Etwas mehr als ein Monat ist vergangen, seit ich mir am linken Knie eine Bone Bruise zugezogen habe. Wie ich im vorangegangenen Blog bereits geschrieben habe, hatte ich Glück im Unglück und bin mit einer leichteren Verletzung davon gekommen. Nach der Diagnose war ich noch eine Woche mit den Stöcken unterwegs, bis ich mein Knie, ohne es zu stark zu reizen, wieder belasten konnte. Die Zeit an den Stöcken nutzte ich, um im Oberkörper nochmals ein wenig Gas zu geben, bevor ich dann langsam wieder mit leichten Bewegungsübungen fürs Knie angefangen habe.
Glücklicherweise hatte ich sehr schnell keine Schmerzen mehr. Auch wenn meine Aussage etwas komisch klingt, hätte ich mir zum Teil etwas Schmerzen, oder wenigstens einen Reiz gewünscht. Da der Schmerz schneller weg war als der Arzt prophezeit hat, war ich mir nie sicher ob ich noch mehr Belastung ins Training einbauen soll oder nicht. Aber natürlich war ich froh, konnte ich mich recht schnell wieder schmerzfrei bewegen und so bin ich langsam wieder ins Krafttraining eingesteigen.
Nachdem ich das Knie auf dem Velo wieder „geschmeidig“ trainierte, versuchte ich erste Kräftigungsübungen. Glücklicherweise konnte ich schnell mit der Belastung hochfahren und meine Muskeln stärken. Natürlich bin ich noch nicht auf dem Maximalkraftniveau wie zuvor, aber es ist eine gute Steigerung ersichtlich 😉
Ende November konnte ich endlich wieder auf die Skis und ein paar lockere Schwünge beim Freiskifahren machen. Ich war sehr zufrieden, dass ich auch nach diesen paar Fahrten keine Schmerzen hatte und habe begonnen, mein Wiedereinstieg ins Training und Renngeschehen zu planen. Zusammen mit meinem Trainer haben wir folgendes Ziel definiert: Renneinstieg im Slalom noch vor dem Jahreswechsel. So werde ich kurz vor Weihnachten in Arolla an den Start von zwei Slalomrennen gehen.
Letzte Woche habe ich mich mit einem weiteren kurzen „Freifahr-Training“ an die Skis und die Belastung gewöhnt. Anfang dieser Woche sind zwei Teamkollegen, der Trainer der Trainingsgruppe 1 und ich nach Zürs im Vorarlberg gereist. Wir absolvieren hier ein paar intensive Trainingstage. Der Weltcup-Hang der Parallelrennen in Zürs bietet eine optimale Trainingspiste, um mich wieder an die Tore zu gewöhnen. Das Gelände ist nicht all zu steil und momentan ist die Piste relativ weich. So kann ich mir wieder ein gutes Gefühl zurückholen. Ich kann zwar noch nicht denselben Umfang fahren wie die Kollegen, jedoch kann ich mich hier optimal auf meinen bevorstehenden Renneinsatz vorbereiten.
Auch wenn ich durch diese Verletzung den ersten Rennmonat verpasst habe – ich weiss, dass ich noch mehr als genug Rennen fahren und mein Können zeigen kann. Ich freue mich auf meine bevorstehende Rennsaison und dass ich im neuen Jahr wieder in allen Disziplinen voll angreifen kann.
Bis dahin wünsche ich euch allen eine frohe Adventszeit und schöne Weihnachten. Ich werde mich bestimmt bei euch melden, um über meine Erfahrungen am ersten Rennen dieser Saison zu berichten;-)
Wie ich euch im letzten Bericht bereits mitgeteilt habe, hatte ich sehr erfreuliche Trainingszeiten im Speedcamp in Saas Fee. In den folgenden Camps haben wir auch in den technischen Disziplinen mit der Zeitmessung trainiert. Auch wenn die Bedingungen etwas nachgelassen haben, konnten wir an der Skitechnik arbeiten und uns an den Zeiten messen. Auch wenn die Zeiten in den technischen Disziplinen noch nicht so konstant waren wie erwünscht, hatte ich auch in diesen Disziplinen den einen oder anderen Lauf, bei welchem ich bei den Besten mit dabei war. Das zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin und ich das Potential habe, um in dieser Saison wieder vorne mitzumischen. Weiterhin muss ich mit viel Fleiss trainieren, damit ich das neu Gelernte automatisieren und auch bei schlechterer Piste abrufen und somit die gewünschte Konstanz erreichen kann.
