Der neue 100er Club von Lorin!

Ein weiterer Monat ist vergangen und es gibt schon wieder einige News, welche ich euch gerne mitteile. Wie ich bereits im letzten Blog geschrieben habe, läuft momentan das Krafttraining auf Hochtouren. In der Schule hingegen, geht es mittlerweile sehr gemütlich zu und her und alle sind schon ein wenig in Ferien Stimmung. In der letzten Schulwoche, werden wir noch einen Ausflug machen, bevor wir dann die Schulferien starten können. Für mich bedeutet dies: jetzt geht es erst richtig los!!!

Heute habe ich mit Savo Hertig von Savo.ch den nächsten Trainingsplan angeschaut. Die Grundlagenphase ist somit endgültig zu Ende und die Trainingseinheiten werden intensiver. Das Ziel ist es, in den kommenden 6 Wochen 3 Phasen a je 2 Wochen zu absolvieren. Nach diesen drei Phasen und ca. 50 Trainingseinheiten, werde ich bereit sein, um mich auf dem Schnee auf die kommende Saison vorzubereiten.

Es werden sicher 6 harte Wochen mit viel Schweiss und Fleiss, aber dennoch freue ich mich alles aus meinem Körper herauszuholen und an meine Grenzen zu gehen. So komme ich Tag für Tag meinen Zielen immer einen Schritt näher. Mit dem Wissen, dass am Ende noch eine Woche Ferien im Tessin auf mich warten, geht diese Zeit sicherlich vorbei wie im Flug.

Es ist jedoch nicht nur im Kraftraum gearbeitet worden, seit dem letzten Blogeintrag. Nach verschiedensten Ideen und ein paar Entwürfe, bin ich stolz, euch mein 100er Club vorzustellen. Eine Skisaison zu finanzieren ist nicht ganz einfach. Die Kosten belaufen sich auf ca. CHF 20’000. Dank meinen Sponsoren ist ein Teil dieser Kosten gedeckt. Dennoch reicht es nicht aus, um alle Ausgaben für meine Karriere zu decken. Auf der Suche nach einer kurz- oder langfristigen Unterstützungsmöglichkeit für alle Verwandte und Bekannte, bin ich auf die Idee des 100er Clubs gestossen.

Der 100er Club bietet mir eine Plattform, über welche man mich ohne komplizierten Aufwand hautnah auf dem Weg an die Spitze begleiten kann. Mit einem Beitrag von CHF 100.00 (oder mehr;)) unterstützt man meine Karriere und hilft mir, meine Ziele zu erreichen. Einmal im Jahr, werden alle Mitglieder zu einem Anlass eingeladen. Sei es ein Apéro, ein Racletteplausch oder sonst etwas, entstehen sicher viele spannende Gespräche zwischen den Mitgliedern und mir.

Es würde mich sehr freuen, wenn der ein oder andere mich auf diesem Weg unterstützen will und Mitglied vom neuen Club wird. Erfolg kann ich niemandem versprechen. Erfolg kommt jedoch von Durchhaltewillen und harter Arbeit und bei diesen zwei Punkten kann ich euch garantieren, dass diese bei mir sehr einen hohen Stellenwert habe.

Falls es dich gepackt hat und auch du Mitglied vom 100er Club sein willst, dann melde dich mit dem einfachen Formular an und verfolge mich auf dem Weg, meine Träume und Ziele in die Realität umzusetzen. Bereits jetzt danke viel mal an alle die, die an mich glauben und mich und meine Leidenschaft unterstützen.

Gerne darfst du mit dem Flyer auch etwas Werbung machen und dein Umfeld vom neuen Club erzählen!

