischung der einzelnen Teams, am Slalomhang „Huble“ in Gstaad einige Zeitläufe durchführen. Aus den verschiedenen Regionalen Leistungszentren des Berner Oberlandes durfte eine kleine Auswahl an Rennfahrern teilnehmen. Die Jungs am Vormittag, die Mädchen am Nachmittag.
Um 5.15 Uhr bin ich mit grosser Motivation und dem Ziel meine Bestleistung abzurufen aufgestanden. Auf der Fahrt nach Gstaad (natürlich mit Maske) hatten wir schon eine gute Stimmung im Bus – viel zu früh standen wir am Berg, doch lieber zu früh als zu spät…
Wir durften 4 Slalomläufe fahren, natürlich mit Besichtigung und mit der normalen Rennvorbereitung. Nun hatte ich die Gelegenheit, das im Herbst von der Sportpsychologin Gelernte umzusetzen. Ich hatte riesigen Spass und Freude, mich wieder einmal einer rennähnlichen Situation mit Adrenalin und Nervosität stellen zu können.
Jedoch musste ich feststellen, dass ich wie in den vergangenen Jahren bei den ersten Vergleichen meinen Renninstinkt nicht abrufen und somit mit den Besten nicht mithalten konnte. Für mich heisst das in den kommenden Trainings zu versuchen, meinen „inneren Rennhund“ zu wecken und mein Limit auszureizen.
Trotz dieser Enttäuschung bin ich immer noch top motiviert und ich weiss, dass ich viel mehr kann und fähig bin, ganz vorne mitzumischen. Ich freue mich auf die nächsten Vergleichstrainings und werde mein Allerbestes geben. Vor allem weiss ich, dass ich viele Fans hinter mir habe, was mich vorantreibt und motiviert. Herzlichen Dank!
- Auf ein gutes neues Jahr
Nach zwei Wochen Zwangspause auf Grund der Rückenschmerzen bin ich nun seit eineinhalb Wochen wieder auf den Skis. Die letzten sechs Tage war ich im Training auf der Tschentenalp. Nach diesen intensiven Slalomtrainings geht es meinem Rücken immer noch gut und ich kann ein absolut super Gefühl für die Slalomschwünge mit ins 2021 nehmen.
Mit diesem super Gefühl, freue ich mich das turbulente Jahr 2020 hinter mir zu lassen und hoffe auf ein etwas normaleres und erfolgreiches 2021.
Auch euch wünsche ich einen guten Rutsch, ganz viel Glück sowie immer gute Gesundheit im 2021. Herzlichen Dank für euer Interesse und eure Unterstützung.
Beste Grüsse aus dem 2020
Lorin
- Der nächste Lebensabschnitt bei Schwarz Holzbau
Schwarz Holzbau in Oberbalm – mein Lehrbetrieb Ausnahmsweise gibt es heute keine Sport-News.
Heute war ein grosser und wichtiger Tag in meinem jungen Leben. Ich durfte meinen Lehrvertrag als Zimmermann EFZ bei Schwarz Holzbau in Oberbalm unterzeichnen.
Schon seit vielen Jahren ist es mein Wunsch, eine Lehre als Zimmermann zu absolvieren. Natürlich ist es nicht einfach, eine sportliche Karriere zu verfolgen und daneben noch eine Ausbildung zu absolvieren. Dies bedeutet nicht nur für mich eine grosse Herausforderung. Auch der Lehrbetrieb wird mit einem sportlich sehr engagierten Lehrling gefordert. Schwarz Holzbau war von Beginn weg an meinem Sport und meinem Einsatz interessiert und unternimmt alles, mich in meinen beruflichen sowie sportlichen Zielen unterstützen zu können.
Ich freue mich sehr, dass ich per 1. August 2021 in Oberbalm meine Lehre als Zimmermann beginnen darf. Herzlichen Dank an Herrn Schwarz und Herrn Scheuner für das mir entgegengebrachte Vertrauen und die grossartige Unterstützung.
- Keine Rennen bis Ende Januar
Leider mussten wir diese Woche erfahren, dass bis Ende Januar keine Skirennen in unserer Kategorie durchgeführt werden können.
Nichts desto trotz, ich lasse mich durch diesen Entscheid vom BAG und Swiss Ski nicht aus dem Konzept bringen. Ich bin weiterhin motiviert, optimal zu trainieren und mich für den ersten Renneinsatz in dieser Saison vorzubereiten – auch wenn dieser etwas später kommt als geplant.
Nach dem Vorfahren beim Herren FIS Rennen auf der Tschentenalp und meiner muskulären Verspannung im Rücken, habe ich eine 10 tägige Pause vom Skitraining eingelegt. Während dieser Zeit wurde ich von den Physiotherapeuten bei Physio Olivari in Bern bestens behandelt.
An diesem Wochenende, 11. und 12. Dezember 2020, konnte ich wieder zurück auf die Skis. Mit meiner Familie habe ich die zwei Tage beim freien Skifahren genossen. Der Rücken macht mit, ist aber noch nicht zu 100 % für einen Einsatz in den Stangen bereit.