In den Videoaufnahmen kann ich eine deutliche Verbesserung in der Körperstabilität und im Schwungaufbau im Vergleich zum letzten Jahr erkennen. Von der guten Arbeit in diesem Sommer bin ich sehr überzeugt und ich kann mit viel Motivation und einem guten Gefühl in die Rennsaison starten. Auch wenn noch nicht alles 100% gefestigt ist, habe ich ein viel besseres Gefühl als letztes Jahr. Nun braucht es noch viele Pistenkilometer um das Gelernte zu Verinnerlichen und Automatisieren. Ein Trainer von mir hat immer gesagt: „einmal ist keinmal, 100 mal ist wenig und bei 1’000 beginnt das Spiel!“ Das soll heissen, dass ich die neuen Bewegungsabläufe noch etliche Male wiederholen muss, bis ich sie unter allen Bedingungen hervorrufen kann.
…doch zweitens kommt es anders als man es sich wünscht!
Wie es der Titel dieses Eintrages bereits verrät, gehört auch eine Schattenseite zum Skirennsport. Bis jetzt hatte ich immer Glück und noch nie eine schlimmere Verletzung. Diese Glücksträhne hat nun ein vorläufiges Ende erfahren. Am Montag hatte ich bei einem Slalomtraining einen unglücklichen „Sturz“. Die Piste war sehr weich und neben dem Lauf lag viel herausgerutschter Schnee. Ein kleiner Fehler im Lauf und schon hat das Unglück seinen Lauf genommen. Der Bergski ist in diesem angehäuften Schnee neben der Ideallinie hängen geblieben, was mein linkes Bein resp. Knie verdrehte. Ein Schmerz, wie wenn ein elektrischer Stromstoss durch mein Knie zwicken würde, brachte mich zu Fall und der anschliessend stechende Schmerz zwang mich im Schnee liegen zu bleiben. Sofort erkannte ich, dass dieser Schmerz nicht nach ein paar Minuten wieder weg sein wird.
Meine Teamkollegen halfen mir, mich aufzurichten und ich versuchte auf dem gesunden Bein nach unten in die Fläche zu rutschen. Zufälligerweise waren zwei Pistenpatrouilleure in der Nähe, die mich sofort untersuchen konnten. Mit dem Schneemobil haben sie mich zurück in die Station gefahren von wo ich mit der Bahn selbständig ins Tal zu weiteren Untersuchungen fahren konnte.
Nach Absprache mit meinem Physiotherapeuten, Michel Olivari, haben wir uns entschieden, dass ich mich erst in Bern durch einen richtigen Kniespezialisten untersuchen lasse. Durch sein grosses Netzwerk zu verschiedensten Spezialärzten, hat er mir einen kurzfristigen Termin für den Dienstagmorgen reservieren können. Mein Trainer brachte mich noch am Montagnachmittag nach Visp, von wo ich mit dem Zug nach Bern fahren konnte. Dort hat mich meine Mutter abgeholt und ich war froh, mich kurz später zu Hause hinlegen zu können.
Der Arzt gab mir vorerst eine Entwarnung. Die Untersuchung hat nicht darauf hingedeutet, dass ein Kreuzband oder Meniskus gerissen oder beschädigt ist. Sicherheitshalber wurde am Mittwochmorgen ein MRT gemacht und bereits 2 Stunden später habe ich die relativ „gute“ Diagnose erhalten. Alle Bänder im Knie sind so, wie sie sein müssen. Der Knochen hat anscheinend einen starken Schlag abbekommen und die Diagnose lautet „Knochenmarködem“ oder sog. „Bone bruise“.