Von Lorin, vor

Sommertraining

Schon eine Weile ist es her, seit ich die Skisaison 2022/23 beendet habe und die letzten Skitage genossen habe. Ich hoffe ihr konntet den Start in den Sommer geniessen – jetzt sollte er ja definitiv angekommen sein;)

Nach meinen letzten Skitagen habe ich mir eine kurze Erholungspause gegönnt und mich etwas auf die Schule konzentriert. Nach einem schönen und erholsamen Auffahrtswochenende in Österreich war ich bereit, um das Sommertraining aufzunehmen. Es freut mich sehr, dass ich mich mit Savo Hertig (Savo.ch) für die kommende Saison fit machen kann. Er betreut mich im Bereich Krafttraining und Ernährung mit seinem grossen, langjährigen Wissen und holt in jedem Training das Beste aus mir raus. In den vergangen zwei Wochen, habe ich neben der Schule zwei Einheiten pro Tag absolviert. Zwischen 04:30 Uhr und 05:00 Uhr bin ich aufgestanden um von 06:00 Uhr – 08:00 Uhr zu trainieren und anschliessend rechtzeitig im Schulzimmer zu sitzen. Nach der Schule etwas essen und dann nochmals ins Training. Gerade aufgrund der vielen Prüfungen in der Schule war das sehr streng und wir werden ab jetzt bis zu den Sommerferien auf eine Einheit pro Tag reduzieren. Jedoch wird dafür der Umfang und die Qualität etwas gesteigert. So habe ich noch etwas mehr Zeit, um mich auf die Prüfungen vorzubereiten und mich genügend zu erholen. In den Sommerferien werden wir den Umfang abermals erhöhen und für ein paar Wochen noch einmal Vollgas geben. Ich bin überzeugt, dass ich mit den besten Voraussetzungen in die neue Wettkampfsaison starten werde.

Mein Ziel für die Nächste Saison habe ich mir schon klar gesetzt. Es sind sehr hohe Ziele aber diese motivieren mich jeden Tag um in jedem Training an meine Grenzen zu gehen oder darüber hinaus… Ende Januar 2024 findet in Gangwong, Südkorea die Jugend Olympiade statt. Diese wird mein erstes Ziel der Saison sein. Unter der olympischen Flagge die Schweiz vertreten zu dürfen, wäre mir eine riesige Ehre. Weiter geht es im zweiten drittel der Saison mit den U-18 Schweizermeisterschaften, bei welchen ich meine Titel von den U-16 Schweizermeisterschaften bestätigen will. An den Swiss-Cup Rennen will ich nicht nur bei den besten mitfahren, sondern die Gesamtwertung gewinnen und somit die Selektion in das C-Kader von Swiss-Ski schaffen.

Mir ist bewusst, dass dies sehr hohe Ziele sind und dass noch viele schweiss getriebene Momente dazwischen stehen. Zudem kämpfen einige andere Athleten auch darum, dieselben Ziele zu erreichen. Mein Umfeld ist mittlerweile perfekt aufgebaut und ich kann auf sehr professionelle Unterstützung von allen Seiten zählen. Meine Familie, meine Sponsoren und ihr als Supporter stehen ebenfalls voll und ganz hinter mir und dies freut mich natürlich zusätzlich.

Ob ich all diese Ziele erreichen werde oder nicht, das wird sich zeigen. Eines ist jedoch schon jetzt sicher. Im Frühling 2024 werde ich auf die Saison zurückblicken und sagen können, dass ich alles in meiner Macht stehende unternommen habe, damit ich körperlich, technisch und mental perfekt auf die Rennen vorbereitet war. Um meine Ziele zu erreichen spielen aber noch viele andere Faktoren mit, welche ich nicht beeinflussen kann. Die Konkurrenz, das Wetter, die Piste, Verletzungen etc. Wenn ich jedoch im Frühling weiss, dass ich alles gegeben habe, werde ich so oder so stolz auf meine Leistung sein. Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam diesen Weg schaffen werden.

Vielen Dank für euren Support und ihr hört von mir – GO FOR GOLD!!!

Die Rennsaison ist zu Ende!

Die erste FIS Rennsaison ist abgeschlossen und ich darf auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken. Seit meinem letzten Blogeintrag, fanden noch einige Rennen und ein dichtes Programm statt. Da war zum Beispiel noch die Elite Schweizermeisterschaft in Verbier. Leider hat das Wetter in dieser Woche so gar nicht mitgespielt. Wie schon so oft in dieser Saison, wurde das Programm wegen Wetter und Pistenbedingungen durcheinandergewirbelt. Der Riesenslalom am ersten Tag konnte dennoch wie geplant durchgeführt werden. Aufgrund von zu warmen Temperaturen, war die Piste im obersten Teil nicht gut genug, um darauf ein Rennen durchzuführen. Der Start wurde nach unten gesetzt und so war es ein sehr kurzer Lauf. Die Piste hatte auch im unteren Teil etwas gelitten und meine persönliche Form war ebenfalls nicht top. Auch mit etwas Kopfschmerzen, bestritt ich beide Läufe und verlor am Ende etwas über 11 Sekunden auf die Bestzeit von Marco Odermatt. Zu viel – und so war es kein Rennen für meine Geschichtsbücher.