Ich wünsche euch allen eine frohe Weihnachtszeit und anschliessend einen guten Rutsch ins 2021. Bleibt alle gesund und bis bald wieder.
Lorin
- Sportpsychologie, Vorfahren und Zwangspause
Visualisierungsübung für ein Slalomschwung (Sportpsychologie) Es ist viel passiert. Während der letzten Trainingssession hat uns unsere Sportpsychologin begleitet. An einem Theorieabend wurde die Visualisierung eines Slalomschwungs und schlussendlich eines Torlaufes intensiv angeschaut. Am darauffolgenden Tag haben wir versucht, das Gelernte auf der Piste umzusetzen. Für mich eine lehrreiche Erfahrung, wie ich mich künftig gedanklich auf meine Renneinsätze vorbereiten kann.
Am letzten Dienstag war es endlich soweit, mein erster rennmässiger Einsatz als Vorfahrer am FIS-Rennen der Herren auf der Snowfarming-Piste der Tschentenalp. Neben vielen Schweizern sind Österreicher, Franzosen, Kanadier, Engländer usw. gestartet. Für mich war es eine tolle Erfahrung und vor allem eine grosse Erkenntnis, dass noch ein langer und anstrengender Weg vor mir liegt. Klar, es hat sich auch gezeigt, dass ich gegen 12-15 Jahre ältere Männer körperlich massiv unterlegen bin, was sich selbstverständlich auch auf die Laufzeiten ausgewirkt hat. Trotz allem ein spannender Einblick in die internationale Rennszene.
Der Einsatz am FIS-Rennen, auf diesen eisigen Pisten, hat körperliche Spuren hinterlassen. Ich habe mir starke Verspannungen und zum Teil Reizungen im Lendenwirbelbereich zugezogen. Gemeinsam mit meinen Trainern und Physiotherapeuten habe ich mich entschieden, eine vorläufige Skipause einzulegen. Dank der super Betreuung und Behandlung des Teams bei Physio Olivari, bin ich überzeugt, bald wieder beschwerdefrei auf den Skiern trainieren zu können.
Ich wünsche euch allen eine frohe Adventszeit und bis bald wieder!
Euer Lorin
- Super Gefühl im Riesenslalom
Gestern Dienstagnachmittag hatte ich beim Riesenslalom-Training ein super gutes Gefühl. Mir sind einige perfekte Läufe gelungen, was mich für die kommende Saison sehr optimistisch stimmt. Hier einer meiner Trainingsläufe:
- Eine weitere Traininswoche auf der Tschentenalp
Bei extrem eisiger Piste konnten wir in dieser Woche weitere optimale Trainingseinheiten absolvieren. Wir konzentrieren uns momentan vor allem auf Slalom. Bei super Trainingsbedingungen habe ich jeweils ein wirklich tolles Gefühl mitnehmen können.
Heute war viel los auf der Piste: eine FIS Mannschaft aus Frankreich, Ski Romand, Schneesport Mittelland, RLZ Frutigen und die Region Niedersimmental. Bei so vielen Mannschaften links und rechts von uns, gibt es mir die Möglichkeit mich mit den anderen zu vergleichen. Ich bin voller Zuversicht, dass ich auch in der kommenden Rennsaison mit den Besten mithalten kann. Klar, die FIS Mannschaft hat mir auch gezeigt, wohin mein Weg führen soll. Die sind uns aufgrund ihrer Erfahrung, des Alters und des Körperbaus hoch überlegen. Aber mit ihnen muss ich mich zum heutigen Zeitpunkt noch nicht verglichen.
6 bis 7 Slalomläufe auf eisig harter Piste zehren an den Kräften. Es mag nach wenig Läufen klingen, aber nach nur zwei Stunden auf dem Schnee weiss man was man gemacht hat. Es geht vor allem um Qualität und nicht um Quantität – und diese liefern wir am Berg ab.
- Training auf der Tschentenalp
Dank der unglaublichen Arbeit des Vereins „Das Trainingszentrum“ können wir seit Mitte Oktober auf dem Schnee des Vorjahres unter optimalen Bedingungen sehr effizient trainieren. Wir stehen momentan 4 bis 5 Mal die Woche auf den Skiern – Dienstagnachmittag, Mittwochnachmittag, Freitagnachmittag, Samstagmorgen und manchmal auch Sonntagmorgen.
Mein Gefühl ist gut, hier und da gibt es Verbesserungspotential, aber bis zur Rennsaison habe ich noch Zeit meine Technik zu optimieren.
Aufgrund der Pandemie-Situation müssen wir flexibel sein, wir sind aber sehr froh, dass wir unter strenger Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen weiterhin am Berg trainieren dürfen. Das Training neben der Piste (Kraft, Ausdauer, Koordination etc.) absolviere ich momentan alleine. Mit meiner Fitness bin ich sehr zufrieden und bin nach wie vor sehr motiviert meine volle Leistung zu bringen.
Wenn du auf den oben eingefügten Link oder auf das Bild clickst, dann kannst du dir anschauen, wie die Piste mit dem Vorjahresschnee zustande kommt.