Ich bin erstmal erleichtert, dass nichts an den Bändern kaputt ist und ich bin froh, dass ich nicht operieren muss. Der Knochen muss jetzt selbstständig wieder heilen und neue, gesunde Zellen aufbauen. Nun braucht es etwas Geduld, ich muss mich ruhig halten und das Knie nicht zu stark belasten. Mit viel Optimismus kann ich in zwei Wochen wieder auf den Skis stehen. Sobald ich wieder schmerzfrei fahren kann, darf ich auch wieder vollgas geben. Etwas weniger optimistisch kann es auch bis zu 6 Wochen dauern. Wichtig ist jetzt, dass ich geduldig bin und nicht in den Schmerz hinein trainiere. Die Warnung lautet: wenn ich zu früh meine Geduld verliere, kann es eine längere Geschichte werden. Aus diesem Grund heisst es nun für die nächsten zwei Wochen: vollgas geben in der Schule! Das Verpasste aufholen und die Anwesenheit in der Schule zu 100 % ausnützen. Körperlich werde ich dennoch vollgas geben – jedoch momentan „nur“ mit Oberkörper Training;)
Bei einem top Krankheitsverlauf, werde ich rechtzeitig für den Saisonauftakt auf der Diavolezza, Ende November, voll Einsatzbereit sein. Falls ich für die ersten Rennen noch nicht top fit bin ist dies kein Unglück, es warten in dieser Saison noch genügend Rennen auf mich!
Ich hatte grosses Glück im Unglück und ich bin froh, ist es nur eine kleinere Verletzung, welche sich von selbst wieder heilt. Ich halte euch auf dem Laufenden und melde mich, sobald ich zurück auf dem Schnee bin;)
Endlich ist es wieder so weit – ich komme endlich wieder dazu einen Blogeintrag zu schreiben. Einige von euch haben sich bestimmt schon gefragt, was bei mir so läuft und wo ich unterwegs bin. Gerne nehme ich mir jetzt die Zeit, euch wieder auf den aktuellen Stand zu bringen und über den Sommer zu berichten.
Seit Mitte Juli bin ich regelmässig in Saas Fee am trainieren. Abgesehen von ein paar wenigen Ausnahmen hatten wir bis jetzt immer optimale Trainingsbedingungen und ich konnte gut davon profitieren. Bereits ab dem ersten Camp in Saas Fee hatte ich ein sehr gutes Gefühl auf den Skiern. Auch die Videoanalysen zeigten, dass ich einen guten Fortschritt gegenüber letzter Saison erzielen konnte.
Alles in allem bin ich mit der diesjährigen Sommervorbereitung extrem zufrieden. Ich konnte zusammen mit Savo.ch die richtigen Anpassungen vornehmen und mich im konditionellen Bereich steigern. Ebenfalls ist es mir gelungen, etwas an Masse zuzunehmen. Glücklicherweise konnte ich die neu gewonnene Muskelmasse auf den Skiern auch richtig einsetzen. Immer wenn man an Masse zunimmt, ist es wichtig, dass man die neue Gewichtsverteilung im Körper auch auf der Piste im Griff hat. Ansonsten ist mehr Masse kontraproduktiv. Dies ist mir jedoch gut gelungen und ich konnte auch in den Toren gute Schwünge fahren. Mittlerweile konnte ich auch meinen neuen Skischuh so anpassen, dass ich keine Druckstellen mehr habe. Das dauert jedes Jahr immer wieder einige Camps, bis wirklich alles so ist, wie es sein muss. Dieses Jahr war ich etwa drei oder vier mal in Cham, um an meinem Skischuh „herumzubasteln“. Immerhin hat sich der Aufwand gelohnt und ich bin jetzt fast so wohl wie in einem Turnschuh – oder zumindest stellt es mir die Durchblutung nicht mehr ab und es reizt keine Stellen mehr am Fuss…
Gerade im letzten Camp hatte ich die ersten Erfolgserlebnisse. Während dem Speedcamp in Saas Fee, konnten wir uns erstmals in der neuen Saison mit den gleichaltrigen vergleichen. An den drei Abfahrtstrainings auf der etwas längeren Speedstrecke als letztes Jahr, konnte ich immer mit den Besten mithalten und regelmässig Bestzeiten herausfahren. Das ist natürlich extrem motivierend, wenn ich sehe, dass ich sicherlich auf dem richtigen Weg für die kommende Saison bin. All zu lange wird es auch nicht mehr gehen, bis ca. Mitte November die ersten Rennen der Saison stattfinden werden. Ich bin zuversichtlich und positiv eingestellt, dass diese Saison wieder erfolgreicher wird als die vergangene!