Am nächsten Tag stand der Slalom auf dem Programm. Durch die Nacht fiel aber Neuschnee und der Start verzögerte sich. Alle Athleten waren im Pick-Nick Raum versammelt und versuchten die Zeit mit diversen Kartenspielen totzuschlagen. Nach ca. 2.5h warten kam dann die Meldung, dass es an diesem Tag kein Rennen mehr geben wird. Wir packten also unsere Sachen zusammen und fuhren zurück in unser Hotel in Martigny. Da wir bereits wussten, dass am Montag das erste Abfahrtstraining nicht stattfinden wird, haben unsere Trainer entschieden, dass es einen Fun-Nachmittag gibt. Wir wurden mit Laser-Tag überrascht und konnten uns da noch etwas austoben. Am nächsten Tag war wie erwähnt ein Ruhetag. Erneut stiegen wir in unsere Mannschaftsbusse und besuchten die Kletterhalle in der Nähe von Martigny. Dort verbrachten wir den ganzen Morgen mit Bouldern und haben uns gegenseitig mit verschiedenen Routen herausgefordert. Auch wenn wir natürlich nicht für solches Vergnügen nach Martigny angereist sind, hat es Spass gemacht.

Am Dienstag konnten wir dann wieder auf die Skier. Es stand das erste Abfahrtstraining auf dem Programm. Die Strecke kannten wir bereits von den Abfahrtsrennen vor ein paar Wochen. Der Start sowie das Ziel waren jedoch etwas weiter oben und im Steilhang gab es eine andere Streckenführung. Die neue Variante der Abfahrt war interessanter, doch aufgrund des Neuschnees, war der Schnee sehr langsam und mit diesem niedrigen Tempo war es schon fast langweilig. Immerhin konnten wir starten und das Training erfolgreich abschliessen. Wir waren also bereit für die Abfahrt am nächsten Tag.

Wie könnte es auch anders sein – auch am Tag der Abfahrt war das Wetter nicht wirklich besser und nach den ersten 6 Fahrer musste das Rennen bereits unterbrochen werden. Es gab einen 40 Minuten Unterbruch und so bildete sich eine Neuschneeschicht auf der Piste. Als das Rennen dann weiter ging, waren die restlichen Favoriten „Schneepflüge“ und hatten keine Chance mehr, die Bestzeit anzugreifen. Mit der Zeit war dann die Ideallinie wieder vom Schnee befreit und das Wetter besserte etwas. Während ca. 20 Fahrer waren so wieder etwas bessere Zeiten möglich. Leider schlug das Wetter etwa 10 Fahrer vor mir abermals um und der Schneefall und der Wind wurde stärker. Auch wenn ich versucht habe, mich so klein wie möglich zu machen, hat mich der Wind und der klebrige Neuschnee stark ausgebremst. Ich beendete das Rennen mit einem Rückstand von 6.5 Sekunden auf dem 80. Schlussrang.

Am letzten Tag der Schweizermeisterschaft stand dann noch der Super G auf dem Programm. Dieser wurde zudem noch als letzter Super G für den Swiss-Cup gewertet. Wie an jedem Tag der diesjährigen Schweizermeisterschaft, mischte sich das Wetter in das Rennen ein und das Glück lag wiederum nicht auf meiner Seite. Nach einem Lauf ohne grosse Fehler, jedoch mit starkem Gegenwind, verlor ich 6 Sekunden und beendete diesen Super G auf dem 77. Rang. Vom Jahrgang bedeutete das der 7. Rang im Swiss-Cup…

Der Skirennsport ist nun mal ein Outdoorsport und da gehört das Wetter dazu. Es bringt nichts, sich darüber aufzuregen oder jemandem die Schuld dafür zu geben. Mal spielt das Wetter für sich und ein anderes Mal halt nicht.