Zudem teile ich gerne noch ein paar weitere Geschehnisse der letzten Zeit mit euch. Mitte September durfte ich mit allen 100er Club Mitgliedern in Wünnewil einen gemütlichen Abend geniessen. Zu sehen, wie sich alle mit Speis und Trank verpflegen konnten, meinen Erzählungen interessiert zugehört und den Abend genossen haben, hat mir sehr viel Motivation und auch die Bestätigung gegeben, dass das, was ich mache, das Richtige ist. Falls du noch nicht Mitglied vom 100er Club bist und nächstes Jahr ebenfalls am Jahrestreff dabei sein willst, darfst du dich jederzeit hier als Mitglied eintragen! Ich freue mich, dich bei einem nächsten Anlass begrüssen zu dürfen;)
Weiter freut es mich, euch meinen neuen Kopfsponsor vorstellen zu dürfen. Die Fabrik 11 wird mich in kommender Saison als Kopfsponsor begleiten. In der Fabrik 11 kannst du in Dübendorf oder Winterthur alleine, mit deinen Freunden und Familien oder auch während eines Geschäftsausfluges Sport machen und Spass haben. Die Multisporthalle bietet dir genügend Platz für dein Krafttraining, dein Fussball-, Badminton-, Paddle-, Pingpong- oder Basketballmatch. Zudem kannst du deine Fussballskills im Soccer Bot testen und mit verschiedenen virtuellen Spielen Fussball spielen. Auf jeden Fall ist die Fabrik 11 einen Besuch wert, falls du einmal in der Region Zürich unterwegs bist;)
Als letztes lade ich euch herzlich ein, mich am 5. Oktober an meinem Stand am Dorfmarkt in Wünnewil zu besuchen. Ich freue mich auf spannende Gespräche und auf euch wartet ein Gewinnspiel mit tollen Preisen zu gewinnen.
Ab jetzt versuche ich wieder, mich reglemässig mit Updates und Neuigkeiten bei euch zu melden. Bis dahin wünsche ich alles Gute und bis bald!
Die Zeit vergeht und der Frühling kommt wie im Flug. Auch wenn zur Zeit wieder ein Wintereinbruch herrscht, habe ich meine diesjährige Skisaison abgeschlossen. Viel zu wenig habe ich mich bei dir gemeldet, ich war viel unterwegs und das Programm war immer voll belegt. Nach der Saison ist vor der Saison, aber erst einmal ruft wieder die Schule. Die nächsten Tage und Wochen sind mit Lektionen, Prüfungsterminen und Nachholprüfungen vollgestopft. Doch jetzt bin ich es dir aber definitiv schuldig, dass ich mir nochmals die Zeit nehme um die vergangene Saison zusammenzufassen und ein Fazit daraus zu ziehen. Für die Mitglieder meines 100er Clubs, wird es mehr oder weniger eine Wiederholung sein, zu dem, was bereits per separater Email versandt worden ist. Für alle andern und für diejenigen die noch Mitglieder werden wollen, werde ich hier all meine Gedanken über die vergangene Saison mit euch teilen.
Um es offen und ehrlich vorweg zu nehmen, meine (sehr hoch) gesteckten Ziele von dieser Saison habe ich nicht erreicht. Dennoch war es wohl meine lehrreichste Saison und ich darf zufrieden sein, dass ich erneut die Kriterien für das Nationale Leistungszentrum Mitte bestanden habe.
Mir ist wichtig, dass ich meine Gedanken offen mit euch teilen kann, damit ihr vielleicht nachvollziehen könnt, wie es mir in dieser Saison ergangen ist. Während der Vorbereitungszeit im Sommer, konnte ich die bestmöglichen Trainingsbedingungen bei Savo.ch nutzen, um mich körperlich für den Winter vorzubereiten. Als es Ende August dann Richtung Saas-Fee ging, war ich bereit für die Skisaison. Leider war es aufgrund des warmen Sommers nicht einfach, gute Trainingsbedingungen vorzufinden. Wir mussten sehr spontan sein und unsere Planung immer wieder anpassen. Trotz allem, haben meine Trainer auf dem Schnee, mein Trainer bei Savo.ch und meine Psychologin mit mir Trainingspläne aufgestellt, mit mir Gespräche geführt und mich begleitet. Ich konnte die ganze Saison auf top Material zugreifen. Alle haben ihr Bestes für mich getan, ich habe meinen vollen Einsatz geleistet und auf vieles verzichtet. Leider hat es dann im Rennen nicht funktioniert.
Der Spitzensport ist eine Gratwanderung. Man investiert unendliche Stunden, Tage und Wochen in das Training. Egal wie viel Schweiss und Fleiss man in das Training hineingesteckt hat, wenn es in den höchstens 1,5 Stunden Renneinsatz während des ganzen Winters nicht zusammenpasst und man nicht alles, was man hat, abrufen kann, dann lassen die Erfolge auf sich warten. Trotz aller Enttäuschung ist mein Mindset gut eingestellt, denn ich kann sagen, dass ich alles in meiner Macht Stehende versucht und mein Bestes gegeben habe.
Mit etwas weniger Trainingstagen als geplant, bin ich Mitte November top motiviert in die Rennsaison gestartet. Die ersten paar Rennen waren Slaloms und die Resultate für diese Disziplin okey. Ich wusste, dass Slalom nicht meine Stärke ist und dass viele Trainingstage ausgefallen sind. Umso mehr freute ich mich auf den ersten Riesenslalom in Veysonnaz. Mitte Dezember liess es das Wetter nicht zu, vor den ersten Riesenslalomrennen noch ein paar gute Trainingstage zu absolvieren. Und dann ist alles schiefgelaufen, was schieflaufen konnte. Ich bin überhaupt nicht ins Fahren gekommen und habe extrem viel Zeit verloren. Nach diesem Dämpfer ging es Schlag auf Schlag weiter und ich kam einfach nicht vorwärts. Im Training konnte ich mich verbessern, an den Rennen jedoch nie wirklich aufschliessen.
Alles weitere war dann ein wachsender Rattenschwanz. Durch meine ausgebliebenen Resultate konnte ich meine FIS Punkte nicht verbessern. Dadurch konnte ich im Vergleich zu meinen Jahrgangskollegen den Startplatz nicht verbessern. Auch wenn ich einen Fortschritt gemacht habe, hatte ich bei den Rennen den Nachteil der schlechteren Piste, was es umso schwieriger machte, wieder zu meinen Konkurrenten aufzuschliessen.
Endlich konnte ich im März meine Riesenslalom-Punkte am Hasliberg um 20 Punkte verbessern. Schade nur, dass das zweite Rennen am folgenden Tag aufgrund des Wetters abgesagt werden musste. Gerne hätte ich das gute Resultat wiederholen wollen. Es wollte schlichtweg nicht sein. Ein weiterer Lichtblick gelang mir bei den U-18 Schweizermeisterschaften im Super G. Mit einer guten Fahrt konnte ich den 5. Rang herausfahren. Jedoch lagen die Hundertstelsekunden nicht auf meiner Seite. Nur 6 Hundertstelsekunden fehlten und ich hätte eine weitere Schweizermeisterschaftsmedaille in meiner Karriere feiern dürfen. Meine Enttäuschung war dementsprechend gross…
Rückblickend war es für mich eine schwierige Saison. Ich musste viele Rückschläge und Niederlagen einstecken und verarbeiten. Das soll nicht der Grund sein, weshalb ich mich nicht gemeldet habe. Trotzdem musste ich die Zeit jeweils zur Verarbeitung und Erholung nutzen und habe den Blog immer wieder vernachlässigt. Auch wenn ich Rückschläge einstecken musste, habe ich immer wieder herangekämpft und wurde ende Saison mit einigen guten Resultaten belohnt. Dieses Jahr hat es leider nicht gereicht für die Selektion ins C-Kader von Swiss-Ski und somit habe ich mein hoch gestecktes Ziel nicht erreicht. Durch die guten Resultate im Frühling, habe ich jedoch die Kriterien für das Nationale Leistungszentrum Mitte wiederum erreicht und bin stolz, dass ich weiterhin mit einer super starken Trainingsgruppe an meinen Zielen arbeiten kann.
Auf meine bisherige Karriere gesehen, ist dies wohl meine lehrreichste Saison. Jeder Weg an die Spitze ist geprägt von Erfolgen und Misserfolgen. Bis zur letzten Saison durfte ich mehrheitlich Erfolge feiern. In dieser Saison lernte ich die andere Seite des Spitzensports kennen. Ich habe bereits viel daraus gelernt. Wenn man immer aufs Podest fährt und mit allen mithalten kann, ist es einfach, motiviert zu sein. Und ich kann jetzt auch sagen, dass Misserfolge ebenso motivieren, noch mehr Einsatz zu geben und immer dranzubleiben. Ich werde auch im kommenden Sommer mein Bestes geben, damit ich im nächsten Winter wieder jubeln und Erfolge mit dir teilen kann!