Eine Woche später reisten wir nach Andermatt. Da fanden die letzten zwei Riesensalom Swiss-Cup Rennen statt. Die Bedingungen waren hervorragend und nochmals richtig zum Angreifen. Die Piste war mit vielen Richtungsänderungen und ein paar interessanten Übergängen nicht einfach aber perfekt für einen Riesenslalom. Mit dem Wetter hatten wir auch Glück – zwei super Tage bei besten Verhältnissen. Ich habe mich so richtig gefreut.

Am ersten Tag hatte ich etwas Mühe beim ersten Lauf und musste im zweiten Lauf leider noch einen Fehler in Kauf nehmen. So beendete ich das Rennen als 9. vom Jahrgang. Ich wusste, da liegt noch viel mehr drin und ich war richtig heiss auf den nächsten Tag.

Es waren nochmals top Bedingungen und ich konnte so richtig angreifen. Der oberste Teil ist mir so richtig gut gelungen – die Einfahrt in den Steilhang war die nächste Schlüsselstelle. Auch diese traf ich diesmal gut und konnte im Steilhang viel Schwung aufbauen. Nach dem Steilhang kam noch die letzte Welle vor der Fläche und schliesslich dem Ziel. Ich wusste, dass es bei dieser Welle die nötige Richtung braucht, damit man das nächste Tor, welches man nicht sehen konnte, noch erreicht. Ich fuhr also auf die Welle zu, sagte mir: „jetzt mit Richtung über die Welle“ und dann plötzlich – ich kam über die Welle und schon war das nächste Tor an mir vorbei gesaust – oder ich ihm… Der Fehler war, dass ich den Ski zu früh wieder freigeben wollte und den Schwung nicht fertig gefahren bin. So fehlte mir eben genau die Richtung, die ich mir vorgenommen habe…

Gerade als ich gesehen habe, wo sich andere vom Jahrgang platziert haben und ich wusste, dass bis dahin alles nicht so schlecht gepasst hat, habe ich mich schon recht aufgeregt. Es wäre wohl die einzige Chance in dieser Saison gewesen, wo ich einen Podestplatz herausfahren hätte können. Aber was solls – aus Fehlern muss man lernen und dann wieder nach vorne schauen.

Der Swiss-Cup war mit diesen beiden Rennen zu Ende und ich konnte die Gesamtwertung auf dem dritten Rang vom Jahrgang abschliessen. Somit konnte ich zu diesem Zeitpunkt schon zu 90% Sicherheit sagen, dass ich die Selektion ins NLZ Mitte (Nationales Leistungszentrum) erreicht habe…

In der letzten Rennwoche standen dann nochmals vier Rennen auf dem Programm. Je ein Riesenslalom und Slalom in St. Luc und anschliessend zum Abschluss noch zwei Super G in Zinal. Da es schon ein recht langer Bericht ist, will ich mich hier kurz halten. Beim Riesenslalom war das Wetter abermals schlecht. Das Programm verzögerte sich andauernd und die Piste wurde immer wie schlechter. Ich konnte mit der Zeit keine richtige Spannung mehr aufbauen und kam überhaupt nicht ins Fahren. So wurde es ein Tag zum Vergessen…

Beim Slalom war das Wetter etwas besser, doch das Programm verzögerte sich um 2 Stunden. Wir mussten alle warten, bis der Schnee genug nass ist, damit das Salz wirkt. Zum Glück hatte sich das Warten gelohnt und die Piste war erstaunlich gut. Mit einem Super 1. Lauf verpasste ich wegen 20 Hundertstel eine Zwischenrangierung in den ersten 30. So konnte ich leider ganz knapp nicht ganz vorne in den 2. Lauf starten. Dennoch konnte ich mit einer guten Ausgangslage nochmals angreifen und schaffte es schliesslich auf den 30. Rang und realisierte mein besten Punkteresultat im Slalom in dieser Saison.

1. Lauf

Die letzten zwei Renntage in Zinal waren dann nochmals recht gut. Das Wetter passte einigermassen und die Piste war meist gut. Nur hier und da war es etwas unruhig. So konnte ich an beiden Rennen noch ein gutes Resultat herausfahren und auch im Super G meine Punkte noch etwas runter bringen.

Streckenbesichtigung in Zinal

Nach 41 Starts, darf ich auf eine erfolgreiche und vor allem lehrreiche Saison zurückblicken. Ich konnte sehr viele Erfahrungen sammeln und mich Rennen für Rennen immer mehr an die FIS-Welt gewöhnen.

In der vergangenen Woche habe ich in Magglingen den alljährlichen Konditionstest mit guten Resultaten und etwas Muskelkater abschliessen können. Zudem haben wir die meist guten Pistenbedingungen in Grindelwald bei weiteren Schneetrainings ausgenutzt.

Vor wenigen Tagen habe ich schliesslich den ofiziellen Anruf erhalten, dass ich die Selektion ins NLZ geschafft habe. Mit grosser Freude und Genugtuung habe ich mein Ziel für die diesjährige Saison erreicht. Ich freue mich sehr, dass ich bereits ab kommender Woche mit dem NLZ Kader die ersten Schneetrainings der neuen Saison in Engelberg absolvieren darf. Danach freue ich mich aber auch auf eine kurze Pause. Mein Ziel ist es, nach dem letzten Skitag etwa eine Woche herunterzufahren und mich zu erholen, damit ich dann wieder voller Energie bin, um mich im Kraftraum währen zahlreichen Stunden und mit viel Schweiss und Fleiss in Zusammenarbeit mit Savo.ch optimal auf die kommende Saison vorzubereiten!

Vielen herzlichen Dank für euren Support und dass ihr mich verfolgt. Auch wenn ich dieses Jahr etwas weniger zum Schreiben gekommen bin, motiviert es mich sehr, wenn ich weiss, dass ich so tolle Supporter wie euch habe. Danke viel viel mal und wir hören uns in der neuen Saison!

Ich werde mich sicher auch durch den Sommer das eine oder andere Mal bei euch melden und ich hoffe, dass es auch dieses Jahr wieder einen Anlass in Form meines Spaghettiabends vom letzten Sommer geben wird. Was dies anbelangt, halte ich euch sicherlich via Blog auf dem Laufenden!

…und wie ihr euch ja denken könnt: die neue Saison hat bereits begonnen!!!

Rooky im Slalom!!!

Gerne melde ich mich vor der Schweizermeisterschaft noch einmal mit einem kurzen Bericht. Trotz ein paar Änderungen im Programm, darf ich auf ein äusserst erfolgreiches Wochenende zurückblicken. Die Riesenslalomrennen in Savognin wurden anfang Woche leider abgesagt. Die Temperaturen waren viel zu hoch und ein Rennen war unter diesen Umständen nicht möglich.

So reisten wir am Mittwoch nicht nach Savognin, sondern auf die Fiescheralp, um zwei Tage Slalom zu trainieren. Unter frühlingshaften Bedingungen konnten wir uns sehr gut auf die Slalomrennen vom Wochenende vorbereiten. Die Rennen am Pizol fanden nämlich auch unter schwierigen Frühlingsbedingungen statt. Die Organisatoren versuchten das Bestmögliche, damit dennoch ein faires Rennen stattfinden konnte. Natürlich war die Piste sehr stark gezeichnet und es hatte richtige Badewannen um die Tore. Alles in allem war es dennoch einigermassen fair.

Ich habe mich im Frühlingsschnee sehr wohl gefühlt und konnte all meine Erfahrungen abrufen. Am Samstag fand der dritte und somit letzte Swiss-Cup Slalom statt. Ich startete mit der Startnummer 80 ins Rennen und konnte mich mit einer sehr guten Fahrt weit nach vorne arbeiten. Im zweiten Lauf konnte ich als 46. an den Start. Mein Ziel war es, am Ende des Tages der Beste 2006er zu sein. Mit einem starken zweiten Lauf konnte ich dieses Ziel erreichen. Schliesslich beendete ich das Rennen auf dem 29. Schlussrang. Als Bester des Jahrganges wurde ich bei der Rangverkündigung als „Rooky“ des Tages geehrt.

In der Gesamtwertung des Swiss Cups habe ich wieder die Führung des Jahrganges übernommen. Diese Führung gilt es nun bei den verbleibenden zwei Riesenslalom- und einem Super-G Rennen im Swiss Cup zu verteidigen.