Ich hoffe, dass ich dir mit diesen Gedanken einen Einblick in meine Saison ermöglichen konnte. Ich freue mich auf den Sommer und darauf, dass ich mich wieder mit bester Trainingsbetreuung und hoffentlich top Trainingsbedingungen auf den nächsten Winter vorbereiten darf. Wir haben einige kleine Anpassungen in der Trainingsplanung vorgenommen und ich bin überzeugt, dass ich nächsten Winter das Blatt wieder wenden kann!
Vielen Dank für deine Treue auch in durstigen Zeiten. Jetzt hoffen wir vorerst einmal auf einen schönen Sommer und bis zum nächsten Mal! Lorin
Schon bald neigt sich der Januar dem Ende zu und somit ist auch die erste Hälfte der diesjährigen Rennsaison fast zu Ende. Leider ist es immer noch nicht möglich, euch über zufriedenstellende top Resultate zu informieren. Ich konnte mich im vergangenen Monat etwas steigern und mich an meine Kollegen heranarbeiten. Trotzdem sind mir noch keine Top-Resultate gelungen, welche meinen Zielen entsprechen. Kurz und bündig, in den vergangenen Wochen konnte ich meine FIS-Punkte nicht verbessern. Zudem musste ich auch zwei Ausfälle in Kauf nehmen.
Dennoch habe ich das Gefühl, dass ich mich langsam wieder steigern kann. Die guten Schwünge werden immer häufiger und ich komme zeitlich immer näher an meine Teamkollegen heran. Um in der zweiten Hälfte der Saison nochmals einen Schritt nach vorne machen zu können, habe ich mich dazu entschieden, diese Woche eine Rennpause einzulegen. Ich nutze diese Zeit einerseits für ein paar Schultage zu absolvieren und andererseits für das mentale Training. Zudem konzentriere ich mich ein paar Tage aufs Slalomtraining. Anfang Februar werde ich in San Bernardino wieder ins Renngeschehen eingreifen. Dort steht ein weiteres, wichtiges Rennen, welches zum Swiss-Cup zählt, an.
Für mich ist es jetzt wichtig, dass ich in der zweiten Hälfte der Saison meine FIS-Punkte verbessern kann. Zudem verfolge ich weiterhin eines meiner Ziele zu erreichen. An den U-18 Schweizermeisterschaften will ich mit einem Meistertitel nach Hause gehen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es wichtig, mich zu erholen und gut zu trainieren, damit ich anschliessend wieder voll angreifen kann.
Auch wenn ich bis jetzt nicht abrufen konnte, was ich mir vorgenommen habe, weiss ich, dass in dieser Saison noch viel Potential vorhanden ist. Es liegt noch eine ganze Hälfte der Saison vor mir und ich erhalte somit noch viele Chancen.
Wie im normalen Leben zählt im Skisport ebenfalls das Motto:
“Misserfolge sind Teil des Erfolgsprozesses. Wer Misserfolge vermeidet, vermeidet den Erfolg.”
oder…
„Gewinner haben keine Angst vor dem Verlieren. Verlierer schon.“
Ich halte mich in diesem Bericht kurz und werde es nicht mehr in die Länge ziehen. Um es zusammenfassend zu sagen, bin ich noch lange nicht da wo ich sein will. Trotzdem befinde ich mich auf dem Weg meine Ziele zu erreichen und ich verfolge weiterhin meinen Plan. Ich habe von Anfang an gewusst, dass ich einen steinigen und harten Weg zu begehen habe. Ich lerne von jeder Erfahrung und werde dabei stärker. Ich bin nach wie vor überzeugt, dass der Durchhaltewille früher oder später belohnt wird. Mit dem Wissen, dass ihr alle hinter mir steht und an mich glaubt, bin ich überzeugt, dass ich auf dem richtigen Weg bin, meine Ziele zu erreichen.
In diesem Sinne bedanke ich mich nochmals bei euch allen. Einen Extra-Dank sende ich an alle Mitglieder des 100er Clubs! Eure Unterstützung hilft mir, weiterhin für das Erreichen meiner Ziele zu arbeiten!
Liebe Grüsse und bis bald – dann hoffentlich mit einer Erfolgsmeldung;)