1. Lauf Swiss-Cup
2. Lauf Swiss-Cup

Am Sonntag stand auf derselben Piste noch ein FIS-Rennen auf dem Programm. Leider war die Nacht viel wärmer und die Piste deshalb in einem noch schlechteren Zustand. Die Organisatoren versuchten wiederum mit Wasser und Salz die Piste rennbereit zu machen. Mit etwas Verspätung, konnten wir dann doch noch starten. Es war jedoch ein ganz anderes Skifahren als normal. Es ging nicht darum eine möglichst direkte Linie zu finden, sondern die Spuren zu akzeptieren und in den Gräben wie in einem Pump-Track zu fahren. Dies gelang mir wiederum recht gut und ich konnte mit der Startnummer 91 nach zwei soliden Läufen auf den hervorragenden 38. Schlussrang fahren. Im Jahrgang konnte ich wiederum vorne mitmischen und beendete dieses Rennen als 2. des Jahrganges.

Pistenpräparation mit Wasser und Salz

Für mich war es ein äusserst erfolgreiches Wochenende, welches mir nochmals Schwung für die letzten paar Rennen gibt. In dieser Woche konzentriere ich mich wieder einmal vermehrt auf die Schule. Die Erholung und etwas Krafttraining kommt auch nicht zu kurz, bevor es am Freitag nach Verbier an die Schweizermeisterschaften weiter geht. Ich darf dort in allen Disziplinen starten.

Die Schweizermeisterschaft wird sicher noch einmal streng, da wir eine Woche lang Rennen haben. Deshalb nun diese paar Tage Erholung. Ich freue mich riesig auf die letzten paar Rennen an denen wir gegen die erfolgreichen Schweizer Skistars fahren dürfen. Ganz bestimmt darf ich dort noch den einen oder anderen schönen Moment erleben…

Vor Ostern geht es dann noch für zwei Riesenslaloms nach Andermatt bevor sich die Rennsaison dem Ende zuneigt.

Endspurt!

Wie schnell die Zeit vergeht! Es ist schon wieder über einen Monat vergangen seit meinem letzten Bericht und es ist höchste Zeit, dass ich euch wieder auf den neusten Stand bringe. Aufgehört hat der letzte Bericht mit dem erfolgreichen Swiss-Cup Rennen im Jaun. Nach diesen Slalomrennen reisten wir, wie ebenfalls bereits geschrieben, nach San Bernardino, wo eigentlich ebenfalls zwei Slalomrennen hätten stattfinden sollen. Da uns die Temperaturen und das Wetter aber einmal mehr einen Strich durch die Rechnung gemacht haben, wurden die Rennen kurzerhand an die Lenzerheide verschoben. Wir hatten keine Chance, in dieser kurzen Zeit das Hotel von San Bernardino an die Lenzerheide umzubuchen. So verbrachten wir die Nacht in San Bernardino und am nächsten Morgen früh fuhren wir von San Bernardino an die Lenzerheide. Trotz der schwierigen Wettersituation, fanden wir dort eine recht gute Piste vor. Auch wenn die Piste ein wenig unruhig war, konnte ich im ersten Rennen ein gutes Resultat herausfahren. Als 4. von meinem Jahrgang fuhr ich auf den 43. Rang bei einem FIS-Rennen. Beim zweiten Rennen wollte ich dann zu viel des Guten. Nach Absprache mit meinem Trainer, habe ich alles reingeworfen und das war dann doch ein wenig zu viel Risiko. Nachdem ich bereits im oberen Teil einen Fehler hatte und hochsteigen musste, schied ich im unteren Teil dann definitiv aus. Meine Erfahrung aus diesem Rennen – zu viel Risiko ist auch nicht die Lösung.

Nach den Slalomrennen an der Lenzerheide, warteten wieder ein paar Riesenslalomrennen auf uns. Auf dem Programm standen drei Rennen in Les Diablerets. Vor den Rennen hatten wir noch die Möglichkeit zwei Tage auf der Rennpiste zu trainieren. Leider hat das nicht viel gebracht. Die Piste wurde gewässert und da ging etwas komplett schief, sodass im ganzen Steilhang ein Kugellager war. Auf diesen Schneekugeln funktioniert ein Ski praktisch nicht und das Training war nicht sehr hilfreich. Am zweiten Trainingstag war zwar das Kugellager nicht mehr das Hauptproblem, doch der Schnee war extrem sulzig und gefährlich. Diesen Schneebedingungen fiel dann leider schon zu Beginn des Trainings mein langjähriger Teamkollege Luca Nydegger zum Opfer. Er zog sich bei einem Sturz einen Schien- und doppelten Wadenbeinbruch zu. Bis er mit dem Rega-Helikopter abtransportiert war, war dann unsere Trainingsstimmung auch nicht mehr so hoch und wir beschränkten uns auf drei Trainingsläufe. In diesem Sinne wünsche ich Luca alles Gute für seinen Weg zurück auf die Piste – ich bin überzeugt, dass er stärker aus diesem Rückschlag zurückkommen wird!

Als dann die drei Rennen stattfinden sollten, war die Piste einigermassen Rennbereit. So fand am ersten Tag unter akzeptablen Bedingungen der erste Riesenslalom Swiss-Cup statt. Als dritter vom Jahrgang, bin ich mit diesem Rennen sehr zufrieden. Ich freute mich auf die weiteren zwei Rennen, die an diesem Hang noch auf dem Programm standen. Leider hat sich der Zustand der Piste über Nacht aber stark verschlechtert und bereits nach wenigen Fahrern ist die Piste gebrochen. Die Jury hat sich dazu entschieden, das Rennen aus Sicherheitsgründen abzusagen und nach langen Diskussionen das Rennen am Folgetag ebenfalls bereits abzusagen. Also reisten wir früher als gedacht nach Hause und ich konnte mich wieder einmal seit langem in der Schule zeigen.

In der Folgewoche wurde dann ein Rennen in Les Diablerets nachgeholt. Ich konnte an das gute erste Rennen in der Vorwoche anknüpfen und beendete das FIS-Rennen auf dem 39. Schlussrang als erster vom Jahrgang. Es war ebenfalls mein bestes Punkteresultat in dieser Saison. Ich bin mit dieser Leistung sehr zufrieden.

1. Lauf in Les Diablerets
2. Lauf in Les Diablerets

Am nächsten Tag reisten wir endlich wieder mit den langen Ski’s ab. Es warteten 4 Super-G Tage auf dem Stoos auf uns. Während den ersten beiden Tagen konnten wir auf der Piste trainieren und uns an das Gelände und an die Ski’s gewöhnen. Am Freitag stand dann das Rennen auf dem Programm. Für meine hohe Startnummer und einen unnötigen Fehler in der Fläche, bin ich mit dem 56. Rang als 7. Bester vom Jahrgang einigermassen zufrieden. Klar habe ich mich über den Fehler genervt aber ich wusste, dass ich mich auf den nächsten Tag konzentrieren muss. Am Samstag fand der erste Super-G, welcher zum Swiss-Cup zählt, statt. Nach sehr, sehr langer Wartezeit und zweifacher Besichtigung, ging dann das Rennen endlich los. Die erste Version des Kurses war etwas gefährlich gesteckt und man hatte bei der ersten Welle ein viel zu hohes Tempo. Die ersten Fahrer schossen über die Welle hinaus und sprangen extrem weit neben dem Tor hindurch. Die Jury hat sich dazu entschieden, dass der obere Teil umgesteckt wird und es eine neue Besichtigung gibt. So verschob sich das Programm stark nach hinten. Das gehört jedoch zu den Speed Disziplinen und man muss lernen mit solchen Situationen umzugehen. Für das, dass ich eigentlich nicht wirklich eine gute Fahrt gezeigt habe, bin ich mit dem 5. Rang vom Jahrgang sehr zufrieden. Es hat mir einmal mehr aufgezeigt, wie wenig man sich im Speed erlauben darf und dass schon nur ein kleiner Fehler der vielleicht 2 km/h kostet, bis ins Ziel einen grossen zeitlichen Rückstand generiert.

Dennoch hat mir das hohe Tempo extrem viel Spass gemacht und umso mehr habe ich mich auf die anschliessende Woche gefreut. In Verbier warteten die ersten Abfahrtsrennen meiner Karriere auf mich. Leider hat uns das Wetter schon wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht und das Programm wurde von 4 Tage auf zwei Tage gekürzt. Das heisst, statt am ersten und zweiten Tag je ein Trainingslauf und am dritten und vierten Tag je ein Rennen, starteten wir am Montag zum 1. Training und anschliessend direkt zum 1. Rennen. Am Dienstag wurde dann direkt das 2. Rennen durchgeführt.

Die schöne Abfahrt in Verbier

Die Strecke in Verbier ist nicht sonderlich schwierig, da sie eher flach ist und man nicht grosse Überwindung braucht, um so oft wie möglich in der Hocke zu fahren. Als ich mich im ersten Training aus dem Start stiess, kam eine pure Freude in mir hoch. Es ist ein komplett neues Skifahren. Man hat extreeeeem viel Zeit zwischen den Toren und man kann recht „gemütlich“ den Berg hinuntersausen. Für meine erste Abfahrt, war ich mit meiner Endzeit sehr zufrieden. Vom Jahrgang war ich auf Position 4…

Das waren doch perfekte Voraussetzungen für das erste Rennen. Leider musste ich dann eine neue Speedregel kennen lernen – „nimm nie zu grosse Änderungen vor“. Ich wollte natürlich im Rennen die Sachen besser machen, welche mir im Training noch nicht so gut geglückt waren. Ich korrigierte dann aber viel zu stark und fuhr eine komplett andere Linie, was dann nicht wirklich positive Auswirkungen auf die Endzeit hatte… Ich musste mich also mit dem 8. Rang vom Jahrgang zufrieden geben und musste mir eingestehen, dass ich viel zu viel ändern wollte. Klar habe ich mich darüber geärgert aber ich wusste auch, dass es am nächsten Tag noch eine zweite Chance geben wird. Zudem hatte ich etwas Pech mit dem Wind. Ich dachte zwar, dass alle etwas Wind hatten, doch mein Trainer hat mir gesagt, dass es bei mir sehr sehr starken Gegenwind hatte. Ich schiebe es aber nicht gerne auf den Wind. Unsere Sportart findet in der Natur statt und da gehört dies eben dazu… Am Dienstag war dann die Swiss-Cup Abfahrt. Für mich leider ein Tag zum Vergessen und ich muss leider schon ein Streichresultat in den Speed Disziplinen akzeptieren. Die Piste hatte über die Nacht sehr stark angezogen und es wurde ziemlich glasig. Das hätte ich nicht erwartet und so habe ich das Rennen bereits im Skiraum verloren. Meine Kanten waren viel „zu rund“ für diese Piste und ich hatte überhaupt keinen Halt. Was passiert, wenn man merkt, dass das Material nicht so funktioniert wie es sollte? – Man bekommt einen schlechten Input und so gibt es auch einen schlechten Output. „Shit in, shit out“ sagt unser Trainier uns immer. Dies musste ich am eigenen Leib erfahren. Ich bekam einen unsicheren Input und fuhr den ganzen Steilhang nicht in der Position. Am Vortag konnte ich diesen ohne grosse Probleme in der Hocke durchziehen. Mit einer solchen Fahrt kann man natürlich nichts erwarten und so endete mein Rennen auf Platz 71. Vom Jahrgang war ich ebenfalls unter ferner liefen.

Nun müssen wir die Schlechtwetterfront abwarten, bevor wir dann noch die letzten paar Rennen in Angriff nehmen. Nächste Woche stehen zwei Riesenslaloms in Savognin und zwei Slalomrennen am Pizol auf dem Programm. Danach kommt noch die grosse Schweizermeisterschaft in Verbier – gegen Odermatt, Meillard, Jule und Zehnhäusern wird es wohl etwas schwierig. Aber es wird allemal ein grosses Erlebnis sein, dort auch am Start stehen zu dürfen. Anschliessend kommen zwei Rennen in Andermatt, zwei in Zinal und zum Schluss noch zwei in St. Luc… Ich werde nochmals an jedem Rennen mein Bestes geben!

Bis dahin wünsche ich euch einen guten Start in den Frühling und ich werde mich diesmal hoffentlich schneller wieder bei euch melden!